Topic of the day
Die UBS (SIX:UBSG) AG hat ein neues Aktienrückkaufprogramm im Umfang von bis zu 6 Milliarden US-Dollar angekündigt. Das Rückkaufprogramm soll am Donnerstag beginnen und über zwei Jahre laufen. Das vorhergehende Rückkaufprogramm, welches im Februar 2021 gestartet wurde, sei am Dienstag mit einem Volumen von 3,81 Milliarden Schweizer Franken (4,09 Milliarden Dollar) beendet worden, so die Schweizer Bank. Die Bank erwarte, dass im Rahmen des jüngst abgeschlossenen und des neuen Programms Rückkäufe im Wert von 5 Milliarden Dollar bis Ende dieses Jahres getätigt werden. Positiv wird die Ankündigung am Markt gewertet. "Das ist mehr als beim vorigen Programm und zeigt Zuversicht in die Entwicklung der Kapitalmärkte", sagt ein Händler am Morgen.
Swiss stocks
Kräftig nach oben ist es an der Schweizer Börse am Dienstag gegangen. Ermutigt wurden die Käufer von Meldungen über Fortschritte in den Gesprächen der Kriegsparteien Russland und Ukraine in Istanbul. Der SMI gewann 1,4 Prozent auf 12.326 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursgewinner und zwei -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 47,52 (zuvor: 40,71) Millionen Aktien. Angeführt wurde der SMI von Richemont (SIX:CFR), die sich um 6,9 Prozent verteuerten. Die Werte der Luxusgüter-Branche stiegen europaweit, nachdem sie unter dem Ukrainekrieg und den Sanktionen besonders gelitten hatten. Swatch rückten um 5,7 Prozent vor. Gefragt waren daneben die Bankenwerte, die ebenfalls von der Hoffnung auf eine Verständigung zwischen der Ukraine und Russland profitierten. Zudem habe die anstehende restriktive Geldpolitik der Notenbanken die Titel angeschoben, sagte ein Marktstratege. Credit Suisse (SIX:CSGN) stiegen um 3,7 Prozent, UBS um 2,8 Prozent. Gebremst wurde der Markt von den drei defensiven Schwergewichten, die weit hinter dem Gesamtmarkt zurückblieben. Nestle (SIX:NESN) gewannen 0,5 Prozent, Novartis (SIX:NOVN) 0,4 Prozent und Roche (SIX:RO) verloren 0,3 Prozent.
International markets
Europe
Positive Aussagen von den russisch-ukrainischen Verhandlungen haben Europas Börsen am Dienstag weiteren Auftrieb gegeben. Der DAX gewann 2,8 Prozent und schloss mit 14.820 Punkten so hoch wie zuletzt vor dem Beginn des russischen Angriffkriegs. Der Euro-Stoxx-50 legte um 3,0 Prozent auf 4.002 Punkte zu. Auch der Euro erholte sich deutlich auf über 1,11 Dollar. Dagegen gaben die Öl- und Rohstoffpreise nach, der Preis für die Nordseesorte Brent fiel nach den Abschlägen vom Wochenauftakt um weitere 3,5 Prozent. Die Feinunze Gold wurde zeitweise wieder unter der Marke von 1.900 Dollar gehandelt. Am deutschen Markt schossen Hellofresh (DE:HFGG) um 10,4 Prozent nach oben und Delivery Hero (DE:DHER) sogar um 15,8 Prozent. Hier hatte sich Exane BNP positiv geäussert und die Aktien hochgestuft, Hellofresh sogar auf "Outperform". Dies führte zu deutlichen Eindeckungen von Leerverkäufen. Auf Platz 3 folgten mit 10,1 Prozent Plus Continental (DE:CONG). Auf der Verliererseite im DAX standen einsam und allein Fresenius Medical Care (DE:FMEG), die um 1,2 Prozent nachgaben. In der zweiten Reihe fielen K+S (DE:SDFGn) um 10,2 Prozent zurück. Der Düngemittelkonzern hat zuletzt stark von den Sanktionen gegen die Kali-Unternehmen aus Russland und aus Belarus profitiert. Und auch Rheinmetall (DE:RHMG) litten mit einem Minus von 4,3 Prozent unter Gewinnmitnahmen: "Wenn es zu einem Waffenstillstand und zu einem Kriegsende kommen sollte, dürften die Widerstände gegen die Aufrüstung der Bundeswehr in Teilen der Regierungskoalition wieder stark zunehmen", sagte ein Marktteilnehmer.
United States
Die US-Börsen (DE:SXR4) haben am Dienstag deutliche Gewinne verzeichnet. Rückenwind erhielten die Aktienkurse von der Nachricht, dass bei den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über einen Waffenstillstand Fortschritte erzielt wurden. Die Verhandlungen seien "bedeutsam" gewesen, gaben die Unterhändler aus Moskau bekannt. Auch die ukrainische Seite äusserte sich zuversichtlich und sprach davon, dass nun ein Treffen der Staatschefs beider Seiten möglich erscheine. Die Chance auf einen Waffenstillstand "pumpe Optimismus in den Markt", sagte Shep Perkins von Putnam Investments. Stützend wirkten auch die erneut deutlich fallenden Ölpreise, die Inflationssorgen linderten. Der Dow-Jones-Index verbesserte sich um 1 Prozent auf 35.294 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 1,2 Prozent nach oben. Der Nasdaq-Composite gewann 1,8 Prozent. Dabei standen 2.760 (Montag: 1.548) Kursgewinnern 628 (1.794) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 106 (130) Titel. Auf Unternehmensseite stand Unitedhealth (NYSE:UNH) (-0,5%) im Blick mit dem Kauf des Pflegedienstleisters LHC (+5,9%) für 5,4 Milliarden Dollar. Aktien von Dave & Buster's Entertainment stiegen um 15 Prozent, obwohl das Restaurant- und Unterhaltungsunternehmen mit den Viertquartalszahlen die Erwartungen des Marktes verfehlt hat. Doch das Unternehmen berichtete zugleich, dass sich das Geschäft in den ersten acht Wochen des ersten Quartals verbessert habe. Eine Personalie trieb derweil Fedex (NYSE:FDX) um 3,7 Prozent nach oben.
Asia
Weiter nach oben geht es am Mittwoch an den meisten Börsen in der Region Ostasien und in Australien. Während es an den chinesischen Börsen um bis zu 1,3 Prozent nach oben geht und in Sydney (+0,6%) bereits der siebte Tag in Folge mit Aufschlägen verzeichnet wird, ist die Tendenz an der Tokioter Börse schwach. Der Nikkei-Index verliert 1,3 Prozent auf 27.893 Punkte
Bonds
US-Staatsanleihen fanden trotz der Kursgewinne an den Aktienmärkten am Dienstag Käufer. Abgesehen von den zweijährigen Titeln sanken die Renditen über alle Laufzeiten hinweg. Anleger setzten darauf, dass die anstehenden Zinserhöhungen die US-Wirtschaft bremsen werden, hiess es.