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LVMH mit sinkenden Umsätzen im 3Q - Cognac-Nachfrage steigt

Veröffentlicht am 16.10.2020, 10:20
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Der französische Luxusgüterkonzern LVMH (PA:LVMH) hat auch im dritten Quartal wegen der Corona-Pandemie einen Umsatzrückgang verzeichnet. Nach einem schwierigen ersten Halbjahr erzielten einige Geschäftsbereiche jedoch wieder ein Wachstum. So stieg die Nachfrage nach Cognac und im Geschäftsbereich Mode- und Lederwaren wurde ein organisches Wachstum von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Insgesamt fiel der Umsatz im dritten Quartal auf 11,96 (Vorjahr: 13,32) Milliarden Euro. Analysten hatten laut Factset jedoch nur mit 11,37 Milliarden Euro gerechnet. Organisch gingen die Umsätze um 7 Prozent zurück.

Aktien Schweiz

Der schweizerische Aktienmarkt ist am Donnerstag massiv von den wieder hochgekochten Corona-Sorgen belastet worden. Händler zeigten sich über die dramatische Situation bei Neuinfektionen besorgt - vor allem über die Rufe nach drastischen Massnahmen in Europa, aber auch in der Schweiz, aus der Politik. Der SMI verlor 2,2 Prozent auf 10.068 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursverlierer und ein -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 49,22 (zuvor: 33,49) Millionen Aktien. Als Belastungsfaktor wurde auch die Aufwertung des Franken zum Euro im Zuge der Corona-Sorgen genannt. Die eidgenössische Währung war als vermeintlich sicherer Hafen in Krisenzeiten gesucht. Die Verluste waren breit gestreut. Roche (SIX:RO) gaben aber mit 3,5 Prozent besonders deutlich nach. Händler wie auch Analysten äusserten sich mehrheitlich negativ zum Geschäftsausweis des Pharmakonzerns. Vor allem die Umsatzentwicklung wurde kritisiert. Nur die Nachfrage nach Covid-19-Tests sei hoch. Die Wettbewerberpapiere von Novartis (SIX:NOVN) gaben 2,44 Prozent ab. Gegen den Trend stemmten sich Lonza (SIX:LONN) mit einem Aufschlag von 1,6 Prozent. Der Ausblick auf das Jahr 2023 sei an der Börse gut angekommen, so Händler.

Aktien international

Europa

Die weiter steigenden Corona-Infektionen haben an den europäischen Aktienmärkten am Donnerstag starke Verluste ausgelöst. Der DAX verlor 324 Punkte oder 2,5 Prozent auf 12.704 Punkte, vorübergehend hatte er sogar schon die 12.600er Marke leicht unterschritten. Der Euro-Stoxx-50 gab um 2,5 Prozent nach auf 3.193 Punkte nach. "Die monatelange Hoffnung an der Börse, alles werde schon nicht so schlimm wie erwartet, schlägt mit aller Wucht nun wieder in Angst um", sagte ein Händler. Dabei gaben alle europäischen Stoxx-Branchenindizes mehr oder weniger stark nach. Angeführt wurde die Verliererseite von den Energie-Aktien, deren Stoxx-Branchenindex um 3,1 Prozent fiel. Am besten schnitten noch die Reise- und Freizeit-Aktien sowie die Bankentitel ab, ihre Indizes gaben um je 1,5 Prozent nach. Allerdings waren sie schon in den vergangenen Tagen stark eingebrochen. Auch im DAX gab es nur rote Zeichen. Hier führten so unterschiedliche Aktien wie VW (DE:VOWG), Fresenius (DE:FREG), Deutsche Telekom (DE:DTEGn), Merck (DE:MRCG) und BASF (DE:BASFN) mit jeweils über 3 Prozent Minus die Verliererliste an. Am besten weg kamen noch Bayer (DE:BAYGN), die allerdings auch schon in den vergangenen Tagen stark verloren hatten und sich nun mit einem Minus von 0,5 Prozent relativ gut hielten. Vergleichsweise gut im Markt lagen auch die Immobilientitel Vonovia (DE:VNAn) mit 0,8 Prozent Abschlag und Deutsche Wohnen (DE:DWNG) mit 1,2 Prozent Minus. Sie profitierten von den fallenden Renditen am Anleihenmarkt.

USA

Die coronabedingte Talfahrt an den europäischen Börsen hat am Donnerstag auch die Wall Street belastet. Diese schloss den dritten Tag in Folge im Minus. Hauptthema war die zweite Coronawelle, die vor allem auch durch neue Restriktionen in Europa wieder schärfer ins Bewusstsein gerückt war. Dabei hielten sich die US-Börsen deutlich wackerer als ihre europäischen Pendants und erholten sich klar von den Tagestiefs. Dass Anleger anders als in Europa weiter die Karte Konjunkturerholung spielten, liess sich am Dow-Jones-Transportindex ablesen, der auf ein weiteres Rekordhoch kletterte. Zwar kamen die Gespräche über ein US-Konjunkturpaket kaum voran, dennoch stützten Aussagen aus der Politik über den Willen, eine Einigung zu erlangen, die US-Börsen im späten Geschäft. Im Rennen um die US-Präsidentschaft kommt Herausforderer Joe Biden aktuell auf einen komfortablen Umfragevorsprung von 11 Prozentpunkten. Dieser Umstand nehme etwas Unsicherheit vor den Wahlen vom Markt, hiess es. Der Dow-Jones-Index büsste 0,1 Prozent auf 28.494 Punkte ein, S&P-500 und Nasdaq-Composite gaben 0,2 bzw. 0,5 Prozent ab. Die Nasdaq-Indizes wurden durch eine Studie von Goldman Sachs (NYSE:GS) etwas deutlicher ins Minus gedrückt. Die Analysten stuften Technologiewerte auf "Neutral" ab. An der Nyse standen 1.673 (Mittwoch: 1.251) Kursgewinnern 1.373 (1.809) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 77 (73) Titel. Wichtige Unternehmenszahlen lieferten Walgreens Boots Alliance (NASDAQ:WBA) und Morgan Stanley (NYSE:MS). Walgreens stiegen um 4,8 Prozent, nachdem der Pharmahändler in seinem vierten Geschäftsquartal besser abgeschnitten hatte als erwartet. Morgan Stanley hatte ihren Gewinn trotz Corona-Krise im dritten Quartal kräftig gesteigert. Insgesamt schnitt die Bank deutlich besser ab als von Analysten vorausgesagt. Die Aktie legte um 1,3 Prozent zu. Alcoa konnte das Quartalsminus zwar verringern, schrieb aber noch immer rote Zahlen. Der Aluminiumverhütter warnte zudem, dass im vierten Quartal mit Gegenwind auf der Kostenseite gerechnet werden müsse, was negativ auf die Ergebnisentwicklung wirken dürfte. Die Aktie sauste 5,4 Prozent abwärts.

Asien

An den Börsen in Ostasien und Australien herrscht am Freitag überwiegend gedämpfte Stimmung. In Tokio sinkt der Nikkei-225-Index um 0,4 Prozent auf 23.411 Punkte, belastet vom festen Yen, der die japanischen Exporte verteuert. Die japanische Devise ist als Fluchtwährung in Krisenzeiten beliebt. An der Börse in Schanghai fällt der Composite-Index um 0,3 Prozent. In Hongkong geht es dagegen mit dem Hang-Seng-Index (HSI) um 0,8 Prozent nach oben.

Anleihen

Anleihen profitierten zunächst von der konjunkturellen Unsicherheit. Die Zehnjahresrendite gewann 0,2 Basispunkte auf 0,73 Prozent. 

Analysen

CS senkt ASML (AS:ASML)-Ziel auf 370 (375) EUR – Outperform
CS erhöht Signify (AS:LIGHT)-Ziel auf 32 (19) EUR – Underperform
HSBC (LON:HSBA) erhöht Volvo-Ziel auf 180 (145) SEK – Hold

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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