von Robert Zach
Nach dem jüngsten Gipfelsturm ist der Gemeinschaftswährung im Verhältnis zum US-Dollar in der Nähe des Vorjahreshochs bei gut 1,2100 die Puste ausgegangen. Grund zur Panik gibt es aber nicht, denn das Paar konnte seit Mitte Dezember rund 350 Pips zulegen. Dass danach eine Korrektur folgt, ist nicht ungewöhnlich.
Solange nun die Unterstützung aus der Kombination der 38 und 90-Tage-Linie, das 50% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses seit November 2017 bis Januar 2018 in der Kursregion um 1,1820 bis 1,1808 verteidigt wird, besteht eine gute Chance für eine Fortsetzung der Rallye bis zum Schlüsselwiderstand bestehend aus mehreren Tiefpunkten der Jahre 2012, 2010 und 2005 bei 1,2210.
Für die Euro-Bullen spricht außerdem der Sprung im Dezember über die psychologisch wichtige Markte von 1,1900, der ein klassisches Umkehrmuster in Form einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation vervollständigte deren Nackenlinie bei 1,1906 verläuft. Daraus ergab sich ein kalkulatorisches Kursziel von eben genau der oben besagten Marke von 1,2210.
Die technischen Indikatoren zeichnen ein gemischtes Bild. Zwar zeigt der trendfolgende MACD immer noch nach oben, aber in der Regel entwickelt sich dieser Indikator wesentlich träger als der Kurs. Stärkeres Gewicht ist daher auf den RSI zu legen, der von den überkauften Bereichen zurückgewichen ist und damit eine mögliche Korrektur anzeigt.
Erst wenn die Gemeinschaftswährung wieder unter die Kursregion um 1,1820/08 abtaucht, droht eine tiefgreifende Korrektur bis mindestens 1,1711. Hier verlaufen die Tiefs vom 11. Dezember und 21. November.
Für Kursbewegung könnte heute Abend das Sitzungsprotokoll des Offenmarktausschusses der amerikanischen Notenbank Fed sorgen. Aber auch der vom Institut of Supply Management erhobene Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe dürfte dem Paar einen Volatilitätsschub verpassen, vor allem vor dem Hintergrund der anstehenden US-Arbeitsmarktdaten an diesem Freitag.