Die erneuten Schlagzeilen zum Handelskrieg haben dazu geführt, dass der JPY nachgefragt ist, da der Optimismus im Zusammenhang mit einer möglichen Erholung der weltweiten Wirtschaften um das 2. Halbjahr 2019 nachgelassen hat. Das Treffen beim G20-Gipfel in Japan zwischen Trump und Xi dürfte nicht zu grossen Fortschritten führen und die Androhung möglicher Zölle für Mexiko sorgen nicht für gute Stimmung unter den Anlegern. Darüber hinaus brachte das jüngste viertägige Treffen zwischen Trump und Abe in Japan nicht viel, da beiden Präsidenten im November 2020 Präsidentschaftswahlen bevorstehen sowie Wahlen des Oberhauses am 21. Juli 2019. Der USDJPY hat im bisherigen Jahresverlauf -0,80% verloren und handelt auf einem Viermonatstief.
Der Abwärtstrend des USDJPY von 109,62 (30. Mai 2019) hält an, da das Paar einen bärischen Durchbruch bestätigt, nachdem es eine wichtige Unterstützung bei 108,89 erreicht hat (31.Januar 2019). Das einmonatige 25-Delta-Risk Reversal fiel von -1,54% auf -1,83%, was eine höhere Volatilität nach unten vermuten lässt. Die in Japan veröffentlichten Wirtschaftsdaten sind im Allgemeinen positiv, während die Arbeitslosenquote für April um 0,10% auf 2,40% gefallen ist, trotz einer grossen Lücke bei der Stellenverfügbarkeit bei 1,63%, der höchste Wert in mehr als 40 Jahren, was zeigt, dass aufgrund der alternden Bevölkerung ein deutlicher Mangel an Arbeitskräften herrscht. Die Industrieproduktion stieg im April um 0,60% gegenüber dem Vormonat (im Jahresvergleich -1,10%), da die Unternehmen die Produktion nach den zehntägigen Feiertagen im Rahmen der Goldenen Woche hochfuhren, während der Einzelhandelsumsatz im Monatsvergleich unverändert war (0,50% im Jahresvergleich).
In diesem Rahmen gehen wir davon aus, dass der Einbruch des USDJPY zum Halt kommen dürfte, da die US-Daten den Greenback unterstützen dürften. Er nähert sich kurzfristig 109,20.