Die Aktie von PayPal (NASDAQ:PYPL) ist nach Veröffentlichung der aktuellen Quartalszahlen um mehr als elf Prozent gefallen, obwohl die Zahlen im Allgemeinen positiv waren. Danach schwankte der Aktienkurs zwischen 58 und bis in der Spitze auf fast 70 US-Dollar, bis er gestern am Mittwoch einen Aufschwung verzeichnete und zeitweise um rund fünf Prozent stieg.
Ein Grund für den Anstieg ist die Ankündigung einer wichtigen Personalie bei PayPal. Aaron J. Webster wird ab dem 18. März als Chief Enterprise Services Officer zu PayPal stoßen. Webster verfügt über umfangreiche Erfahrung im Risikomanagement und hat bei globalen Unternehmen wie SoFi Technologies (NASDAQ:SOFI), Citigroup, Toyota (TYO:7203) Motor und GE Capital gearbeitet.
Darüber hinaus verfolgt der Zahlungsdienstleister eine neue Strategie, um das Wachstum der Transaktionsmargen zu steigern. Während der markeneigene Checkout bereits profitabel ist und weiteres Wachstum erwartet wird, soll die Profitabilität des markenfremden Checkouts durch Preisanpassungen erhöht werden.
PayPal plant außerdem die Einführung des Produkts "Fastlane", um den Online-Checkout-Prozess zu optimieren und die Konversionsraten deutlich zu verbessern, indem Verbraucherinformationen im Voraus ausgefüllt werden. Dies soll insbesondere kleinen und mittleren Online-Unternehmen zugutekommen und potenziell langfristig positive Auswirkungen auf Produkte mit höheren Margen haben.
Gegenwind aus Europa
Ein neues Bezahlsystem namens European Payments Initiative (EPI) stellt eine direkte Konkurrenz für PayPal und Apple (NASDAQ:AAPL) dar. Ab Juni soll der Dienst in Deutschland verfügbar sein. Der Zusammenschluss von 16 Finanzdienstleistern, einschließlich der Deutschen Bank (ETR:DBKGn), strebt an, Zahlungen sowohl mit der Karte als auch per Smartphone zu ermöglichen. Verbraucher sollen ab Mitte dieses Jahres Geldtransaktionen von Handy zu Handy über das EPI-System durchführen können.
Joachim Schmalzl, Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) und Vorsitzender des EPI-Verwaltungsrates, erklärt, dass die Handy-zu-Handy-Zahlungen im Juni in Deutschland, Belgien und Frankreich starten sollen, gefolgt vom vollständigen Rollout im nächsten Jahr.
Bereits im Dezember wurde erfolgreich ein Test der Smartphone-App "Wero" durchgeführt, die es Verbrauchern ermöglicht, sowohl Online-Einkäufe als auch Bezahlungen an der Ladenkasse zu tätigen. Dies markierte eine Echtzeitüberweisung zwischen einer Sparkasse und der französischen Banque Populaire.
Zusätzlich arbeiten die Euro-Zentralbanken an einem digitalen Euro als Ergänzung zum Bargeld. Das Hauptziel dieser Initiative ist es, Europas finanzielle Unabhängigkeit zu stärken. Es ist jedoch noch nicht entschieden, ob und wann dieser eingeführt wird.
Schmalzl betont die Bedeutung der Bündelung von Kräften in Europa, um ein erfolgreiches gemeinsames Zahlungssystem zu schaffen, und warnt vor einer Zersplitterung der Bemühungen. Er sieht auch die Gefahr, dass die Europäische Zentralbank (EZB) mit großem Aufwand ein eigenes Angebot aufbaut, dessen Mehrwert für Verbraucher fraglich ist.
Ist die PayPal-Aktie nun über dem Berg, oder droht noch ein schmerzhafter Ausverkauf?
Auch wenn es auf den ersten Blick ganz gut für PayPal aussieht – die jüngsten Quartalszahlen waren solide, das KGV ist sehr niedrig – sehen wir noch keinen Grund zur Entwarnung.
Quelle: InvestingPro
Ganz im Gegenteil gehen wir davon aus, dass die Aktie noch an ihrer übergeordneten Korrektur knabbert. Das wollen wir uns ganz genau ansehen, damit wir wissen, was uns kurz- und mittelfristig zu erwarten hat:
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