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Wie der ifo-Index eine Rezession in 2019 anzeigen kann

Veröffentlicht am 28.11.2018, 09:26
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Die zweite Schätzung zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland bestätigte am Freitag den Rückgang um 0,2 % im 3. Quartal 2018 gegenüber dem Vorquartal (siehe auch Börse-Intern vom 14. November). Die Probleme in der Automobilproduktion schlugen sich dabei in einem hohen Lageraufbau nieder, der insgesamt 0,7 Prozentpunkte zum BIP-Wachstum beitrug. Dass das Quartalswachstum insgesamt in den roten Bereich rutschte, ist dem ersten negativen Wachstumsbeitrag des privaten Konsums (-0,1 Prozentpunkte) seit dem 4. Quartal 2013 sowie insbesondere dem stark negativen Außenbeitrag (-1,0 Prozentpunkte) geschuldet.

Nur eine schwache Erholung im 4. Quartal 2018
Und die Zeichen für eine konjunkturelle Aufholjagd im 4. Quartal stehen schlecht. Neben den jüngsten Erhebungen der Einkaufsmanagerindizes (siehe Börse-Intern vom vergangenen Freitag) deutet auch die monatliche Umfrage des Münchner ifo-Instituts unter rund 9000 Managern auf ein immer stärker nachlassendes Wachstumsmomentum hin. Das Barometer für das Geschäftsklima in Deutschland sank im November auf 102,0 Punkte, von zuvor 102,9 Zählern.
ifo-Geschäftsklimaindex

Das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer ist damit nach der kurzen Erholung im August bereits wieder den dritten Monat in Folge gesunken. Dies gilt unter Ökonomen als Hinweis auf eine konjunkturelle Wende. Zumal die Führungskräfte sowohl ihre aktuelle Geschäftslage also auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate schlechter beurteilten. Dabei verringerten sich die Geschäftserwartungen sogar etwas stärker als die Lageeinschätzung.

Der ifo-Index als Frühindikator
Wenn man nun bedenkt, dass der Frühindikator das Wirtschaftswachstum in den kommenden sechs Monate abbilden soll, und man sich dann den tatsächlichen Verlauf des BIPs anschaut, dann kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass es nach einer kleinen Erholung im 4. Quartal 2018 zu einer erneuten Eintrübung des Wirtschaftswachstums zum Jahresanfang 2019 kommen wird.

Denn im November 2017 markierte der ifo-Index mit 103,6 Punkten ein Hoch. Sechs Monate später stand ein BIP-Plus von 0,5 % zu Buche (Q2 2018), nach zuvor 0,4 % (Q1 2018). Der ifo-Index hat also frühzeitig die Wachstumsbeschleunigung angezeigt. Bis Juli 2018 gab der ifo-Index dann kontinuierlich bis auf 98,2 Zähler nach. Anschließend meldete das Statistische Bundesamt einen Rückgang des BIP um 0,2 % (Q3 2018). Nun hat der ifo-Index also die Wachstumsschwäche ganz im Sinne eines Frühindikators korrekt vorhergesagt.

Wie die aktuelle Entwicklung des ifo-Index zu deuten ist
Im August machte der ifo-Index einen Sprung nach oben, was auf eine Erholung der Wirtschaft innerhalb der folgenden sechs Monate hindeuten kann. Doch seit diesem Monatssprung hat der Index nun schon wieder drei Monate in Folge wieder nachgegeben. Vermutlich wird es also in ca. sechs Monaten keine guten Nachrichten zur BIP-Entwicklung im 1. Quartal 2019 geben.

Der Zeiger der ifo-Uhr steht zwar aktuell noch im Boom-Quadranten, er bewegt sich jedoch in Richtung des Abschwung-Quadranten. Und wenn er bald dort landet, kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass wir in 2019 eine kleine Rezession erleben werden.

Was dies für den DAX bedeutet
Was das für den DAX bedeutet, habe ich bereits am Freitag geschrieben: „Keine Frage, dass es da den Aktienmärkten schwer fallen dürfte, ihre Höchststände auf absehbare Zeit noch einmal zu erreichen, geschweige denn deutlich zu überbieten. Letztlich passt dies aber zu meiner Erwartung einer großen Konsolidierung auf hohem Niveau.“ Sollte sich allerdings abzeichnen, dass die mögliche Rezession kurz und moderat ausfällt und sich das Wachstum dann fortsetzt, könnten wir schon in Kürze das Ende der Korrektur im DAX sehen. Denn auch der DAX läuft, ähnlich wie der ifo-Index, der Wirtschaft einige Monate voraus.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus

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