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Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 16. Dezember 2022

Veröffentlicht am 16.12.2022, 12:50
Aktualisiert 25.02.2021, 14:50
Gestern tobte der perfekte Sturm über den Börsen. Die Aussagen der US-Notenbank – Zinsniveau von 5% oder höher bis mindestens Anfang 2024, danach lediglich evtl. leichte Lockerung auf 4% bis Ende 2024 sowie die nach unten revidierte 2023er BIP-Wachstumserwartung auf 0,5% - wurden noch getoppt von der EZB. Besonders negativ wurde Christine Lagardes Antwort aufgenommen auf die Frage, was konkret „signifikant“ bedeute in  der Textpassage der „erforderlichen weiteren signifikanten Zinserhöhungen für längere Zeit“, um die Inflation zu zähmen. Sie sagte: „0,5%“. Das klingt danach, als wolle die EZB nicht bei 3% ihren Straffungskurs beenden, was bislang Konsensmeinung war. Unterstrichen wurde dies durch einen weiteren Satz: Ziel sei es, „das Zinsniveau ausreichend restriktiv“ zu machen. Die EZB-Entschlossenheit wurde dadurch bekräftigt, dass sie die Inflationserwartungen für den Euroraum nach oben geschraubt hat: 8,4% (nach 8,1%) für 2002 und 6,3% (nach 5,5%) für 2023. Die 2023er BIP-Erwartung hingegen reduzierte sie auf 0,5% (nach 0,9%). Zudem beginnt die EZB ab Ende März mit ihrer geplanten Bilanzkürzung. Das Volumen ist jedoch noch moderat: 15 Mrd Euro monatlich für zunächst ein Quartal. Mit Lagardes Aussagen beschleunigte sich der Kurseinbruch rasant: der Tagesverlust des ESX verdoppelte sich in dieser zweiten Runde bis Xetraschluss.

Zeitgleich trudelten schlechte US-Wirtschafsdaten ein: Der US-Einzelhandelsumsatz fiel im November um 0,6% (erwartet war -0,3%) und zwei wichtige Frühindikatoren enttäuschten: der Philadelphia FED-Auftragseingang für Dezember wies einen Indexstand von -25,3 auf nach -16,2 im November und der US Empire State Index Dezember landete bei -11,2 nach +4,5 im November.

Mit -3,5% erlebte der MSCI ACWI Index einen der schwärzesten Börsentage dieses Jahres. Wir haben vorgestern und gestern früh im apano Global Systematik jeweils ein wenig verkauft und am frühen Nachmittag dann in größerem Umfang europäische und US-ETFs veräußert. Mit nun 65% Investitionsgrad steht der Fonds am unteren Rand seiner aktuellen „Sollquote“. Begründung: die jüngsten US-Daten deuten zunehmend auf eine zumindest kurzfristige Stagflation hin, die EZB ist über Erwarten aggressiv und unsere Stopp Loss Limite im S&P 500 und im STXE 600 wurden unterschritten.        

Die asiatischen Börsen zeigten sich heute halbwegs stabil. Fest tendierten die chinesischen Immobilientitel, nachdem Vizepremier Liu He weitere Stützungsmaßnahmen für den Sektor angekündigt hatte. Wie hier schon mehrfach erwähnt, sind Japans und Chinas Börsen viel weniger von aggressiven Notenbankern bedroht, weil die Inflationsraten dort erheblich niedriger sind. Heute früh zeigt der Einkaufsmanagerindex Dezember für Deutschland eine leichte Erholung auf 48,9 nach 46,3 im November, bleibt damit aber weiterhin kontraktiv. Der STXE 600 gibt erneut nach, wie schon gestern notieren alle Sektoren im negativen Bereich. Die Deutsche Bank (ETR:DBKGn) hat das Zyklushoch der EZB von 3,0% auf 3,25% hochgesetzt und erwartet 2 x 0,5% (Feb/Mrz) und 1 x 0,25% im Mai, eventuell aber auch dann +0,5%.  

Im APX verlieren die südeuropäischen Staatsanleihen 6 Punkte, zollen damit der EZB-Ansage Tribut. Wie heftig die Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt wurden, zeigt sich bei den italienischen 10y-Bonds: dieses rentierten am 7. Dezember bei 3,60%, jetzt sind es bereits wieder 4,32%. Nicht Punkte relevant, aber aussagestark: die Creditspreads zogen stark an, was belegt, dass die aggressive EZB die Sorgen um Ausfallrisiken erhöht. Der S&P 500 verliert 3 Punkte und steht darüber hinaus vorbörslich Punkte relevant noch tiefer. Sollte sich dies bestätigen – das wäre ein Stand unter 3861 (50 Tage Durchschnitt) -  kostet ihn das heute weitere 6 Punkte, was dann bedeutsam für unsere Sollquote wäre. Der Nikkei 225 verliert 4 Punkte, was überwiegend aber nur eine Folge des gestrigen „offshore“-Handels ist: der Index ETF gibt heute früh nur geringfügig nach.
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