Heute richten sich alle Augen auf die Entscheidung der Fed, die ihre geldpolitischen Beschlüsse im Laufe des Tages bekanntgeben wird. Die Analysten sind sich einig, dass die Zentralbank zunehmend über die Inflation besorgt ist und sich deshalb für eine Begrenzung der Versorgung der Wirtschaft mit billigem Geld einsetzen wird.
Erst kürzlich hatte Fed-Chef Jerome Powell vorgeschlagen, die Zinsen um einen halben Prozentpunkt zu erhöhen. Neben einer großen Zinserhöhung erwartet die ING (AS:INGA) auch den Startschuss für die Verkleinerung der Fed-Bilanz:
"Eine Anhebung der Leitzinsen um 50 Basispunkte ... bei gleichzeitiger Ankündigung einer quantitativen Straffung ist zu erwarten."
Zu wissen, wie die breiteren Märkte auf die Schritte der Fed zur Senkung der Inflation und zur Straffung der Kreditvergabe reagieren könnten, ist nicht einfach. Über die Aussichten für den Rest des Jahres 2022 und sogar 2023 gibt es unterschiedliche Ansichten.
Morgan Stanley (NYSE:MS) zufolge dürfte es eine "Schlacht zwischen Positivem und Negativem" werden.. Auf der anderen Seite schlägt Goldman Sachs vorsichtigere Töne an, wie sich der S&P 500 Index in den kommenden Monaten entwickeln könnte. Es ist also mehr oder weniger eine Zeit des Abwartens, um zu sehen, was tatsächlich passieren wird.
Die Debatten über Worst- und Best-Case-Marktszenarien dürften im Mai aber die Schlagzeilen beherrschen. Für Kleinanleger steht ein umfangreiches Angebot an börsengehandelten Fonds (ETFs) zur Verfügung, die auch in diesem Umfeld Kapitalschutz und Rendite bieten können.
Heute stellen wir zwei Fonds vor, die die Aufmerksamkeit der Leser verdienen, unabhängig von der Entscheidung der Fed.
1. Global X S&P 500 Covered Call ETF
- Aktueller Kurs: 47,12 USD
- 52-Wochen-Bereich: 45,85 USD bis 51,16 USD
- Dividendenrendite: 9,19 %
- Kostenquote: 0,60 % pro Jahr
Unser erster ETF nutzt zur Generierung von Erträgen gedeckte Kaufoptionen. Der Global X S&P 500 Covered Call ETF (NYSE:XYLD), der monatliche Ausschüttungen vornimmt, könnte für Leser interessant sein, die angesichts der aktuellen Volatilität sowohl nach Einnahmen als auch nach einem gewissen Schutz vor Kursverlusten suchen.
Der XYLD kauft zunächst Aktien von Unternehmen im S&P 500 Index und verkauft gleichzeitig entsprechende Calls auf den Index. Der ETF wurde erstmals im Juni 2013 notiert und verwaltet derzeit ein Vermögen von 1,54 Mrd. USD.
Seit Januar hat der XYLD etwa 6,7 % verloren und kommt auf eine Dividendenrendite von 12,6 %. Im Vergleich dazu ist der S&P 500 Index seit Jahresbeginn um 12,4 % gefallen.
In den kommenden Wochen erwarten wir, dass sich der XYLD-Fonds weiterhin gut und möglicherweise sogar besser als der breitere Markt behaupten wird. Unserer Meinung nach ist das Aufwärtspotenzial für den S&P 500 in diesem Jahr begrenzt, was die Renditen von XYLD in den Vordergrund stellt.
Covered-Call-Strategien begrenzen jedoch das Potenzial eines Fonds (oder einer Aktie) für Kapitalzuwachs in Haussezeiten. Daher ist ein Fonds wie XYLD möglicherweise nicht für all jene geeignet, die eine baldige Fortsetzung des Bullenmarktes erwarten.
2. iShares Core Dividend Growth ETF
- Aktueller Kurs: 50,91 USD
- 52-Wochen-Bereich: 48,93 USD bis 56,42 USD
- Dividendenrendite: 2,05 %
- Kostenquote: 0,08 % pro Jahr
Unser nächster Fonds, der iShares Core Dividend Growth ETF (NYSE:DGRO), investiert in US-Unternehmen, die ihre Dividenden in der Vergangenheit kontinuierlich erhöht haben. Die Aktien des Fonds stammen aus einer Vielzahl von Sektoren. Der Fonds nahm den Handel im Juni 2014 auf und das Nettovermögen beläuft sich auf 22,9 Mrd. USD.
Der DGRO, der den Morningstar US Dividend Growth Index abbildet, hält derzeit 418 Positionen. Unternehmen aus der Informationstechnologie (IT) haben mit 19,78 % den größten Anteil im Fonds. Es folgen Werte aus den Bereichen Finanzen (18,75%), Gesundheitswesen (17,97%), Industrie (12,93%), Basiskonsumgüter (12,39%) und Nicht-Basiskonsumgüter (7,28%).
Etwa ein Viertel des Portfolios besteht aus den zehn wichtigsten Aktienbeteiligungen. Zu diesen Namen gehören Microsoft (NASDAQ:MSFT), Johnson & Johnson (NYSE:JNJ), Apple (NASDAQ:AAPL), Procter & Gamble (NYSE :PG), Pfizer (NYSE:PFE), JPMorgan Chase (NYSE:JPM) und Merck (ETR:MRCG) (NYSE:MRK).
Der DGRO erreichte Anfang Januar ein Rekordhoch. Seitdem hat er aber wieder 8,9 % seines Gesamtwerts verloren. Der aktuelle Kurs unterstützt eine Dividendenrendite von über 2 %. Die Kennzahlen KGV und KBV liegen bei 17,59 und 3,32. Für langfristige Anleger, die sich keine Sorgen über tägliche Marktschwankungen machen, würde sich eine weitere Recherche zum DGRO lohnen.