Topic of the day
Regeneron (NASDAQ:REGN) hat von der US-Arzneimittelaufsicht FDA seine Antikörpertherapie gegen Covid-19 nun auch in einer niedrigeren Dosierung genehmigt bekommen. Dies dürfte die Menge der verfügbaren Dosen deutlich erhöhen und dem US-Biotechnologiekonzern deutlich höhere Einnahmen bescheren. Zudem darf das Medikament nun auch subkutan injiziert werden, wenn die bisher zugelassene intravenöse Verabreichung nicht möglich ist, wie Regeneron Pharmaceuticals weiter mitteilte.
Die FDA hatte ursprünglich eine Dosis von 2.400 Milligramm des Antikörper-Cocktails, bekannt als Regen-Cov, genehmigt. Regeneron präsentierte im März Daten, die zeigten, dass eine Dosis von 1.200 Milligramm genauso gut wirkt wie die höhere Dosis und bat die Behörde um eine Aktualisierung der Notfallzulassung. Diese Genehmigung kam nun nach mehr als zwei Monaten. Regeneron rechnet nun damit, im zweiten Quartal mindestens 1 Million Dosen an die US-Regierung zu liefern, abhängig von den Produktionsabläufen. Bei einem Preis von 2.100 Dollar pro Dosis, den Regeneron in seinem Vertrag angegeben hat, würde die US-Regierung 2,1 Milliarden Dollar für diese 1 Million Dosen bezahlen.
Swiss stocks
Der schweizerische Aktienmarkt hat am Freitag ein neues Allzeithoch erklommen. Mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktdaten waren ganz nach dem Geschmack der Anleger ausgefallen. Sie fielen nicht so gut aus, dass sie Zingsängste geweckt hätten, aber nicht so schwach, um Konjunktursorgen hervorzurufen. Auch die weiteren Fortschritte in der Anti-Corona-Kampagne stützten den Markt, denn die Zahl der Neuinfizierten war in der Schweiz und in vielen anderen Ländern mit der steigenden Geimpftenquote weiter deutlich gesunken. Der SMI gewann 0,5 Prozent auf 11.571 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich zwölf Kursgewinner und acht -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 26,81 (zuvor: 27,86) Millionen Aktien. Pharmawerte waren Trumpf unter den Einzelwerten. Teilnehmer lasen darin eine defensive Ausrichtung der Anleger. So steigerten sich Novartis (SIX:NOVN) um 0,5 Prozent, Roche (SIX:RO) um 1,3 Prozent, Alcon um 1,2 Prozent. Dagegen wurden Zykliker und Finanzwerte verschmäht. Holcim fielen 0,9 Prozent. Credit Suisse (SIX:CSGN) 0,4 Prozent und UBS (SIX:UBSG) 1,1 Prozent - letztere belastet durch gesunkene Marktzinsen. Die Swatch-Tochter Nivarox hatte eine Untersuchung der Wettbewerbskommission am Hals. Angeblich hat Nivarox ihre führende Marktposition als Komponentenzulieferer für mechanische Uhrwerke missbraucht. Swatch verbilligten sich um 1,1 Prozent. Dagegen bauten Richemont (SIX:CFR) (+0,2%) die Rally noch etwas aus, die der Wert seit dem späten Mai gestartet hatte. AMS verkauft die Sparte Digital Systems in Nordamerika an Acuity Brands (NYSE:LB). Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. AMS rückten um 4,4 Prozent vor.
International markets
Europe
Die europäischen Börsen haben verhalten positiv auf den mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht reagiert. Dem DAX reichte ein Plus von 0,4 Prozent auf 15.693 Punkte zum höchsten Schlussstand seiner Geschichte. Den neuen Verlaufsrekord markierte er im späten Handel mit knapp 15.706 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 legte um 0,3 Prozent auf 4.090 Punkte zu. Auf der Aktienseite verhinderten vor allem die Bankenwerte eine noch bessere Entwicklung. Deutsche Bank (DE:DBKGn) fielen um 1,3 Prozent und Santander um 1,8 Prozent, Lloyds gaben um 1,2 Prozent nach. Im DAX stiegen Delivery Hero (DE:DHER) um 2 Prozent, SAP (DE:SAPG) um 1,1 Prozent und Infineon (DE:IFXGn) um 1 Prozent. Aber auch so genanntes defensives Wachstum war gefragt, davon profitierten Pharmawerte wie Merck (DE:MRCG), die um 2,1 Prozent zulegten. Morphosys (DE:MORG) konnten sich nach dem jüngsten Kurssturz um 5,6 Prozent erholen. Im Immobilienbereich wurde die Stimmung zudem von der anhaltenden Übernahmefantasie gestützt. Nachdem in Österreich S Immo ein Angebot von Immofinanz (VIE:IMFI) abgelehnt hatte, ging es mit Vonovia (DE:VNAn) um 1,2 Prozent nach oben. Auf der Verliererseite ganz oben standen MTU mit einem Minus von 1,4 Prozent. Vivendi (PA:VIV) zeigten sich wenig bewegt von Verkaufsgesprächen über einen Anteil von 10 Prozent an UMG. Die Aktien fielen um 0,3 Prozent. Auto1 werden zum Schlusskurs am 18. Juni in den MDAX aufsteigen. Das hat die Börse nach der Überprüfung der Indizes der DAX-Familie angekündigt. Auto1 gewannen 3,4 Prozent auf 40 Euro.
United States
Ein Arbeitsmarktbericht nach dem Geschmack der Börsianer hat am Freitag die Kauflaune an der Wall Street angefacht. Der Dow-Jones-Index gewann 0,5 Prozent auf 34.756 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,9 Prozent und der Nasdaq-Composite sogar um 1,5 Prozent. Auf 2.120 (Donnerstag: 1.441) Kursgewinner kamen 1.207 (1.845) -verlierer, während 123 (176) Titel unverändert aus dem Handel gingen. Unter den Einzelaktien fielen Ford (NYSE:F) um 0,1 Prozent, obwohl der Automobilhersteller positive Absatzzahlen bekannt gegeben hat. Die Aktie hatte bereits am Vortag kräftig gewonnen. Broadcom (NASDAQ:AVGO) (+2,2%) überraschte positiv mit Geschäftszahlen. Umsatz und Ergebnis lagen im zweiten Geschäftsquartal über den Erwartungen. Auch die Slack-Aktie (+1,2%) profitierte von starken Geschäftszahlen - das Unternehmen hat mehr verdient als erwartet und einen Rekordzuwachs bei der Nutzerzahl vermeldet. Tesla (NASDAQ:TSLA) steigerten sich um 4,6 Prozent. Docusign (+19,7%), ein Anbieter digitaler Vertragshilfsmittel, schnitt mit Quartalszahlen und Ausblick besser als gedacht ab. Five Below sprangen um 7 Prozent in die Höhe, der Einzelhändler verbuchte eine regelrechte Umsatzexplosion von 197,6 Prozent auf Jahressicht. Asana (NYSE:ASAN) schossen um 6,5 Prozent empor. Die Software-Gesellschaft hob nach Geschäftszahlen klar oberhalb der Marktprognose den Ausblick an.
Asia
In engen Grenzen uneinheitlich zeigen sich die ostasiatischen Aktienmärkte zu Beginn der neuen Woche. Knapp im Plus liegen Seoul und Tokio, der Nikkei-Index kommt um 0,3 Prozent voran auf 29.035 Punkte. Knapp im Minus liegt der Shanghai-Composite. Am meisten tut sich in Hongkong, der HSI liegt 0,8 Prozent im Minus. Während in Hongkong Casino-Aktien wie Sands China (-2,6%), Galaxy Entertainment (-2,0%) und SJM Holdings (-2,6%) auf der Verliererseite stehen, geht es für WH Group um 7,7 Prozent nach oben. Der Fleischproduzent hat ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt.
Bonds
Die Renditen am US-Rentenmarkt sanken über sämtliche Laufzeiten, die zehnjährigen Staatstitel zum Beispiel um gut 7 Basispunkte auf 1,553%.
Analysis
Berenberg senkt Ziel Remy Cointreau auf 139,60 (147,20) EUR - Hold
Deutsche Bank erhöht Ziel Dt. Post auf 73 (62) EUR - Buy
Jefferies erhöht Ziel Credit Agricole (PA:CAGR) auf 14,50 (13,90) EUR - Buy