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Die europäischen Börsen starteten schwach in den Handel, beeinflusst von den starken Verlusten an der Wall Street. Auslöser waren neue Zolldrohungen der US-Regierung gegen China. Washington plant zusätzliche Zölle in Höhe von zehn Prozent auf chinesische Importe, was die Spannungen im Handelskonflikt weiter verschärft. Mehr und mehr setzt sich die Meinung durch, dass Trumps Zolldrohungen doch nicht nur Manövriermasse zur Durchsetzung geopolitischer Interessen sind. Auch die Gedankenspiele des Wall-Street-Analysten Jim Bianco zu einem Mar-al-Lago-Abkommen, die auf Ideen des Trump-Beraters und Hedgefonds-Strategen Stephen Miran zurückgehen, finden zunehmend Beachtung. Laut Bianco könnten die USA Inhaber von US-Staatsanleihen dazu drängen, diese in 100-jährige Nullkupon-Anleihen umzutauschen, was die Schuldenlast der USA zunächst drastisch reduzieren würde. Zudem soll eine Abwertung des US-Dollars die internationale Wettbewerbsfähigkeit der USA stärken. Es wird immer deutlicher, dass Trump möglicherweise die gesamte Weltwirtschaft auf den Kopf stellen will.
Doch gerade die US-Zölle laufen derzeit dem Ziel einer Abwertung des US-Dollars zuwider. Denn üblicherweise werten die Währungen der von Strafzöllen betroffenen Länder ab, um ihre Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen. So wertet der US-Dollar derzeit aber wieder auf, während Investoren nicht nur in den USA in sichere Staatsanleihen umschichten.
In Asien reagierten die Märkte deutlich negativ auf die Ankündigung der USA. Vor allem die Aussicht auf zusätzliche Zölle in Höhe von zehn Prozent zusätzlich zu den bereits bestehenden Zöllen von zehn Prozent belastete die Märkte. Ökonomen schätzen, dass diese Maßnahmen das chinesische BIP-Wachstum um 0,46 Prozentpunkte reduzieren könnten. In der Folge gerieten vor allem Chip- und Automobilwerte unter Druck. In Seoul verlor der Nvidia-Zulieferer SK Hynix 4,7 Prozent.
Auch an der Wall Street wirkte sich die erneute Eskalation im Handelsstreit deutlich aus. Die großen Indizes gaben deutlich nach, vor allem Technologiewerte gerieten unter Druck. Der Chipsektor litt zusätzlich unter den starken Verlusten von Nvidia (NASDAQ:NVDA), die acht Prozent einbüßten. Trotz Rekordzahlen und optimistischem Ausblick konnte der KI-Chiphersteller die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Das Haar in der Suppe waren die laut Analysten zu geringen Margen bei einigen Chips. Dieser negative Trend zog den gesamten Markt mit nach unten.
Der apano Börsen-Stimmungsindex APX legt dennoch einen auf zuversichtliche 24 Punkte zu. Möglicherweise liefern Risk-On-Anleihen im Rahmen des Rückzugs der Anleger in Staatsanleihen ein Fehlsignal, gleichzeitig kostet dem Index die gestiegene Volatilität Punkte.
Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).
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