EURO vor Ifo-Index über 1,18 Dollar: Pullback oder Korrektur?

Veröffentlicht am 25.08.2020, 06:45
EUR/USD
-
GBP/USD
-
USD/JPY
-
AUD/USD
-
USD/CAD
-
NZD/USD
-
US500
-
DX
-
IXIC
-
US10YT=X
-

Es ist die letzte Augustwoche, und während dieser Zeit des Jahres sind die Märkte normalerweise sehr ruhig. Die meisten Menschen genießen die letzten Stunden des Sommers und verbringen Zeit mit ihren Familien, bevor die Schule beginnt. 2020 ist jedoch ein Jahr wie kein anderes, aber trotzdem sollte das Volumen gering bleiben, was entweder enge Handelsspannen oder Breakouts mit geringer Liquidität bedeuten würde. Der US-Dollar ist gegenüber Währungen mit hohem Beta wie dem Euro, dem Pfund Sterling, dem australischen, dem neuseeländischen und dem kanadischen Dollar stark überverkauft.  Mit dem Auslaufen der zusätzlichen Arbeitslosenunterstützung verliert die Erholung in den USA an Schwung, da die Produktionstätigkeit in den Regionen New York und Philadelphia nachlässt. Es gibt einige wenige Ereignisse im Kalender in dieser Woche, die für Kursbewegung an den Devisenmärkten sorgen könnten, aber zum größten Teil erwarten wir Ende des Sommers Gewinnmitnahmen bei Short-Positionen im Dollar und einen ruhigen Handel.

Für den Greenback dürfte das Hauptaugenmerk auf der Rede von Fed-Chef Jerome Powell in Jackson Hole liegen.  Ihm bleibt nichts anderes übrig, als sich vorsichtig zu zeigen, denn obwohl sich die Neuinfektionen in den USA inzwischen stabilisieren, erhalten arbeitslose Amerikaner weniger Leistungen, was bedeutet, dass die Einzelhandelsumsätze darunter leiden werden. In Anbetracht der Tatsache, dass die Fed für das nächste Jahr keine Zinserhöhungen plant, dürfte Powells Ausblick nicht sonderlich marktbewegend sein. Stattdessen werden die Anleger mehr an der Möglichkeit eines Inflationsziels interessiert sein. Die Inflation ist niedrig, und wenn die Zentralbank die Inflationserwartungen erhöhen will, könnte Powell ein spezifisches Ziel für den PCE-Deflator nennen. Revisionen des BIP für das zweite Quartal stehen ebenso auf dem Kalender wie die persönlichen Einkommen und Ausgaben. Per Berichtsmonat Juli dürften die Zahlen noch einigermaßen robust ausfallen, aber im August droht ein stärkerer Rückgang des Konsums.

Der S&P 500 und die Nasdaq erreichten neue Rekordhochs, nachdem Schlagzeilen über den Ticker liefen, wonach schon bald ein Coronavirus-Impfstoff sowie eine wirksame Behandlung auf den Markt kommen sollen. Die US-Renditen kletterten ebenfalls nach oben, was den allgemeinen Optimismus an den Märkten widerspiegelt. Der USD/JPY rückte moderat vor, aber die Stärke des Dollar zeigte sich mehr gegenüber anderen wichtigen Währungen. Außer dem vierteljährlichen Einzelhandelsumsatzindex Neuseelands wurden in den letzten 24 Stunden keine wichtigen Wirtschaftsberichte veröffentlicht. Die Konsumausgaben in Neuseeland fielen im zweiten Quartal um mehr als -14% - obwohl dies etwas besser als erwartet war, ist dies immer noch der schlimmste Rückgang aller Zeiten und erklärt die unterdurchschnittliche Performance des NZD. Auch der australische und der kanadische Dollar haben sich gegenüber dem Greenback abgeschwächt. Der AUD präsentierte sich überraschend robust gegenüber dem Greenback, während der CAD sich am schwächsten zeigte.

Der EUR/USD, der an einem Spurt über 1,1850 Dollar scheiterte, stehen heute mit dem deutschen IFO-Bericht und den BIP-Revisionen für das zweite Quartal zwei relevante Datenpunkte auf der Agenda. Während sich die Anlegerstimmung zuletzt aufhellte, waren die Einkaufsmanagerindizes schwächer, was ein Zeichen dafür ist, dass auch die Wirtschaft der Eurozone an Schwung verliert. Folglich könnte der heutige deutsche IFO-Index zurückgehen, was auch den Pullback des EUR/USD beschleunigten könnte. Auch in Europa nehmen die Virusinfektionen zu: Deutschland, Italien und Spanien meldeten am Freitag die höchsten täglichen Coronavirus-Infektionen seit April.  Da die Schulen jetzt allmählich wieder öffnen und die Grippesaison beginnt, könnte die Sorge vor einer zweiten Welle den Euro zusätzlich belasten. 

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.