Nach den schweren Verlusten zum Monatsschluss sind die Aktien- und Devisenmärkte freundlich in den Februar gestartet. Ein neuer Monat bringt neue Gelegenheiten. Uns steht eine geschäftige Woche an den internationalen Märkten bevor, mit zwei geldpolitischen Sitzungen, den Q4-Berichten für die Eurozone, dem BIP, dem ISM, den US-Arbeitsmarktberichten sowie den kanadischen und neuseeländischen Arbeitsmarktzahlen. Die Wall Street beschäftigt sich immer noch mit den Folgen des Short Squeeze bei GameStop (NYSE:GME) und dem Kampf zwischen Hedgefonds und Privatanlegern, der sich unter anderem auch auf die Aktien von AMC Entertainment (NYSE:AMC) ausweitete.
Für den Moment haben die Dollar-Bullen die Kontrolle und der USD/JPY flirtet mit der Marke von 105. Trotz eines leicht schwächeren ISM-Berichts für das verarbeitende Gewerbe legte der Dollar gegenüber allen Leitwährungen zu. Das Produktionswachstum verlangsamte sich im Januar, als der ISM-Index von 60,5 auf 58,7 fiel. Der Anstieg der Preiskomponente ist jedoch ein Zeichen dafür, dass die Inflation weltweit langsam anzieht. Trotz der zweiten Viruswelle haben die meisten US-Bundesstaaten die im März erlassenen Beschränkungen nicht wieder eingeführt, und diese Entscheidung hat dazu beigetragen, die Auswirkungen auf die Wirtschaft zu begrenzen. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft dürfte im Januar wieder zunehmen, nachdem sie im Dezember zum ersten Mal seit 8 Monaten rückläufig war. Außerdem werden sich eine Reihe von Regionalpräsidenten der Fed äußern. Während sich der Fed-Chef Powell in Bezug auf ein mögliches Tapering zurückhält, sind seine Kollegen nicht ganz so zurückhaltend.
Der Euro war am Montag trotz der Aufwärtskorrekturen bei den PMIs der Eurozone deutlich gesunken. Zwar war die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe besser ausgefallen als erwartet, die Verbrauchernachfrage aber viel schwächer. Die deutschen Einzelhandelsumsätze fielen im Monat Dezember um -9,6%, was deutlich schwächer war als die Prognose von -2,6%. Mitte Dezember schloss Bundeskanzlerin Merkel die meisten Einzelhandelsgeschäfte nach einem gescheiterten Teil-Lockdown im November. Diese Einschränkungen hielten den ganzen Januar über an, was bedeutet, dass es im letzten Monat keine Erholung der Verbrauchernachfrage gab. Der BIP-Bericht für das vierte Quartal der Eurozone wird heute veröffentlicht, und während das deutsche BIP besser als erwartet ausfiel, dürfte das Wirtschaftswachstum insgesamt gedämpft bleiben.
Das Pfund Sterling handelte trotz positiver Einkaufsmanagerindizes ebenfalls niedriger. Der GBP/USD hat sich in der vergangenen Woche konsolidiert und ist für eine Korrektur wie geschaffen. Die Bank of England trifft sich diese Woche und obwohl nicht erwartet wird, dass sie ihre Geldpolitik ändern wird, könnte das Gerede über negative Zinsen die Inselwährung nach unten drücken.