Wöchentlicher Marktbericht der Global Investa
Aktien
Die Anleger an den Aktienmärkten nahmen in der vergangenen Woche nach der jüngsten Rekordrally Gewinne mit. Der MSCI All Country World Index büßte auf Wochensicht 0,53 Prozent ein. S&P 500 und DAX verloren 0,13 respektive 1,17 Prozent. Als leichter Belastungsfaktor wirkten Pläne des US-Präsidenten Joe Biden, die Kapitalertragsteuer in den USA kräftig anzuheben. Trotz weiterhin starker Konjunkturdaten war eine Rotation hin zu defensiven Sektoren wie Immobilien, HealthCare und Versorger zu beobachten. Zyklische Sektoren wie Rohstoffaktien, Banken und Automobilwerte standen derweil unter Druck. Die EZB beließ auf ihrer Sitzung, wie allgemein erwartet, ihre ultralockere Geldpolitik unverändert. Auch zerstreuten die Notenbanker wie zuletzt auch die Fed die Sorgen mancher Marktteilnehmer, dass aufgrund anziehender Inflationsraten ein baldiges Zurückführen der Anleihekäufe zu erwarten sein könnte. Die Saison der Quartalsberichtserstattungen läuft ebenfalls positiv. So konnten von den 25 Prozent der Unternehmen aus dem S&P 500 die bislang ihre Bilanzen vorgelegt haben, 84 Prozent die Gewinnschätzungen übertreffen. Insgesamt liegen die Gewinne 23,6 Prozent oberhalb der Erwartungen, was laut dem Datenanbieter FactSet der höchste Wert seit mindestens 2008 wäre.
Devisen
Am Devisenmarkt blieb der US-Dollar unter Druck. Für den Dollar-Index ging es um 0,76 Prozent auf ein 7-Wochen-Tief bei 90,83 Punkten nach unten. Der Euro profitierte vor allem von soliden Konjunkturdaten. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für die Eurozone überraschte am Freitag positiv. Der Sammelindex stieg im April von zuvor 53,2 auf 53,7 Zähler und damit auf den höchsten Stand seit Juli 2020. Experten hatten hingegen einen Rückgang erwartet. EUR/USD zog um 0,96 Prozent auf ein 7-Wochen-Hoch bei 1,2095 USD an. Charttechnisch konnte damit die zuletzt deckelnde 100-Tage-Linie überwunden werden. Der Bitcoin sackte mit der Sorge um eine stärkere Regulierung sowie belastet von der drohenden Steuererhöhung in den USA auf Wochensicht um 18,40 Prozent auf 50.527 USD ab. Ethereum verlor 5,51 Prozent auf 2.255 USD.
Rohstoffe
Der S&P GSCI Rohstoffindex gewann 1,10 Prozent auf 494,10 Punkte hinzu. Zurückzuführen war dies vor allem auf Agrarrohstoffe, Soft-Commodities und Industriemetalle. Brent-Öl verbilligte sich hingegen auf Wochensicht um rund 1 Prozent auf 66,11 USD. Comex-Kupfer haussierte derweil um rund 4 Prozent auf ein 2-Monats-Hoch bei 4,34 USD. Gold notierte wenig verändert bei 1.778 USD. Palladium rückte nach zwischenzeitlicher Markierung eines Allzeithochs um knapp 3 Prozent auf 2.857 USD vor. Das Metall wird derzeit von Angebotssorgen und der Erwartung einer steigenden Nachfrage angetrieben.
Hinweis:
Trotz sorgfältiger Analyse übernimmt Global Investa keine Gewähr für Inhalt, Aktualität, Richtigkeit oder Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Die bereitgestellten Informationen stellen insbesondere keine Anlageberatung, Kaufempfehlung oder Anlagevermittlung dar und können keinesfalls eine anleger- und anlagegerechte Beratung durch einen professionellen Anlageberater, der die individuellen wirtschaftlichen Verhältnisse und den Erfahrungsstand des Kunden berücksichtigt, ersetzen.