Wöchentlicher Marktbericht der Global Investa
Aktien
In der vergangenen Börsenwoche sorgte die ehemalige Fed-Chefin und jetzige US-Finanzministerin für einen kurzzeitigen Schreckmoment und schickte damit die Aktienmärkte in die Knie. Yellen hatte am Dienstag in einem Interview gesagt, dass es sein könnte, dass die Zinsen noch etwas steigen müssten, damit die weltgrößte Volkswirtschaft nicht überhitzt. Doch von diesem Schrecken konnten sich die Marktteilnehmer schnell erholen. Zum einen bemühte sich Yellen in anschließenden Statements klarzustellen, dass dies weder als Rat noch als Prognose gemeint war und dass sie die Unabhängigkeit der US-Notenbank selbstverständlich respektiere. Zum anderen zerstreuten überraschend schwache US-Arbeitsmarktdaten am Freitag die Sorgen vor einer zeitnahen Straffung der geldpolitischen Zügel. Der MSCI All Country World Index und der S&P 500 konnten dank der Anstiege vom Freitag neue Rekordstände verbuchen und auf Wochensicht um 1,22 beziehungsweise 1,23 Prozent zulegen. Für den DAX ging es im Berichtszeitraum um 1,74 Prozent nach oben auf 15.400 Punkte. Dem deutschen Leitindex fehlen damit noch 102 Punkte bis zum Erreichen der im April markierten Bestmarke. Technologiewerte standen derweil mit den Zinsspekulationen besonders unter Druck und konnten sich trotz einer Erholung diesseits und jenseits des Atlantiks nicht in den grünen Bereich vorarbeiten. Auch Versorger und Immobilienwerte zeigten als zinssensible Sektoren auffällige Schwäche.
Devisen
Am Devisenmarkt setzte der US-Dollar seinen mittelfristigen Abwärtstrend fort. Belastet von den enttäuschenden Arbeitsmarktdaten rutschte der Dollar-Index am Freitag dynamisch auf ein 3-Monats-Tief. EUR/USD konnte im Wochenvergleich um 1,20 Prozent auf ein 3-Monats-Hoch bei 1,2162 USD zulegen. Während der Bitcoin bei geringer Schwungkraft um 1,50 Prozent auf 57.949 USD hinzugewann, setzte sich die Kursexplosion bei Ethereum mit einem Plus von 26,64 Prozent auf ein Allzeithoch bei 3.951 USD fort. Seit Jahresbeginn konnte die letztgenannte Kryptowährung damit um 374 Prozent zulegen. Beim Bitcoin ging es im entsprechenden Zeitraum „nur“ um 99 Prozent nach oben.
Rohstoffe
Für die Rohstoffpreise setzte sich der Aufschwung in der Breite ebenfalls fort. Der S&P GSCI Index für 24 Spotpreise haussierte um 3,39 Prozent auf ein 7-Jahres-Hoch bei 523,02 Punkten. Besonders gefragt waren Agrarrohstoffe, Industriemetalle und Edelmetalle. Kupfer markierte mit dem Überwinden des Hochs aus dem Jahr 2011 ein neues Allzeithoch bei 4,75 USD je Pfund (Comex) bzw. 10.354 USD je Tonne (LME). Gold konnte gestützt vom schwachen Greenback und niedrigen Realzinsen eine mehrwöchige Stauzone nach oben verlassen und auf Wochensicht um 3,60 Prozent auf ein 3-Monats-Hoch bei 1.831 USD zulegen. Silber und Platin verbuchten mit 6,20 respektive 4,09 Prozent noch deutlichere Zugewinne. Brent-Öl verteuerte sich um 2,28 Prozent auf 68,28 USD.
Einen guten Start in die neue Woche,
Ihr Team von Global Investa
Trotz sorgfältiger Analyse übernimmt Global Investa keine Gewähr für Inhalt, Aktualität, Richtigkeit oder Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen.