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An der Wall Street ging es am Freitag zwar bergab, aber der Leitindex S&P 500 index konnte dennoch einen Wochengewinn einfahren und das, obwohl die US-Arbeitsmarktdaten - zumindest auf den ersten Blick - enttäuscht hatten.
Gleich zum Auftakt der Q3-Berichtssaison stehen mit den Quartalsergebnissen von JPMorgan Chase (NYSE:JPM), Bank of America (NYSE:BAC), Citigroup (NYSE: C), Wells Fargo (NYSE: WFC), Goldman Sachs (NYSE:GS), Morgan Stanley (NYSE:MS) und Delta Air Lines (NYSE:DAL) echte Schwergewichte auf der Agenda, sodass uns eine weitere geschäftige Woche bevorsteht.
Zu den Quartalsergebnissen einiger der größten US-Unternehmen gesellen sich in dieser Woche einige marktbewegende Konjunkturdaten, darunter der aktuelle Verbraucherpreisindex sowie die Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen.
Ganz gleich, in welche Richtung sich der Markt entwickelt, nachstehend stellen wir eine Aktie vor, die in den kommenden Tagen voraussichtlich sehr gefragt sein dürfte, und eine andere, bei der erneut Verluste drohen.
Zur Erinnerung: unsere Prognose gilt nur für die kommende Handelswoche.
Tesla-Aktien (NASDAQ:TSLA) dürften in der kommenden Woche neue Käufer anlocken, nachdem sich CEO Elon Musk am Wochenende auf einem Festival in der neuen Fabrik des Elektroautobauers bei Berlin optimistisch zu den Zukunftsaussichten geäußert hatte.
Musk sagte vor rund 9.000 jubelnden Menschen, er rechne mit der Auslieferung der ersten Fahrzeuge aus Teslas neuer Gigafactory Berlin-Brandenburg bereits im Dezember. Er fügte hinzu, dass bis Ende 2022 mehr als 5.000 Autos pro Woche, "aber hoffentlich eher 10.000", vom Band rollen. Die Batterieproduktion am Standort soll Ende nächsten Jahres in die Serienfertigung übergehen.
Außerdem äußerte er die Hoffnung, dass das Werk in Zukunft die von Tesla geplanten Lastkraftwagen bauen werde. Gleichzeitig warnte er jedoch, dass es hier noch länger dauern könnte, bis man zur Serienfertigung übergeht.
Vielversprechend war auch ein Tweet von Musk am Samstag, wonach Tesla am Sonntag oder Montag mit dem Rollout der Beta-Version 10.2 seiner Full Self-Driving (FSD)-Software für mehr Fahrer beginnen werde, nachdem es Ende letzter Woche aufgrund von Firmware-Problemen zu einer Verzögerung gekommen war.
Die TSLA-Aktien schlossen am Freitag bei 785,49 US-Dollar und bescherten dem Elektroautohersteller, der vor kurzem angekündigt hat, seinen Hauptsitz vom kalifornischen Silicon Valley in Palo Alto nach Austin, Texas, zu verlegen, eine Marktkapitalisierung von 777,6 Milliarden US-Dollar.
Gemessen an der aktuellen Marktbewertung ist Tesla der größte Automobilhersteller der Welt und damit größer als so bekannte Unternehmen wie Toyota (NYSE:TM), Daimler (OTC:DDAIF), General Motors (NYSE:GM), Honda (NYSE:HMC) und Ford (NYSE:F).
Nach einem Anstieg von mehr als 740 % im Jahr 2020 hat die TSLA-Aktie, die am 25. Januar mit 900 US-Dollar ein Allzeithoch erreichte, bevor der gesamte EV-Sektor von einem aggressiven Bewertungsrücksetzer erfasst wurde, im Jahr 2021 nur noch 11 % zugelegt.
Tesla legt seine Ergebnisse für das dritte Quartal am Mittwoch, den 20. Oktober, nach Börsenschluss in den USA vor. Laut Konsenserwartungen dürfte der Elektroauto-Pionier einen Gewinn von 1,44 US-Dollar pro Aktie erzielen, was einer Steigerung von fast 90 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Der Umsatz soll dank starker Auslieferungen um 52 % im Vergleich zum Vorjahr auf ein Rekordhoch von 13,3 Milliarden US-Dollar steigen.
Der Aktie von Robinhood Markets (NASDAQ:HOOD) droht eine weitere unruhige Handelswoche. Hintergrund sind zahlreiche negative Faktoren, die sich auf die beliebte Handelsplattform auswirken und die Anleger beunruhigen.
Zuletzt hatte das Finanzdienstleistungsunternehmen in einem Filing am Freitagabend vor möglichen Eingriffen der SEC in die als "Payment For Order Flow" (PFOF) bekannte Zahlungsvereinbarung zwischen Brokern und Handelsunternehmen gewarnt, die das Kerngeschäft des Unternehmens gefährden könnten.
Diese Praxis, bei der Brokerhäuser eine Vergütung für die Weiterleitung von Handelsaufträgen an verschiedene Parteien erhalten, macht einen erheblichen Teil der Einnahmen von Robinhood aus. Robinhood sagte auch, dass eine mögliche Regulierung des Krypto-Handels und der Märkte für digitale Währungen - deren Anteil an den Einnahmen des Unternehmens im zweiten Quartal 41 % betrug - einen weiteren Grund zur Sorge darstellen könnte.
Zusätzlich zu der negativen Grundstimmung teilte der Neobroker in einem aktualisierten Antrag mit, dass die Genehmigung für den Verkauf großer Aktienpakete durch frühe Investoren beschleunigt werden soll.
Die HOOD-Aktien, die nach dem viel beachteten Börsengang des Unternehmens Ende Juli zu einem Kurs von 38 Dollar in den Handel an der New Yorker Börse gestartet waren, schlossen am Freitag auf 41,78 Dollar und lagen damit mehr als 50 % unter ihrem am 4. August erreichten Allzeithoch von 84,12 Dollar. Auf dem aktuellen Niveau kommt die in Menlo Park, Kalifornien, ansässige Börsenhandelsplattform auf eine Marktkapitalisierung von 35,9 Milliarden Dollar.
Robinhood veröffentlicht seine nächsten Quartalsergebnisse nach Börsenschluss in den USA am 17. November.
Die Konsensschätzung der Analysten sieht für das dritte Quartal einen Verlust von 0,63 US-Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 423 Millionen US-Dollar vor. Das Unternehmen meldete für das zweite Quartal einen Verlust pro Aktie von 2,16 US-Dollar bei einem Umsatz von 565 Millionen US-Dollar und profitierte vor allem vom kräftigen Wachstum im Kryptohandel.
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