So ist das mit fallenden Messern. Solange das Messer noch nicht auf dem Boden gelandet ist, sollte man die Finger davon lassen - so gesehen beim Terminkontrakt Coffee C zur Lieferung im Mai, der am Donnerstag mit 90,18 US-Cents den tiefsten Stand seit September 2005 markierte, nachdem die Erholung der letzten Woche kläglich in der Nähe der 18-Wochen-Linie scheiterte.
Aufgrund der hohen Abwärtsdynamik sollten sich Anleger kurz- bis mittelfristig auf weiter fallende Kurse beim Kaffee einstellen. Eine wichtige Unterstützung befindet sich nach wie vor an der psychologisch wichtigen Marke von 90,00 US-Cents. Dort befinden sich nicht nur die Tiefs aus dem Jahr 2005, sondern auch die untere Trendlinie eines fallenden Keils. Ein nachhaltiger Rutsch unter diese Schlüsselmarke würde größere Verluste in Richtung 89,00 US-Cents und 85,00 US-Cents nach sich ziehen.
Um davon sprechen zu können, dass das fallende Messer auf dem Boden gelandet ist, bedarf es eines Sprungs über die Glättung der letzten 18 Wochen bei 98,76 US-Cents. Solange der Kaffeepreis unterhalb dieser Durchschnittslinie handelt, sollten Anleger jeglichen Rallye-Versuch als Verkaufschance nutzen.
Aufgrund der Aussicht auf eine weitere Rekordernte Jahr 2020/2021 stehen die globalen Kaffeepreise unter enormen Abwärtsdruck. Da hilft auch nicht, dass es im Erntejahr 2019/2020 womöglich zu einem Defizit aufgrund des zweijährige Erntezykluses kommt.