Bei den Edelmetallen ist inzwischen, ähnlich wie bei manchen Aktienmärkten, eine abwartende Situation eingetreten. Es hat fast den Anschein, als würden die Marktteilnehmer kaum noch etwas handeln. Entsprechend verhalten sich die Indikatoren, von denen in einer solchen Lage naturgemäß keine Signale ausgehen.
Langfristeinschätzung Silber
Nach dem parabolischen Anstieg hat Silber zuletzt korrigiert und ist wieder in den Bereich der Aufwärtstrendlinie gefallen. Die Verkaufssignale bei den Indikatoren wurden zwar noch nicht abgearbeitet, könnten aber ihre Wirkung bereits verloren haben. Wichtig für die kommenden Wochen wird sein, den Trend zu halten. Sollte dies nicht möglich sein, sind wieder Notierungen im Bereich von 20-22 USD möglich. Die abgeschlossene Bodenbildung sollte gleichwohl nicht in Gefahr sein.
Seit einigen Wochen tritt der Goldpreis auf der Stelle. Der seit Anfang August bestehende Abwärtstrend ist zwar noch intakt, steht aber ebenso auf dem Prüfstand, wie die latente Unterstützung bei ca. 1.850 USD. Da die Trendlinie derzeit bei knapp über 1.900 USD verläuft, dürfte in den kommenden Tagen eine Entscheidung fallen. Die Indikatoren werden dabei nicht weiterhelfen.
Das Bild bei Silber sieht dem von Gold sehr ähnlich. Der Abwärtstrend ist intakt und die Indikatoren geben keine Hinweise auf die weitere Entwicklung. Im Bereich von 23 USD verläuft eine schwache Unterstützungslinie. Die Abwärtstrendlinie liegt aktuell bei ca. 25 USD. Entsprechend muss in den kommenden Wochen eine Entscheidung fallen, ob es einen Ausbruch nach oben gibt oder ob die Unterstützung unterschritten wird.
Platin hat den seit Ende März bestehenden Aufwärtstrend gebrochen, aber keine Abwärtsdynamik aufgebaut. Im Bereich von 840 USD hat sich eine Unterstützung aufgebaut, die zuletzt mehrfach erfolgreich getestet wurde. Ein neuer Anlauf auf diese Unterstützung ist bereits im Gang. Die Indikatoren zeigen nicht an, ob diese gehalten werden kann oder nicht.
Öl bewegt sich weiterhin in einer engen Range seitwärts. Das Verkaufssignal beim Stochastik-Indikator dürfte bereits abgearbeitet sein. Ein Ausbruch aus dieser Range, in die eine oder andere Richtung ist derzeit nicht zu erwarten.