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Ölpreis nähert sich der 75 Dollar-Marke: 3 Schieferölbohrer, die einen Blick wert sind

Veröffentlicht am 01.07.2021, 06:55
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Selten hat der Energiemarkt so gut dagestanden, wie in der jüngsten Vergangenheit. Energieaktien befinden sich im Höhenflug, befeuert vor allem durch steigende Ölpreise, die kürzlich den höchsten Stand seit fast drei Jahren erreichten und in den Bereich um 75 Dollar pro Barrel vorgestoßen sind. Ursache dafür ist die anziehende Nachfrage - als Folge der Wiedereröffnung nach der Pandemie und der nun in vollem Gange befindlichen Sommerfahrsaison in den USA -, die auf eine reduzierte Produktion und schwindende Lagerbestände stößt.

Und so hat die anhaltende Rohstoffrallye neue Wetten ausgelöst, dass die Rohölpreise wieder die psychologische Marke von 100 Dollar pro Barrel erreichen könnten – ein Niveau, das seit dem Ölcrash Ende 2014 nicht mehr erreicht wurde.WTI

Es überrascht nicht, dass einer der wichtigsten ETFs des Energiesektors – der SPDR S&P Oil & Gas Exploration & Production Fund (NYSE:XOP) – seit Jahresbeginn um 62% gestiegen ist und seinen höchsten Stand seit September 2019 erreicht hat. Im Gegensatz dazu ist der breiter gefasste S&P 500 Index seinerseits im gleichen Zeitraum um vergleichsweise magere 14,2% gestiegen.

XOP Vs. S&P Chart

Angesichts des aktuellen bullischen Energieumfelds, in dem die Rohölpreise neue Höchststände testen werden, sind hier drei Ölaktien, die gut positioniert sind, um ihren Marsch nach oben in den kommenden Wochen und Monaten fortzusetzen.

​1. EOG Resources

  • Kursentwicklung seit Jahresbeginn: +65,1%
  • Börsenwert: 48,1 Milliarden US-Dollar

EOG Resources (NYSE:EOG) ist eines der größten unabhängigen Öl- und Erdgasunternehmen in den USA. Das Kerngeschäft besteht aus Exploration, Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Rohöl, Erdgas und Flüssiggas.

Die Aktien des in Houston, Texas, ansässigen Energieunternehmens, das erstklassige Vorkommen in der Schieferformation Eagle Ford (NYSE:F) in Südtexas und im Delaware-Feld im Permischen Becken besitzt, sind in diesem Jahr um rund 65% hochgeschnellt.

Die EOG-Aktie beendete den Dienstag zu 82,30 Dollar und lag damit nicht weit von ihrem jüngsten 18-Monatshoch (87,99 Dollar) entfernt, das sie am 7. Juni erreicht hatte. Beim derzeitigen Kursniveau hat das Unternehmen einen Börsenwert von 48,1 Milliarden Dollar, was es zum viertgrößten US-Ölproduzenten nach ExxonMobil (NYSE:XOM), Chevron (NYSE:CVX) und ConocoPhillips (NYSE:COP) macht.

EOG Resources

EOG dürfte auch in den kommenden Monaten von den sich verbessernden Fundamentaldaten des Ölmarktes profitieren, zumal sich die US-Referenzsorte für Rohöl, West Texas Intermediate, Anfang dieser Woche zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren wieder der Marke von 75 Dollar pro Barrel genähert hat.

Der kostengünstige Schieferölproduzent hat in der Vergangenheit gesagt, dass er durchschnittlich nur einen Preis um 39 Dollar pro Barrel benötigt, um seine aktuelle Fördermenge zu halten. Bei Ölpreisen, die derzeit deutlich über diesem Niveau liegen, sollte EOG in der Lage sein, einen substanziellen freien Cashflow zu generieren, der es dem Unternehmen ermöglicht, seine Dividendenrendite von derzeit knapp unter 2% zu erhöhen, Aktien zurückzukaufen und Schulden zurückzuzahlen.

EOG, das Anfang Mai durchwachsene Finanzergebnisse aus dem ersten Quartal meldete, aber eine Sonderdividende von 1,00 Dollar ankündigte, legt am 5. August die nächsten Zahlen vor.

Im Durchschnitt wird ein Gewinn von 1,40 Dollar je Aktie für das zweite Quartal vorhergesagt, was eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem Verlust von 0,23 Dollar je Aktie von vor einem Jahr wäre. Der Umsatz dürfte bei 3,89 Milliarden Dollar liegen, was einem gewaltigen Anstieg von 253% gegenüber einem Erlös von 1,1 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal entspricht, der vor allem den höheren Ölpreisen zuzuschreiben ist.

Abgesehen von den Umsatz- und Gewinnzahlen werden die Anleger EOGs neue Produktionsziele für das kommende Jahr und seine Pläne, mehr Geld an die Aktionäre zurückzugeben, im Auge behalten.

​2. Occidental Petroleum

  • Kursentwicklung seit Jahresbeginn: +80,8%
  • Börsenwert: 29,2 Milliarden US-Dollar

Occidental Petroleum (NYSE:OXY) ist einer der größten Öl- und Gasproduzenten im Permischen Becken, was die Firma zu einem Schwergewicht in der US-Energieindustrie macht. Die Region, die sich über Westtexas und Südost-New Mexico erstreckt, macht etwa 30% der gesamten inländischen US-Ölförderung aus.

Das in Houston, Texas, ansässige Energieunternehmen, dessen Aktien im Zuge der Covid-19-Gesundheitskrise im letzten Jahr einbrachen, hat von der Erholung der Ölpreise profitiert und in diesem Jahr rund 81% Wertzuwachs erzielt.

Die OXY-Aktie, die am 25. Juni mit 33,01 Dollar ein Zwischenhoch erreichte, beendete den Handel am Dienstag bei 31,30 Dollar, was Occidental eine Bewertung von 29,2 Milliarden Dollar gibt.

Occidental Petroleum

Das Unternehmen sollte von seinem exzellenten Geschäft im Permian Basin profitieren. Gleichzeitig profitiert es von den hohen Ölpreisen, was zu einer Steigerung der zukünftigen Gewinne beitragen dürfte.

OXY, dessen am 10. Mai veröffentlichte Finanzergebnisse für das erste Quartal besser als erwartet waren, legt sein nächsten Zahlenwerk am 9. August nach Börsenschluss an der Wall Street vor.

Der Durchschnitt der Schätzungen sieht einen Verlust von 15 Cent pro Aktie im zweiten Quartal voraus, eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem Verlust von 1,76 Dollar pro Aktie im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz soll gegenüber dem Vorjahr um fast 87% auf 5,47 Milliarden Dollar steigen, angetrieben durch die hohen Ölpreise und die gestiegene weltweite Energienachfrage.

Neben den Umsatz- und Gewinnzahlen werden die Anleger OXYs aktualisierten Ausblick auf die Öl- und Gasförderung im Rest des Jahres und darüber hinaus im Auge behalten.

Die Investoren werden auch gespannt sein, ob das Energieunternehmen, das 2019 hohe Kredite aufgenommen hatte, um die 38-Milliarden-Dollar-Übernahme des Konkurrenten Anadarko Petroleum zu finanzieren, weitere Schritte plant, um seine hohe Schuldenlast zu reduzieren und mehr Geld an die Aktionäre in Form von Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufen zurückzugeben.

3. Continental (DE:CONG) Resources

  • Kursentwicklung seit Jahresbeginn: +127,5%
  • Börsenwert: 13,6 Milliarden US-Dollar

Continental Resources (NYSE:CLR) ist eines der führenden unabhängigen Öl- und Erdgasunternehmen der USA. Fast alle seine Reserven befinden sich in der Schieferlagerstätte Bakken in North Dakota und Montana, wo das Unternehmen derzeit der größte Schieferproduzent ist. Es verfügt auch über wichtige Bohranlagen in den Schieferfeldern STACK und SCOOP in Oklahoma.

Die Aktien des Energieunternehmens mit Sitz in Oklahoma City, Oklahoma, haben in diesem Jahr den breiteren Markt bei weitem outperformt und sind dank der anhaltenden Ölpreisrallye um rund 128% gestiegen.

Die CLR-Aktie, die Ende letzter Woche mit 39,73 Dollar ihren höchsten Stand seit September 2019 erreicht hat, pendelte sich gestern bei 37,03 Dollar ein. Auf aktuellem Niveau hat das Ölexplorations- und -produktionsunternehmen einen Börsenwert von 13,6 Milliarden Dollar.

Continental Resources

Trotz starker Zuwächse im bisherigen Jahresverlauf bleibt Continental eine der besten Aktien für Anleger, die an der anhaltenden Erholung des US-Ölsektors mitverdienen möchten, insbesondere da die Rohölpreise weiter auf neue Zwischenhochs zusteuern.

Der auf das Bakken-Feld fokussierte Schieferbohrer, der für das letzte Quartal positive Gewinn- und Umsatzzahlen berichtete und die Wiederaufnahme seiner Dividendenzahlungen angekündigt hat, wird voraussichtlich am 28. Juli nach Handelsende seine nächsten Ergebnisse veröffentlichen.

Der Durchschnitt der Schätzungen sagt für das zweite Quartal einen Gewinn von 0,43 Dollar je Aktie voraus, nach einem Verlust von 0,71 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz soll gegenüber dem Vorjahresquartal um 500% auf 1,06 Milliarden Dollar steigen, vor allem dank der dramatischen Erholung der Rohölpreise.

Darüber hinaus werden die Aktionäre der Stärkung der Bilanz des Unternehmens große Aufmerksamkeit schenken, als das Unternehmen seine Schulden weiter reduziert.

Im Fokus stehen auch der Produktionsausblick von Continental für das Gesamtjahr sowie der Richtungsausblick für den freien Cashflow. Der Schieferölproduzent hat einen operativen Cashflow von 3,1 Milliarden Dollar prognostiziert, was einem Anstieg von 30% gegenüber seiner vorherigen Prognose entspricht. Das wäre genug Bargeld, um Schulden zurückzuzahlen, seine Dividende zu erhöhen, deren Rendite derzeit bei 1,20% liegt und Aktien zurückzukaufen.

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