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Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 19. Januar 2023

Veröffentlicht am 19.01.2023, 12:05
Aktualisiert 25.02.2021, 14:50

Die Verbraucherpreise in der Eurozone trafen gestern in der zweiten Berechnung exakt die Prognosen aus der Vorabschätzung von Anfang Januar. Die Veröffentlichung bewegte deshalb die Märkte kaum. Exzellente Zahlen des Schwergewichts ASML (AS:ASML) und eine Rallye der Basisrohstoff-Aktien half den breiten Indizes, trotz im Tagesverlauf immer schwächer werdender US-Börsen (ETR:SXR4) den Vortagesstand knapp zu verteidigen.

Das wird heute schwieriger. Denn nach Xetra-Börsenschluss sackten die US-Kurse noch um ein weiteres Prozent ab und die Futures schwächeln weiter. Was war passiert? Zunächst zeigten die US-Einzelhandelsumsätze, dass sich die Verbraucher im Dezember mit -1,1% zum November noch stärker zurückgehalten hatten als erwartet (-1,0%). Zugleich wurden auch die Novemberzahlen nach unten revidiert, von -0,6 auf -1,0%. Das wurde zunächst am Markt begrüßt, vielleicht könnte die Nachricht ja die FED in ihrem Bestreben, die Wirtschaft abzukühlen, besänftigen. Der US-Bondmarkt reagierte umgehend positiv, wozu auch ein zweiter Wert maßgeblich beitrug: die US-Erzeugerpreise fielen im Dezember um 0,5%, erwartet worden war ein Rückgang um 0,1%. Auch hier wurde zudem der Novemberwert nach unten revidiert: von +0,3 auf +0,2%. Die Investoren feierten auch diese Zahl. Dann jedoch äußerte sich der FED-Chef von St- Louis, James Bullard, zu seinen Zinserwartungen: er geht davon aus, dass der FED-Zins Ende 2023 zwischen 5,25-5,5% steht. Das wäre weit höher als der Konsens derzeit einpreist. Auch Morgan Stanley`s pessimistischer CIO Mark Wilson meldete sich zu Wort: er sieht den jüngsten Inflationsrückgang als Beweis, dass die Gewinnmarge der Unternehmen unter Druck gerät. Die jüngste Tendenz wäre vielleicht gut für die FED, aber keineswegs für die Profitabilität der Firmen.

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Heute früh spiegeln die US-Staatsanleihen die Faktenlage wider: die Rezessionssorgen nehmen mit den jüngsten Zahlen zu, was die Renditen der Langläufer weiter unter Druck setzt. Die 10y-Bonds rentieren nur noch mit 3,35%. Kurzläufer hingegen reagieren auf Bullards Bemerkungen, dort ziehen die Renditen leicht an. Der S&P 500 hat gestern Abend unser Stopp Loss Limit gerissen, weshalb wir heute die US-Aktienquote weiter reduzieren, nachdem wir gestern Nachmittag schon „netto“ (s.u.) dort ein wenig verkauft hatten. Der STXE 600 NR hat noch ein wenig Luft bis zu unserem bei 1045 gesetzten Stopp Loss. Erforderlichenfalls werden wir auch in Europa die Positionen zurückschneiden. Der niederländische Gouverneur der EZB, Klaas Knot, sagte ggü. CNBC, dass es noch mehrerer 0,5%-Zinserhöhungen bedürfe, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Er verwies ausdrücklich darauf, dass Christine Lagarde im Dezember hier den Plural verwendet hatte. Das dürfte als Seitenhieb auf den Bloomberg-Artikel von vorgestern zu verstehen sein, in dem namentlich nicht genannte EZB-Mitglieder erwähnt wurden, die Hoffnungen machten, ab März würde die EZB auf 0,25% abbremsen. Im Gegensatz zu den USA ziehen deshalb die Renditen in der Eurozone heute früh wieder an. Auf Sektorebene verhalten sich defensive Branchen heute früh relativ stabil, unter Druck stehen die zyklischen Branchen Rohstoffe und Automobile. Der weitere Lageraufbau bei US-Öl ist beträchtlich: das API berichtet von 7,6 Mio Barrel. Das ist die zweite Woche mit enormen Zuwächsen der Bestände, ein Indiz für die schwächelnde Wirtschaftslage.

Der apano Börsen-Stimmungsindex verliert wegen des schwachen S&P 500 drei Punkte und hat damit seinen kurzen Ausflug in das „optimistische“ Terrain beendet. Auch Anfang Dezember war das im APX gemessene globale Anlegersentiment für einen Tag optimistisch, bevor dann eine scharfe Korrektur einsetzte. Dieses Phänomen ist oft zu beobachten, wenn mitten in unsicherem Umfeld die Investoren völlig relaxt wirken. Deser Zustand währt meist nicht lange, weshalb wir in unserem systematischen Regelwerk festgelegt haben, beim Aufsteigen in diese Region antizyklisch den Soll-Nettoinvestitionsgrad um 10% abzusenken.

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