
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Der monatliche US-Arbeitsmarktbericht hat gestern für ordentlich Schwung gesorgt an den Börsen. Er fiel deutlich besser aus als erwartet. So wurden mehr als doppelt so viele neue Stellen geschaffen als erwartet. Statt im Durchschnitt prognostizierten 250.000 waren es 528.000.
Und die Arbeitslosenquote blieb nicht nur wie erwartet stabil bei 3,6 %, sondern gab sogar auf 3,5 % und somit ein neues zyklisches Tief nach.
Zudem legten die durchschnittlichen Stundenlöhne im Vergleich zum Vormonat um 0,5 % zu, was ebenfalls über den Schätzungen der Experten lag, die lediglich ein Plus von 0,3 % eingeplant hatten.
Insgesamt stehen durch diese Arbeitsmarktdaten die Ampeln für weitere Leitzinsanhebungen der US-Notenbank weiterhin auf Grün. Und das löste an den Börsen erwartbare Kursreaktionen aus:
Der Dollar zeigte deutliche Stärke, insbesondere gegenüber dem Euro und dem Yen. Der USD/JPY hat dadurch bereits mehr als 50 % seiner jüngsten Kursverluste aufgeholt.
Beim „Target-Trend-CFD“ wurde dadurch die Short-Position, über die ich am Dienstag berichtet hatte (siehe „Kehrtwende bei der Inflation und beim USD/JPY?“), gestern auf Einstiegskurs ausgestoppt. Einen Gewinn brachte der Trade also nicht, aber immerhin auch keinen Verlust. Ähnlich wie bei den Trades auf den Nasdaq 100 (siehe Börse-Intern vom Mittwoch), bleiben die mit dem USD/JPY bislang erzielte Gewinne damit auf Höchststand.
Das ist Glück im Unglück. Und die vermeintlich gute Short-Chance, auf die ich beim USD/JPY gelauert hatte, musste man einfach nutzen. Jetzt heißt es, einfach auf die nächste Chance zu warten.
Derweil können wir uns darüber freuen, dass die durch den Arbeitsmarktbericht zurückgekehrte Zinsfantasie zu einem kräftigen Renditeschub am Anleihemarkt geführt hat. Denn das hat dem Bund-Future einen Dämpfer verpasst. Zuvor war er im Rahmen einer sehr dynamischen Kurserholung bis über die obere Grenze einer ehemaligen Seitwärtsrange gestiegen (gelb im folgenden Chart), er ist nun aber in diese Spanne zurückgefallen.
Wie gut, dass in der gestrigen vorbörslichen Ausgabe des „Target-Trend-Spezial“ folgender Hinweis zum Trading zu lesen war: „Nach einem Gewinn aus einem Short-Trade konnte man am 16. Juni bei ca. 144,55 Punkten eine kleine spekulative Long-Position eingehen, um auf eine überfällige Gegenbewegung zu setzen. Auch bei dieser Position würde ich nun, wie beim DAX, Gewinne realisieren, da auch der Bund-Future kurzfristig überkauft wirkt. – Gratulation zum Gewinn.“ Die Leser konnten also rechtzeitig vor dem gestrigen Rücksetzer infolge des US-Arbeitsmarktberichts zum Eröffnungskurs bei knapp oberhalb von 158 Punkten aussteigen und so fast die gesamte Kurserholung gewinnträchtig nutzen.
Aber damit nicht genug. Denn in der gestrigen Ausgabe war auch noch Folgendes zu lesen: „Im Gegenzug könnte man eine kleine Short-Position eingehen, um auf eine Gegenbewegung zu setzen.“ Wer diesen Hinweis befolgt hat, ist nun also (nach dem realisierten Gewinn) bei etwas mehr als 158 Punkten mit einem Short-Trade im Markt, der beim aktuellen Kurs von nur noch etwas mehr als 156 Punkten auch schon im Plus liegt.
Im „Target-Trend-CFD“ haben wir diesen Trade bereits am Dienstag platziert, sogar bei 159,10 Punkten. Hier fällt der mögliche neue Gewinn also noch etwas größer aus. Und es wäre nun gut möglich, jetzt schon einen Stop-Loss auf Einstiegskurs zu platzieren. Damit würde man Verluste bereits (weitestgehend) ausschließen und man könnte die Gewinne entspannt weiter laufen zu lassen. – Wenn schon der USD/JPY-Short kein Glück gebracht hat, dann doch wenigstens der Bund-Future.
Rücksetzer am Aktienmarkt
Aber ich kann noch einen drauf setzen. Denn wer bis hierher aufmerksam gelesen hat, dem ist oben vielleicht auch folgende Textstelle aufgefallen: „Auch bei dieser Position würde ich nun, wie beim DAX, Gewinne realisieren, da auch der Bund-Future kurzfristig überkauft wirkt.“ Im Target-Trend-Spezial hatte ich einen Einstieg in den DAX bei rund 13.000 Punkten empfohlen. Beim gestrigen Eröffnungskurs von 13.642,91 Zählern konnte man so rund 640 Punkte Gewinn realisieren, nachdem dies zuvor bereits zwei Mal mit anderen Long-Positionen gelungen war (siehe Börse-Intern vom 20. Juli). Und da es durch die vom Arbeitsmarktbericht angestachelten Zinsängste an den Aktienmärkten einen Dämpfer gab, kam auch dieser Ausstieg aus jetziger Sicht zur genau richtigen Zeit.
Der Nasdaq 100 hat gestern eine wichtige Abwärtstrendlinie erreicht und ist an dieser abgeprallt (siehe roter Pfeil im folgenden Chart). Und die aktuelle Kurserholung hat in etwa das gleiche Ausmaß wie die Erholung zwischen den beiden Abwärtswellen (grüne und rote Rechtecke).
Es wäre also gut möglich, dass die Kurse nun wieder den Rückwärtsgang einlegen. Dann wäre nicht nur der Ausstieg aus dem DAX-Long genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen, sondern auch das Ende der Long-Positionen auf den Nasdaq 100, über die ich am Mittwoch bzw. Dienstag berichtet habe und die einen Gewinn in Höhe von 19 % einbrachte.
Fazit
Im USD/JPY sollte man derzeit auf eine neue Chance warten und derweil kann man beim Bund-Future auf eine Gegenbewegung setzen. Auch am Aktienmarkt sollte man mit einem Rücksetzer rechnen, hier würde ich aber nicht zu einem Short-Trade greifen, sondern eher Long-Positionen schließen, um diese zu tieferen Kursen zurück ins Depot zu holen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
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