Der Dollar-Rallye ist die Puste ausgegangen, was das Währungspaar EUR/USD in der Spitze auf die Oberkante der Range bei 1,1270 Dollar beförderte. Ob der Kursanstieg nur ein Strohfeuer war oder Bestand hat, entscheiden die kommenden Tage.
Um die Chancen auf eine erfolgreiche Bodenbildung nicht leichtfertig zu verspielen, bedarf es nun eines Spurts über die Oberkante der seit Ende April etablierten Range bei 1,1270 Dollar.
Für einen echten Befreiungsschlag braucht es dann aber doch mehr: der Euro müsste neben dem langfristigen Abwärtstrend bei 1,1320 Dollar auch die wichtige 200-Tage-Linie bei 1,1370 Dollar nachhaltig überspringen. Erst dann kann von einem tragfähigen Boden die Rede sein. Dann wäre auch ein Wiedersehen mit dem Jahreshoch bei 1,1572 Dollar durchaus drin.
Auf eine bullische Kursentwicklung lassen die technischen Indikatoren auf täglicher Basis hoffen. Denn der trendfolgende MACD hat unter seiner Nulllinie ein Ausstiegssignal aus Shortpositionen erzeugt, während der RSI seinen Abwärtstrend endlich hinter sich gelassen hat.
Damit die positive Ausgangslage nicht gleich wieder in Grund und Boden gestampft werden muss, muss sich die Gemeinschaftswährung im Idealfall über der Unterstützung in Form der psychologisch wichtigen Marke von 1,1200 Dollar und der Glättung der letzten 38 Tage halten. Mit weiteren Verlusten wäre zu rechnen, wenn der EUR/USD den Haltebereich bei 1,1144/50 Dollar unterschreitet.