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Können die Canopy Growth-Zahlen den Cannabissektor beleben?

Veröffentlicht am 11.02.2020, 18:55
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Die große Nachricht im Cannabissektor in dieser Woche wird Freitag kommen, wenn Canopy Growth (TSX:WEED) (NYSE:CGC) sein Finanzergebnis vom dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2020 veröffentlichen wird. Dies ist natürlich nur dann richtig, sollte es keine weiteren überraschenden Ankündigungen von Managementumstellungen geben.

Wer sich für Cannabis interessiert, wird die Canopy-Zahlen im Auge behalten. Als größter Marihuanaerzeuger der Welt könnten die Ergebnisse des Unternehmens die Zukunft der gesamten Branche abbilden.

Cannabissektor unter Beschuss

Die Branche ist seit Jahresbeginn geplagt mit einer Ankündigung nach der anderen, von einer wachsenden Liste von Marihuana-Erzeugern, die mit personellen Veränderungen in Unternehmen, Entlassungen von Arbeitskräften, Abschreibungen in Millionenhöhe und Liquiditätsengpässen zu tun haben - all dies hat die Kurse in den Keller geschickt.

Die gute Nachricht ist, dass Analysten immer noch akzeptable Ergebnisse von Canopy vorhersagen. Es wird erwartet, dass der in der kanadischen Provinz Ontario ansässige Erzeuger aufgrund höherer Umsätze eine Verbesserung der Erträge gegenüber dem Vorjahr verzeichnen wird.

Keine Garantie für ein Erreichen der Ziele

Nur weil die Prognosen optimistisch sind, ist das Erreichen der erwarteten Ziele noch lange keine Gewissheit. Wenn es eine Sache gibt, die wir im Cannabissektor gelernt haben, ist es die: Sie können weder dem Hype noch der Hoffnung trauen.

Vor kurzem war Canopy gezwungen, die Markteinführung vieler seiner sogenannten 2.0-Produkte - Vapes (Inhalierer), Lebensmittel und Getränke - zu forcieren, die im vergangenen Herbst in Kanada zugelassen wurden. Das letzte Quartal wird jedoch die Anlaufkosten beinhalten, um diese Produkte am Markt zu etablieren. Und als wir die Halbzeit des Monats Februar erreichen, sind wir uns der zusätzlichen regulatorischen und Zulassungshindernisse bewusst, mit denen diese Produkte konfrontiert sind.

Darüber hinaus hat Canopy im vergangenen Monat die Erwartungen gebremst, indem es öffentlich zugab, dass es nicht in der Lage war, mit THC (dem psychisch aktiven Bestandteil von Cannabis) versetzte Getränke in industriellem Umfang herzustellen. In seiner Erklärung vom 17. Januar kündigte das Unternehmen an, es werde Neues zur Markteinführung der Getränke veröffentlichen, wenn es seine Ergebnisse für das dritte Quartal veröffentlicht. Darauf wird also ebenfalls zu achten sein.

Der Tag, an dem Canopy sein Ergebnis ankündigt, markiert zudem das Ende des ersten Monats, seit der neue CEO die Leitung des Unternehmens übernommen hat. Eine solche Terminwahl könnte die Ankündigung von Strukturveränderungen bedeuten. Und eine Ankündigung in dieser Richtung käme angesichts der Erfahrungen, die wir in den letzten Wochen von den anderen Schwergewichten aus diesem Sektor erhalten haben, nicht völlig aus dem heiteren Himmel.

Canopy Growth Wochenchart

Die Aktie von Canopy Growth schloss die gestrige Sitzung mit einem Minus von knapp 3% und beendete den Tag zu 19,05 USD (25,38 CAD). Im letzten Jahr hat das Papier mehr als 55% an Wert verloren. TipRanks führt Canopy dennoch weiterhin als moderaten Kauf mit einem Kursziel von 21,81 USD.

Aurora rutscht immer tiefer ab

Anteile von Aurora Cannabis (NYSE:ACB) (TSX:ACB) sind auch gestern wieder gefallen und verloren weitere 8% nach einer desaströsen Woche, in der der Kurs um mehr als 15% gefallen war. Die Aktie beendete den Handel in New York zu 1,56 und in Toronto am S&P/TSX Composite zu 2,08 CAD.

Aurora Cannabis Wochenchart

Der Einbruch begann letzten Donnerstag mit der Ankündigung, dass der CEO des Unternehmens zurücktritt, die Firma 500 Stellen streicht und rund 1 Milliarde CAD (750 Millionen US-Dollar) an Wertberichtigungen anfallen werden - zwischen 190 Millionen CAD (143 Millionen US-Dollar) bis 225 Mio. CAD (169 Mio. USD) für Sachanlagen, 740 Mio. CAD (557 Mio. USD) bis 775 Mio. CAD (583 Mio. USD) für Goodwill.

Die Aurora-Aktie notiert jetzt gefährlich nahe den historischen Tiefstständen. Wie sein neuer CEO das Unternehmen in bessere Zeiten führen wird, ist nicht klar. Es ist überhaupt nichts klar.

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