EURUSD Analyse: Zollstreitigkeiten belasten globalen Handel

Veröffentlicht am 05.06.2019, 13:09

Der EUR hat in den letzten Handelstagen von Zinsfantasien profitiert. Nachdem die australische Zentralbank, nach der Zentralbank von Neuseeland, die Zinsen gesenkt hat, hoffen Anleger darauf, dass die EZB und die FED nachziehen werden. Bedingt durch den Handelsstreit schwächelt sich die Weltwirtschaft. Viele Indikatoren deuten darauf hin, dass sich das Wirtschaftsklima eintrüben wird. Der FED Chef hat gestern einer Zinssenkung keine grundsätzliche Absage erteilt, was so interpretiert wird, dass die US Zinsen in diesem Jahr, vielleicht schon im Sommer, gesenkt werden können. Auch den USA setzen die Zollstreitigkeiten mit China, Europa und Mexiko inzwischen zu. Die US Wirtschaft ist aber in einer deutlich robusteren Position als die in Europa. Somit sind alle Augen auf die EZB gerichtet, die am Donnerstag tagt. Es wird erwartet, dass die europäische Zentralbank einige Maßnahmen der Stimulierung ergreifen könnte. Ob der Zinssatz, der sich bereits auf Rekordtief befindet, angetastet wird bleibt abzuwarten.

Sollte die EZB geldpolitische Maßnahmen ergreifen, so dürfte dies den EUR weiter beflügeln und weitere Jahrestiefs, zumindest kurzfristig, als unwahrscheinlich erscheinen lassen.

Nun aber zu unserer Technischen Analyse:

Admiral Markets Chart EUR/USD

Rückblick (29.05.2019 – 04.06.2019)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1166 und damit 86 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR gab bis Donnerstag zunächst nach, konnte sich aber am Donnerstagnachmittag bei 1,1116 stabilisieren und von hier aus wieder zurück in den Bereich der 1,1160/70 laufen. Zu Wochenbeginn stellt sich dann Kaufdruck ein. Dieser brachten den EUR am Montag bis über die 1,1260 und am Dienstag wurde das Hoch im Betrachtungszeitraum bei 1,1277 formatiert. Zwar gaben die Notierungen dann etwas nach, bis Dienstagabend wurden die 1,1260 aber wieder überschritten.

Das Hoch als auch das Tief im Betrachtungszeitraum liegen zum Teil deutlich über dem Level der Vorperiode. Der EUR hat es geschafft, sich wieder in Richtung der 1,1300 zu schieben, auf der anderen Seite wurde verhindert, dass ein neues Jahrestief formatiert wurde. Die Range war mit 161 Pips deutlich höher als in der Vorperiode und auch in den Vorwochen.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1268/70 weiter bis an die 1,1282/84 gehen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde vergleichsweise deutlich verfehlt, das Setup hat damit nicht gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1125/23 ebenfalls nicht ganz an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1113/11.

Wochenhoch*: 1,1277 Vorwoche 1,1212
Wochentief*: 1,1116 Vorwoche 1,1106
Wochenschluss: 1,1168 Vorwoche 1,1205
Wochen-Range*: 161 Pips Vorwoche: 106 Pips

Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD-WS: 1,1275.....1,1303/33/77....1,1424....1,1562/72.....1,1602
EUR/USD-US: 1,1239/04......1,1178/54/23/04.....1,1088/27....1,0955

Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups

Box-Bereich: 1,3039 bis 1,0504
Tagesschlusskurs-Marken: 1,1274 und 1,1028
Intraday-Marken: 1,1204 und 1,1107
Die Range: 1,3479 bis 0,9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

EURUSD Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR konnte sich am Freitag der letzten Handelswoche in dynamischen Impulsen über die wesentlichen Durchschnittslinien schieben. Sogar die EMA200 (aktuell bei 1,1191) konnte der EUR überwinden. An dieser Linie ist er in den letzten Handelswochen bereits mehrmals gescheitert. Die EMA20 (aktuell bei 1,1204) befindet sich im Augenblick nur einige Pips über der EMA200, was für den EUR eine gute Stütze sein könnte. Selbst wenn der EUR wieder unter diese beiden Linien fallen sollten, wäre die EMA50 (aktuell bei 1,1184) eine weitere belastbare Unterstützung. Eintrüben würde sich das Chartbild erst wieder mit einem Tagesschluss unter der 1,1184.

Der EUR hat somit die Chance in den nächsten Handelstagen weiter zu steigen. Übergeordnete Anlaufmarken wäre die 1,1330/75.

Fazit: Der EUR hat sich in den letzten Tagen befreien können. Er hat jetzt die Chance übergeordnet bis in den Bereich der 1,1375 zu laufen. Dieses Anlaufziel wird negiert, wenn der EUR einen Tagesschluss unter der 1,1184 formatiert.

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1260 zu halten. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1268/70, bei 1,1277/79, bei 1,1295/1,1297 bzw. bei 1,1305/07 zu erreichen. Kann er sich über die 1,1305/07 schieben, so wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1312/14, bei 1,1326/28 und dann bei 1,1336/38 zu finden. Kommt es bei 1,1336/38 zu keinen Rücksetzern, so könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen, wobei sich unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1342/44, bei 1,1351/53, bei 1,1359/61, bei 1,1371/73 und dann bei 1,1381/83 befinden. Bei ausgesprochener Aufwärtsdynamik wäre auch ein Anlaufen der 1,1394/96, der 1,1402/04, der 1,1411/13 und der 1,1421/23 denkbar.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1260 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst an die 1,1249/47, an die 1,1240/38, an die 1,1228/26 und dann an die 1,1221/19 gehen. Rutscht der EUR unter die 1,1221/29, so wären unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1210/08 bzw. bei 1,1204/1,1202 zu finden. Im Bereich der 1,1204/02 hätte der EUR vergleichsweise gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Schlagen diese fehl, so könnte es an unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1192/90 bzw. an die 1,1185/83 gehen. Auch im Bereich der 1,1192/83 bestehen Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Geht es aber unter die 1,1185/83, so wären unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1178/76, bei 1,1167/65, bei 1,1156/54, bei 1,1146/44 und bei 1,1135/33 zu finden. Unter der 1,1135/33 wären unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1125/23, bei 1,1113/11 und dann bei 1,1103/01 zu finden. Sollte der EUR bis an die 1,1113/01 zurücksetzen, so hätte er hier Gelegenheit auf Stabilisierung und Erholung. Schlagen diese aber fehlt, so könnte er unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1094/92, bei 1,1087/85, bei 1,1078/76 und bei 1,1067/65 erreichen.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/aufwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

• 06.06.2019: EUR – EZB Zinsentscheid
• 07.06.2019: USA – Non-farm Payrolls
• 10.06.2019: USA – JOLTs Stellenangebote
• 10.06.2019: DE – Pfingstmontag

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Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Diese Inhalte stellen keine Finanzanalyse dar: Es handelt sich um eine Werbemitteilung, welche nicht allen gesetzlichen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Handelsverbot vor der Veröffentlichung der Analysen unterliegen.

Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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