Der Chicago-Einkaufsmanagerindex für Juli fiel mit 51,9 nach 36,6 im Juni deutlich besser aus als erwartet.(43,5). Auch die US-Verbraucherausgaben fielen mit +5,6% positiv aus. Besonders Bekleidung, Hotelübernachtungen und Restaurantbesuche zogen an. Jedoch beziehen sich diese Daten auf den Juni. Kritischer wird der Juli wegen des starken Anstiegs der Covid-Fallzahlen in den letzten Wochen. Die US-Börsen schafften es im Schlussgeschäft dank fester Technologiewerte, sich halbwegs über den Tag zu retten. Belastend wirkt, dass es immer noch nicht klar ist, wie es mit dem Ende letzter Woche ausgelaufenen Rettungspaket für die US-Erwerbslosen weiter geht. Heute wird es eine erneute Gesprächsrunde geben, an der u.a. Mnuchin und Pelosi teilnehmen werden. Laut CNBC scheint aber zumindest bereits Einigung darüber zu bestehen, dass es die Einmalschecks über 1200 USD geben wird und dass diese sehr rasch den Begünstigten zugesandt werden. Stabschef Mark Meadows hatte sich jedoch am Sonntag skeptisch darüber geäußert, dass ein Deal über das Gesamtpaket schnell erreichbar sei. Die Aktivität der kleinen Firmen in China hat sich im Juli weiter beschleunigt: der CAIXIN Einkaufsmanagerindex erreichte im Juli 52,8 nach 51,2 im Juni. Am Freitag hatten ja bereits die großen Unternehmen gute Werte vorgelegt. Sowohl Inlandsnachfrage als auch das Angebot ziehen weiter an. Jedoch sei die Auslandsnachfrage bei den kleinen Firmen weiterhin relativ schwach und im Juli seien die Neuaufträge insbesondere aus Europa sogar erneut rückläufig gewesen, und auch die Entwicklung am Arbeitsmarkt müsse beobachtet werden. Dank hohen Fabrikausstoßes und lebhafter Gesamtnachfrage erreichten die beiden Subindizes des CAIXIN den höchsten Wert seit Januar 2011. Der Shanghai Composite Index zieht heute um 1,8% an. Wegen weiter anziehender Covid-Fälle legt der Hang Seng einen Fehlstart in den August hin. Japans Börsen hingegen ziehen nach einer schwachen Vorwoche an. In Europa belasten hohe Rückstellungen des Schwergewichts HSBC den Bankensektor, Technologierwerte und Autotitel hingegen sind gefragt. Der apano-Stimmungsindex gewinnt einen Punkt wegen China. Seit 10:00h heute früh stimuliert die zweite Veröffentlichung des Juli-Einkaufsmanagerindes (PMI) für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone: 51,8 nach zunächst 51,1. Die europäischen Börsen beschleunigten spontan ihre bis dahin moderate Aufwärtsbewegung.
Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.