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Rohstoffe: Nach Pekings Strohfeuer geben Gold und Öl nach

Veröffentlicht am 10.10.2024, 09:24
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Dieser Artikel erschien zuerst auf GoldGeldWelt

Die Rallye am chinesischen Aktienmarkt legt eine Pause ein – die Korrektur zieht auch Öl und Gold in den roten Bereich. Der Booster aus China könnte kleiner ausfallen als von manchen Marktteilnehmern erhofft. Auch die Geldpolitik der Fed könnte allzu hohe Erwartungen enttäuschen.

Der Goldpreis notierte am frühen Mittwochabend bei 2610 USD – rund 60 USD weniger als beim Ende September markierten Allzeithoch. Auch der Rohölpreis korrigierte.

Nachdem zum Wochenauftakt für ein Barrel der Sorte WTI noch 77 USD gezahlt worden waren, notierte der Preis am Mittwochabend bei 73,30 USD. Brent Öl kostete 76,70 USD, nachdem der Kurs zum Wochenauftakt fast 81 USD erreicht hatte.

China: Größter Tagesverlust seit Februar 2020

Der Rückgang der Rohstoffpreise fällt mit dem Ende der kurzfristigen Rallye am chinesischen Aktienmarkt zusammen. Der Shanghai Composite und der CSI 300 Index erlitten die größten prozentualen Einbußen an einem Tag seit Februar 2020.

Zuvor hatte es eine bemerkenswerte Aufwärtsbewegung gegeben. Der Shanghai Composite stieg von 2.700 Punkten auf zeitweise fast 3.700 Punkte an. Ähnlich der CSI 300, der vor den Nachrichten zur Konjunkturstützung bei unter 3.200 Punkten notierte und es in der Spitze auf 4.450 Punkte schaffte. Die Hochs markierten beide Indizes am Dienstag, danach setzte eine Korrektur ein.

China hatte in der Vorwoche ein Konjunkturprogramm angekündigt, das allerdings die hochtrabenden Erwartungen mancher Marktteilnehmer verfehlen könnte. Neben geldpolitischen Stimuli sollen auch fiskalpolitische Anreize die lahmende Wirtschaft in der Volksrepublik ankurbeln.

Das chinesische Hauptinformationsbüro kündigte an, das Finanzministerium werde seine Pläne für fiskalische Anreize zur Ankurbelung der Wirtschaft auf einer Pressekonferenz am Samstag detailliert darlegen.

Zinsfantasien bald am Ende?

Lange Zeit wurden die Märkte durch die Aussicht auf Zinssenkungen - insbesondere in den USA - angetrieben. Die Zinserhöhungsfantasien könnten jedoch bald an ihr Ende kommen. Nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht der letzten Woche haben die Anleger ihre Erwartungen an aggressive Zinssenkungen durch die Fed zurückgeschraubt.

Am Donnerstag stehen neue Inflationsdaten auf dem Plan. Im Vorfeld rechnen die Anleger aufgrund der robusten US-Konjunktur mit kleineren Zinsschritten. Nachdem letzte Woche eine Senkung um mindestens 25 Basispunkte vollständig eingepreist war und die Wahrscheinlichkeit einer zweiten Senkung im November um 50 Basispunkte bei 35,2 % lag, sind nun 25 Basispunkte bei der November Sitzung mit 84,1 % Wahrscheinlichkeit eingepreist. Dies jedenfalls deutet das FedWatch Tool der CME an.

Die Präsidentin der Federal Reserve Bank von Dallas, Lorie Logan, trat verbal ebenfalls auf die Bremse. Zwar unterstütze sie die Zinssenkung des vergangenen Monats um 0,5 Prozentpunkte. Für die Zukunft wünsche sie sich jedoch kleinere Senkungen. Logan betonte, dass es „immer noch reale Aufwärtsrisiken“ für die Inflation und „erhebliche Unsicherheiten“ hinsichtlich der Konjunkturaussichten gebe.

Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen notiert erstmals seit zwei Monaten wieder über der Marke von 4 %. Wichtiger jedoch im Hinblick auf die kurz- und mittelfristige Zinserwartung: Die Rendite der 2-jährigen Anleihen, die sich normalerweise im Gleichschritt mit den Zinserwartungen bewegt, legte ebenfalls leicht zu.

Gold und Kaffee bescheren Hedgefonds Gewinn

In der ersten vollen Woche des laufenden Quartals veröffentlichen immer mehr Unternehmen ihre Zahlen zum abgelaufenen Quartal. Aus diesen Zahlen geht hervor, dass Gold und Kaffee trendfolgenden Hegdefonds im September Gewinne beschert haben.

Dies jedenfalls teilte die Societe Generale (EPA:SOGN) am Dienstag mit. Verwundern kann dies nicht. Der Goldpreis ist in diesem Jahr um fast 30 % gestiegen. Die Kaffeepreise befinden sich derzeit ebenfalls auf Rekordhoch. Ursächlich dafür ist eine Dürre in Brasilien, die große Teile der Erntesaison beeinträchtigt und das Angebot verknappt.

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