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Impfstoff-Optimismus spült S&P 500 weiter nach oben

Veröffentlicht am 25.08.2020, 10:48
Aktualisiert 31.08.2022, 18:00

Der neue Anstieg des S&P 500 (+1,00%) auf historisch hohe Werte am Montag beweist wieder einmal, dass die Anleger nur das sehen, was sie auch sehen wollen. Die gestrige Aktienrallye wurde durch den Optimismus um eine Behandlung gegen das Virus unterstützt, da die FDA über das Wochenende den Einsatz von Plasmabehandlungen von Genesenen in Notfällen bei Krankenhauspatienten zugelassen hat. Auch wenn die Auswirkungen dieser Aussage für einen durchschnittlichen Anleger ohne medizinischen Hintergrund schwer zu beurteilen sind, so sind das nicht die ersten und sicherlich auch nicht die letzten Nachrichten dieser Art. Auf der anderen Seite meldete Hongkong den zweiten Fall einer erneuten Ansteckung, was wir besser verstehen, denn das lässt vermuten, dass eine vorherige Ansteckung oder sogar eine Impfung eventuell den Virus nicht an seiner Ausbreitung hindern können. Die guten Nachrichten sind, dass die Symptome beim zweiten Mal beim Hongkonger Patienten schwächer waren, aber es gibt immer noch nicht ausreichend Belege, um sagen zu können, das das bei allen der Fall wäre.

Somit sind die Nachrichten unserer Meinung nach nicht besonders gut, aber die Marktstimmung scheint es zu sein. Die Aktienkursinflation ist im vollen Gange und die Nachfrage nach Staatsschulden bleibt solide. Eine zunehmende Anzahl an Anlegern schlägt jedoch Alarm hinsichtlich der Tatsache, dass die künstlich niedrig gehaltenen Renditen der Staatsanleihen der Industrieländer nicht länger das steigende Ausfallrisiko der Regierungen kompensieren. Noch mehr Sorgen macht uns allerdings, dass die steigenden Inflationserwartungen sich bald in den tatsächlichen Inflationswerten widerspiegeln und dramatische negative Auswirkungne auf die Renditen von Schuldtiteln haben werden. Letztere Situation könnte an den Staatsanleihenmärkten für Chaos sorgen und einen schnellen Abverkauf bei einer, wie die Anleger glauben, «sicheren» Anlageklasse auslösen. Somit lässt die billige Liquidität die Risiken an allen Märkten steigen, nicht nur bei den Aktien, wo die Kurs-/Gewinnverhältnisse für viele Aktien nicht länger Sinn machen.

Tesla (NASDAQ:TSLA) zum Beispiel hat einen KGV von etwas unter 1000, im Vergleich zum Durchschnittsverhältnis bei den Fahrzeugherstellern von 15. Zoom handelt ca. 1600 so hoch wie seine Gewinne. Überbewertet?

Aber auf der anderen Seite sollte die übermässige Liquidität einen Ort finden und das ungünstige Marktumfeld bringt die Liquidität in grosse Namen.

Die Fluglinien- und Verbraucheraktien gehörten am Montag zu den grössten Gewinnern. Der Nasdaq (0,60%) blieb hinter den übrigen Indizes zurück.

Die Aktien in Asien handelten am Dienstag weitgehend höher. Der S&P/ASX 200 (+0,17%) und CSI (+0,24%) verbuchten schwache Gewinne, der Nikkei erholte sich auf 1,77%, und der Shanghai Composite (-0,19%) und der Hang Seng (-0,53%) gaben einen Teil der Gewinne vom Montag wieder ab.

Die Aktivität der FTSE- (+0,30%) und DAX-Futures (+0,73%) deuten eine Konsolidierung des starken Anstiegs vom Montag an.

Der US-Dollar bleibt stabil um 93 und die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen zeigt sich wenig verändert um 0,66%.

Genauso sieht es beim EURUSD und GBPUSD aus, wo die Schwankungen fast vollständig von der US-Dollarnachfrage getrieben sind.

Der EURUSD testete die 1,1780 nach unten, erholte sich aber dann am Dienstag jenseits der 1,18. Die heute morgen veröffentlichten deutschen, endgültigen BIP-Daten bestätigten einen Rückgang von 9,7% bei der Leistung des zweiten Quartals, etwas besser, als der von den Analysten erwartete Rückgang von 10,1%. Der Euro reagierte reflexartig positiv, aber der Optimismus zu den Daten hat nicht angehalten. Da die schnell steigenden Coronavirusfälle vor allem im Süden Europas die Händler abschrecken könnten, die auf eine relativ schnellere Erholung in Europa setzen, könnten wir bald einen nachhaltigen Rücksetzer beim Euro im Vergleich zum Greenback sehen. Deutschland hat eine Reisewarnung für nicht nötige Reisen in die französischen Regionen Ile-de-France und Cote d-Azur ausgegeben, da die neuen Fälle dort schnell steigen. Das nächste Ziel für die Eurobären liegt bei 1,1685, das geringere 23,6% Retracement auf die Erholung von März bis August.

Cable schwankte im Bereich von 1,3050/1,3150 USD. Die mittelfristigen Sterling-Prognosen bleiben aufgrund der anhaltenden Pandemie- und Brexit-Risiken für die britische Wirtschaft negativ, weshalb wir weiter Preisanstiege als interessante Top-Selling-Chancen für Händler sehen, die auf einen eventuellen Rücksetzer unter 1,30 hoffen, was passieren dürfte, sobald das Pfund, die Zügel des Schicksals übernimmt.

Gold bewegte sich um 1930 USD pro Unze auf der Stelle, da die Anleger sich aufgrund des wenig überzeugenden Optimismus auf die Aktienmärkte gestürzt haben. Es ist schwer zu sagen, ob die derzeitige Stagnation der Goldpreise zu einer weiteren Abwärtsbewegung oder einem Anstieg führen wird. Aber die Kombination der gedrückten Renditen und die steigenden Inflationserwartungen bieten ein solides mittelfristiges bullisches Argument für die Gold-Bullen, selbst auf den aktuell hohen Werten.

WTI Öl bleibt wenig verändert um 42,50 USD pro Barrel, mit einem Muster von niedrigeren Hochs die fünfte Sitzung in Folge, was eine stärkere Abwärtsbewegung in Richtung 40 USD andeutet. Die Ölanleger werden sich heute die API-Daten ansehen. Während ein stärkerer Rückgang der US-Ölbestände die Ölschwäche beschränken dürfte, könnte ein Anstieg einen weiteren Rücksetzer der Preise unterstützen.

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