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Die Mitglieder der US-Notenbank plädieren derzeit dafür, die Zinsen dieses Jahr auf ein noch etwas höheres Niveau zu hieven und sie dann im nächsten Jahr nur äußerst moderat um zwei 0,25%-Schritte zu senken – insofern überhaupt Spielraum hierfür vorhanden ist. Diese Einstellung der FED hat offenbar die meisten Marktbeobachter überrascht, denn die Kurse der US-Anleihen und -Aktien reagierten recht heftig. Dabei war doch zu erwarten gewesen, dass die US-Notenbanken den scharfen Anstieg der Energiepreise im September und die hohen Forderungen der Autogewerkschaft UAW nicht einfach ignorieren würde. Wieso sind die Kurse (inklusive Gold) überhaupt gestern im Vorfeld der PK von Jerome Powell so deutlich angestiegen? Logischer wäre zögerndes Abwarten gewesen.
Mit aktuell 4,437% ist bei den zehnjährigen US-Staatsanleihen ein neues Zyklushoch erreicht. Das Niveau ist mittlerweile schmerzhaft für diejenigen Unternehmen, die hoch verschuldet sind und eine Refinanzierung brauchen. Es ist aber auch eine für Aktien gefährliche alternative Konkurrenz. Zudem dürfte die Konsumbereitschaft darunter leiden. Was den Trend verstärkt: die FED will ihre Bilanz kürzen, ein oft übersehenes Problem. Dies setzt sie um, indem sie Fälligkeiten aus ihren Beständen nicht vollständig wieder ersetzt. Wenn das US-Schatzamt also die fällig werdenden Anleihen durch Ausgaben neuer Titel refinanziert / ersetzt, hält sich die FED verstärkt zurück. Ceteris paribus ist damit ein potenter Käufer weniger im Markt. Die deshalb geringere Nachfrage führt zu niedrigeren Preisen – was im Falle von Anleihen nichts anderes bedeutet als höhere Renditen. Wir haben zwar heute früh mit dem Erreichen der „4“ hinter dem Komma wie kürzlich hier avisiert unsere Position in 10y US-Treasuries via ETFs leicht aufgestockt, halten aber weiter Pulver trocken. Falls wir Renditen über 4,50% sehen, werden wir erneut zukaufen. Das US-Aktienexposure hatten wir kürzlich abgesenkt. Mit dem Reißen des gesetzten Stopp Loss - Limits sind für heute weitere Verkäufe im apano Global Systematik geplant und teilweise bereits umgesetzt. Im Multi-Asset Fonds apano HI Strategie 1 nutzten wir jedoch vorhin den gleichzeitigen Volasprug und deutlichen Kursrückgang zur ersten Wiederanlage aus einem morgen zur Rückzahlung anstehenden endfälligen Nasdaq-Discountzertifikat. Diese Anlageform erscheint uns eines der besten Investitionsvehikel für das aktuelle Umfeld zu sein. Deshalb ist der Fonds mittlerweile mit fast 35% in Discounts erstklassiger Schuldner investiert.
Es ist nun darauf zu achten, ob an den Börsen das Problem vom Frühjahr wieder auftaucht: das US-Bankensystem drohte vor sechs Monaten wegen des steilen Renditeanstiegs der langen Laufzeiten in Schieflage zu geraten. In Europa haben Schweden und Norwegen wie erwartet die Zinsen erneut angehoben. Die Schweizer Nationalbank hat keine Veränderung vorgenommen, der Leitzins beträgt also weiterhin 1,75%. Das überraschte, Schweizer Aktien tendieren im schwächeren europäischen Umfeld recht freundlich. Wichtig wird morgen Japan, da billige Yen-Kredite weiterhin ein äußerst wichtiger Lieferant von Liquidität für die Welt sind. Für Europa relevant wird nachher die Entscheidung der Bank of England, erwartet wird ein -letzter- Schritt von 0,25 auf 5,50%.
Asiens Börsen hatten heute früh mit Verlusten von im Schnitt über 1% auf die US-Vorgaben reagiert. Der MSCI China markierte ein neues Zehnmonatstief und liegt nun bei -10% seit Jahresanfang.
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