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Fetch.ai, Bittensor und ChatGPT.: Warum Krypto und KI einander brauchen

Veröffentlicht am 19.02.2024, 15:51
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Mit Bitcoin ist es in Deutschland so ähnlich wie mit einem E-Auto in der Toskana: Fühlt sich fortschrittlich an und ist ziemlich cool – bis man auf die Infrastruktur angewiesen ist. Fehlt dem Stromer der Hybridmotor, kann man sich bei leerer Batterie irgendwo zwischen Pisa und Siena abschleppen lassen. Und hat man in Berlin weder Bargeld noch Karte dabei, sondern nur die BTC-Wallet auf dem Handy, muss man im Restaurant Teller spülen. Bezahlungen per Lightning-Netzwerk nehmen sie dort jedenfalls in der Regel nicht. Entsprechend häufig wird Kryptowährungen der Alltagsnutzen abgesprochen. Und irgendwie stimmt das ja auch. Schließlich hinkt die breitenwirksame Digitalisierung der Blockchain-Innovationskraft häufig noch eklatant hinterher. Anfang des Jahres vermuten Branchenkenner, dass Künstliche Intelligenz der Blockchain deshalb den Rang als tiefgreifendste Tech-Revolution seit dem Internet ablaufen könnte. Dabei sind ChatGPT und Co. erst recht auf flächendeckendes Internet und funktionierende Server angewiesen. Ganz abgesehen davon ist es absolut widersinnig, Krypto und KI als Konkurrenten zu betiteln, denn zwischen beiden entwickelt sich eine enge Symbiose. Und das bedeutet viel mehr als boomende KI-Altcoins mit Tausenden Prozent Kursgewinn oder KI-Tradingbots, die auf Telegram beworben werden.

Zwei bahnbrechende Innovationen konkurrieren um die Gunst der Anleger: Blockchain-Technologie und Künstliche Intelligenz. Dabei brauchen sie sich gegenseitig, um unseren Alltag zu revolutionieren.

Was ist eine KI-Kryptowährung?

Künstliche Intelligenz hat im Krypto-Markt schon lange Einzug gehalten – und scheint im DeFi-Sektor (engl.: Dezentralized Finance; dt.: dezentralisierte Finanzanwendungen) trotzdem so populär wie nie. Und das, obwohl Hype-Zyklen im Kryptomarkt eigentlich sehr kurzlebig sind. Schon 2019 ging der KI-Pionier Fetch.ai (FET) an den Start, Ende 2020 folgte The Graph (GRT), erst letztes Jahr wurde Bittensor (TAO) gelauncht – und machte seit Handelsbeginn gemütliche 431 000 Prozent Plus. Das ist nur eine kleine Auswahl aus einer langen Reihe aufstrebender Blockchain-Projekte, die auf Künstliche Intelligenz bauen. Bei den ominösen KI-Altcoins handelt es sich prinzipiell um herkömmliche Kryptowährungen, die wie meisten anderen Coins und Token auch für die Deckung der Transaktionskosten auf der jeweiligen Blockchain oder dem entsprechenden Protokoll dienen. Und genau diese Protokolle sind entscheidend, denn zum KI-Coin wird eine Kryptowährung durch die Anwendung Künstlicher Intelligenz in den Abläufen ihrer genuinen Dienstleistung. Nehmen wir etwa Fetch.ai, das wir neuerdings auch in unserem Altcoin-Paket analysieren. Mithilfe des nativen FET-Tokens ist es möglich, intelligente Programme auf der Blockchain Aufgaben verrichten zu lassen, die von Datenaustausch bis hin zu autonomen Geschäften mit anderen Teilnehmern reichen.

All das basiert auf maschinellem Lernen und funktioniert daher nicht nur automatisch, sondern birgt auch die Chance ganz neuer Lösungsansätze, weil die Algorithmen erzielte Ergebnisse auswerten und basierend darauf neue Entscheidungen treffen, die sukzessive optimiert werden. Rein auf die Sammlung und Aufbereitung verschiedenster Informationen mithilfe von KI ist The Graph spezialisiert, das sogenannte Google (NASDAQ:GOOGL) der Blockchains. Bittensor wiederum hat es sich zur Aufgabe gemacht, maschinelles Lernen auf der Blockchain zu etablieren und bietet ein Ökosystem, in dem sich Algorithmen selbstständig und gegenseitig trainieren, wobei sie mit dem nativen Token TAO belohnt werden. Vom vollautonomen KI-Protokoll über Suchmaschinendienste bis hin zum Geldverdienen mit eigens kreierten Algorithmen bieten KI-Coins also ein breites Spektrum – und entwickeln sich ständig weiter. Trotzdem wird bisher nur ein Teil des Potenzials ausgeschöpft, das Künstliche Intelligenz und Blockchain bieten, wenn man sie zielführend kombiniert.

KI und Blockchain: nur stark im Team?

Im letzten Frühjahr brach der Hype um Künstliche Intelligenz das erste Mal so richtig aus. OpenAI, damals ein kaum bekanntes Startup, veröffentlichte seinen Large-Language-Bot ChatGPT, Elon Musk twitterte von Beteiligungen an KI-Unternehmen. Mit jedem Schritt der KI hinein in den Mainstream wuchsen aber die Zweifel: Wie lässt sich ein Chatbot, der Milliarden von Quellen in Sekundenschnelle verarbeitet, von viel langsamer denkenden Menschen kontrollieren? Wie stellt man sicher, dass die Quellen auch verlässlich sind? Lässt sich verhindern, dass eine KI zum technischen Machtmonopol wird, wenn sie auf einem zentralen Server läuft? Schlaue Köpfe zermarterten sich das Hirn, bis findige Programmierer bemerkten, dass eine Lösung für diese Probleme offen vor ihnen lag: Die Blockchain bietet lückenlose Nachverfolgbarkeit und Konsensmechanismen auf dezentralen Servern. Aber sind solche Plattformen nicht langsam und teuer, so wie Ethereum, dessen Netzwerkgebühren bei hoher Auslastung kaum mehr bezahlbar sind? Oder anfällig für Cyber-Angriffe wie die Solana-Chain, die infolge bösartiger Attacken durch Spam-Transaktionen schon mehrfach ausfiel?

Künstliche Intelligenz und die Blockchain haben jeweils und für sich Probleme, die zum aktuellen technischen Entwicklungsstand niemand zufriedenstellend lösen kann – außer sie selbst. Und zwar gegenseitig. Selbstlernende Algorithmen, die in Sekundenbruchteilen Zusammenhänge erkennen, für die bisherige Analysetools Stunden oder gar Tage brauchen, können Transaktionen in großen Mengen kontrollieren, was die Skalierbarkeit einer Blockchain erhöht und gleichzeitig die Kosten senkt. Sie können Angriffe auf ein Netzwerk identifizieren und sofort autonome Gegenmaßnahmen einleiten, was die gesamte Plattform sicherer macht. Und auch abseits dieser technischen Details kann Künstliche Intelligenz menschlichen Blockchain-Nutzern durch simultane, individuell abgestimmte Beratung dabei helfen, die immer noch recht komplizierte Technologie optimal für die eigenen Zwecke einzusetzen. Das Internet brauchte Jahrzehnte bis zum Durchbruch, weil es anfänglich nur Nerds bedienen konnten. Mithilfe Künstlicher Intelligenz könnte die Blockchain sehr viel schneller adaptiert werden und breites Vertrauen gewinnen.

Großes Potenzial für Wirtschaft und Gesellschaft

Künstliche Intelligenz und die Blockchain – zwei mehr oder weniger futuristische Technologien, die ihrer Zeit und dem digitalen Entwicklungsstand unserer Gesellschaft weit voraus sind und auch deshalb aufeinander angewiesen sind. Sie lösen ihre Probleme gegenseitig, ermöglichen die reziproke Funktionalität. Deshalb ist es absurd, zwei der wichtigsten Speerspitzen der technologischen Innovation kommender Jahrzehnte einzeln oder gar als Konkurrenten zu denken. Sie müssen miteinander wachsen, aufeinander aufbauen, sich gegenseitig beflügeln und regulieren, denn ohneeinander sind sie nicht einmal halb so gut. Krypto und KI sind ein eindrückliches Beispiel dafür, dass eine Symbiose technischer Pionierleistungen im Verbund (VIE:VERB) viel mehr sein kann als die Summe ihrer Teile. Ohne das Internet wären auch Computer nur ein nettes Gadget. Und das Internet ohne Computer nicht nutzbar. Der Weg für die Zukunft ist für die Blockchain-Technologie ebenso wie für Künstliche Intelligenz vorgezeichnet, ihre Ideen untrennbar miteinander verwoben und die finanziellen, gesellschaftlichen und technologischen Potenziale beinahe grenzenlos.

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