Wenn die Renditen der Treasuries steigen, fallen ihre Kurse - eine inverse Beziehung.
So überrascht es nicht im Geringsten, dass der iShares 20+ Year Treasury Bond ETF (NASDAQ:TLT) während des jüngsten Zinserhöhungszyklus der Federal Reserve eine Achterbahnfahrt der Kurse erlebt hat, die einem den Atem verschlägt.
In Zeiten wie diesen erinnert man sich an die berühmten Worte von Joe Freitag: "Die Fakten, Ma'am. Nur die Fakten." Und die Fakten sind in der Welt der Anleihen und Renditen so klar wie der Himmel an einem wolkenlosen Tag.
Während dieses jüngsten Zinserhöhungszyklus hat die Rendite der 10-jährigen Treasuries einen atemberaubenden Aufstieg auf über 4,4 % hingelegt. Ein Anstieg, der die Kurse der US-Staatsanleihen wie ein Presslufthammer getroffen hat.
Unser heutiger Chart ist ein Zeugnis dieser turbulenten Zeiten. Er zeigt uns die dramatische Wertentwicklung eines der größten und beliebtesten langfristigen Treasury-Bond-ETFs, nämlich des TLT, und stellt sie dem Kontrahenten, dem short TBF, gegenüber.
Der TBF, mit einem verwalteten Vermögen von gerade mal 198 Millionen Dollar, hat in den letzten 24 Monaten einen steilen Anstieg von sage und schreibe 51 % verzeichnet. Im krassen Gegensatz dazu findet sich der wesentlich größere TLT, mit einem stattlichen Vermögen von 40 Milliarden Dollar, in einer regelrechten Talfahrt von -39 %.
Zwei Schlussfolgerungen drängen sich hier auf wie der Kursverfall des TLT:
Erstens, die Trends zu ignorieren oder die Finger von TLT zu lassen, hätte sich in den letzten Monaten für Anleger zweifellos ausgezahlt.
Zweitens, es scheint, als ob der Großteil der Investoren ihr Kapital (und das sind immerhin satte 40 Milliarden US-Dollar!) in den falschen Anleihenfonds gesteckt hat, als sich der Wind gedreht hat. Ein kostspieliger Irrtum, der in den Annalen der Börsengeschichte verewigt werden könnte.