Gold nach Vola-Rückgang und PBoC-Comeback vor Ausbruch

Veröffentlicht am 10.12.2024, 09:26
XAU/USD
-
XAG/USD
-
GC
-
SI
-
PA
-
PL
-
VIX
-

Der Goldpreis hat zum Wochenauftakt zugelegt. Nach einer Seitwärtsphase mit niedriger Volatilität sprechen aktuell vier Gründe für eine kleine Jahresendrallye.

Steht beim Goldpreis eine Aufwärtsbewegung bevor? In den vergangenen Wochen waren mehrere Entwicklungen zu beobachten. Zunächst kam es zu einer deutlichen Korrektur des Goldpreises von rund 2.720 USD pro Feinunze am 25. November auf 2.610 USD am 26. November.

Danach bewegte sich der Goldpreis seitwärts in einer Spanne, deren oberes Ende bei 2.665 USD und deren unteres Ende bei 2.618 USD lag. Die Seitwärtsbewegung bildete sich unter drastisch abnehmender Volatilität aus. In der vergangenen Woche wurde einer der niedrigsten Volatilitätswerte der vergangenen Jahre gemessen.

Gold: Volatilität zuletzt deutlich rückläufig

Zum Wochenauftakt wurde die obere Marke dieser Spanne erstmals minimal durchbrochen. Der Goldpreis legte bis zum frühen gestrigen Abend um 1,3 % auf 2.668 USD zu. Intraday wurden kurzzeitig Kurse von bis zu 2.675 USD erreicht.

Für eine kleine Jahresendrallye sprechen mehrere Umstände. Zum einen: Das Sentiment. Wie der sentix Bericht der vergangenen Woche ermittelt hat, liegt der strategische Bias bei Werten von knapp unter 0,5. Der Wert ist zuletzt deutlich (von 0,40) angestiegen. Das strategische Bias läuft dem Gesamtmarkt häufig mehrere Wochen voraus.

"Das Grundvertrauen der Anleger in Gold zeigt sich absolut unbeeindruckt. Zwar stört nach wie vor die Positionierung im Gold, die für einen weiteren Kursaufschwung defensiver sein könnte", notieren die Autoren. Es sei jedoch einzig das gelbe Edelmetall, das Anleger strategisch überzeuge – was kein gutes Bild auf die Stabilität bei den Finanzanlagen werfe.

PBoC kaufte im November wieder Gold

Ein weiteres Argument für steigende Goldpreise kommt aus China. Die chinesische Notenbank hat ihre Goldkäufe offenbar wieder aufgenommen. Die PBoC war im Jahr 2023 der weltweit größte offizielle Goldkäufer. Im Mai hatte die Notenbank eine 18-monatige Serie unterbrochener Nettokäufe ausgesetzt. Im November wurden diese Käufe offenbar fortgesetzt.

"Der Markt hofft, dass andere Zentralbanken diesem Beispiel folgen und es zu einer Wiederaufnahme der Goldkäufe in Rekordhöhe kommt", kommentierte Bart Melek, Leiter der Rohstoffstrategien bei TD Securities.

Das dritte Argument für steigende Goldpreise ist die Geldpolitik. Marktteilnehmer rechnen fest damit, dass die US-Notenbank Federal Reserve in ihrer Sitzung am 17. und 18. Dezember den Leitzins um 25 Basispunkte senken wird. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt laut dem FedWatch Tool der CME bei 87 %. Ein lockeres geldpolitischen Umfeld gilt generell als günstig für die Entwicklung des Goldpreises, da die Opportunitätskosten in Form von Zinserträgen geringer ausfallen.

Geldpolitik und Geopolitik sprechen für Gold

Der vierte Faktor, der in den nächsten Wochen für Gold spricht: Die Situation im Nahen Osten wird durch das Ende der Regierung Assad in Syrien abermals undurchsichtiger. Syrische Rebellen hatten am Wochenende die Kontrolle über Damaskus übernommen und Präsident Assad zur Flucht nach Russland gezwungen. Es ist noch unklar, welche weiteren Entwicklungen daraus folgen.

Zum Wochenauftakt entwickelten sich auch die anderen Edelmetalle positiv. Silber legte um 3,3 % auf 32,01 USD zu. Der Palladiumpreis stieg um 3,4 % auf 991 USD. Platin kostete 941,50 USD – knapp 2,4 % mehr als am vergangenen Freitag.

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.