Die Anleger scheinen heute von der Fed-Chefin, Janet Yellen, eine zurückhaltende Aussage zu erwarten, d.h. einen „Goldlöcken“-Ansatz bei der Geldpolitik, nicht zu schnell und nicht zu langsam. Wir denken daher, dass für den USD weitgehend ein Aufwärtsrisiko besteht: Überrascht Yellen und wird restriktiv, so werden die Anleger darum kämpfen, den USD zu kaufen.
Yellens geplante Bemerkungen vor dem US- Repräsentantenhaus um 10:00 (Zeit in Washington) bieten eine gute Chance, die Pläne der Fed in Bezug auf Zinserhöhungen und die anstehende Bilanzreduzierung zu erklären. Details waren bisher selten. Viele Anleger waren von den begrenzten Informationen in den Aufzeichnungen zur Offenmarktausschuss-Sitzung der Fed im Juni enttäuscht.
Yellens Bemerkungen sind zudem das einzige wichtige Ereignis, das für heute geplant ist.
Andernfalls stecken die Märkte in der Mitsommerflaute. Das Volumen ist niedrig, bei Aktienindizes und Währungen tut sich nichts. Nachdem die europäischen Märkte am Dienstag leicht eingebrochen waren, eröffneten sie in positivem Terrain und der DAX und Footsie stiegen um 0,39% bzw. 0,67% an. Das Bild sieht am Devisenmarkt auch nicht viel besser aus, wo die meisten Währungspaare in den letzten paar Tage auf der Stelle getreten sind. Das Pfund Sterling legte gegenüber dem Greenback gestern 0,35% zu, bevor es dann um 0,85% auf 1,2825 einbrach, nachdem ein Bericht der Bank of England zeigte, dass Deputy Governor Broadbent aktuell noch zögert, eine Zinserhöhung zu befürworten.