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Wochenausblick: Neue Rekordhochs an der Wall Street dank Phase 1-Handelsdeal?

Veröffentlicht am 15.12.2019, 19:02
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Jetzt aber ist es tatsächlich soweit: die USA und China gaben am Freitag eine Einigung über ein Phase 1-Handelsabkommen bekannt. Die drei wichtigsten Börsenindizes an der Wall Street - der Dow Jones, S&P 500, Nasdaq - schlossen allesamt im Plus, der SPX ging sogar auf einem neuen Rekordhoch aus dem Handel. Nur der Russell 2000, der kleinere Unternehmen aus den USA umfasst, schloss tiefer.

Zwar stehen wir dem Teilhandelsabkommen skeptisch gegenüber, aber erwarten, dass die Aktien weiter steigen könnten. Die Gründe dafür sind die zunehmende Risikobereitschaft der Investoren als Reaktion auf den Taubenschlag der Federal Reserve, der erfreuliche Ausgang der Parlamentswahlen in Großbritannien und einer möglichen Erholung des Welthandels. Dennoch raten wir Anlegern auf der Hut zu sein.

Viel Lärm, aber nur begrenzte Gewinne

Hin und Her ging es an der Wall Street am Freitag, als die ersten Meldungen über das Erreichen eines Teilhandelsabkommens zwischen den USA und China über den Ticker liefen. Am Ende konnten die Bullen ein hauchdünnes Plus über die Ziellinie retten. Überzeugend war das aber nicht. Man muss sich daher fragen, warum das so lange erwartete Handelsabkommen nur einen so begrenzten Einfluss auf die US-Börsenindizes hatte. Eine mögliche Antwort darauf ist, dass die Wall Street bereits einiges vorweggenommen hatte, so dass die guten Nachrichten vom Freitag bereits in den Kursen enthalten waren. Daher könnten Gewinnmitnahmen eingesetzt haben, getreu dem Motto "Buy The Rumour, Sell The News".

Oder ist die moderate Marktreaktion eventuell ein Zeichen der Enttäuschung über die Einzelheiten des Phase 1-Deals? Kritiker haben das Handelsabkommen als Kapitulation gegenüber China bezeichnet und glauben nicht, dass daraus ein umfassendes Handelsabkommen entstehen kann. US-Präsident Donald Trump seinerseits bezeichnete es als "erstaunlichen Deal".

Kursentwicklung des Dow Jones im Tageschart

Während der gesamten Sitzung am Freitag bewegten sich die Aktien stark zwischen einem Plus und einem Minus. Die Folge der Unentschlossenheit spiegelte sich im Dow Jones Industrial Average wieder, der eine High Wave Kerze ausgebildet hat.

Das Kerzenmuster ist gekennzeichnet durch einen ausgeprägten oberen Schatten und einem langen unteren Schatten, dessen Schlusskurs in der Nähe der Eröffnung liegt, was viel Lärm, aber wenig Fortschritt bedeutet. Klingt ziemlich nach dem, was mit dem Handelsdeal geschehen ist.

Obwohl die Handelsentwicklungen der größte Market Mover seit der Zinswende der Fed waren, konnte der US-Standardindex, der 30 Bluechips aus den USA umfasst, keine neuen Rekordhochs markieren. Seit dem 27. November, als der DJIA zuletzt ein Allzeithoch erreichte, stieg er nur noch um 0,13%. Der MACD hat noch kein Kaufsignal generiert und der RSI hat eine negative Divergenz ausgebildet,

Im Dow ist zudem ein so genanntes Broadening Pattern zu erkennen, welches als bärisch gilt. Neben der High Wave Kerze wäre das ein weiteres Signal dafür, dass der Markt kurzfristig konsolidieren oder etwas nach unten tendieren könnte, bevor er neue Rekordhochs ins Visier nimmt.

Kursentwicklung des S&P 500 im Wochenchart

Auf Wochensicht legten alle drei US-Indizes zu. Das ist die neunte Gewinnwoche von zehn für den S&P 500. Im Gegensatz zum Dow konnte der SPX jedoch neue Rekorde markieren, obwohl er die gleichen technischen Fragezeichen wie der Dow aufweist.

Obwohl wir dem Abkommen der Phase 1 misstrauen, konnten die Investoren am Freitag drei der größten Marktunsicherheiten (vorerst) ad acta legen: den Handelskrieg, die Fed - die einstimmig dafür gestimmt hat, die Zinsen niedrig zu halten, und der Vorsitzende Jerome Powell signalisierte, dass die Zentralbank die Zinsen im nächsten Jahr wahrscheinlich unverändert lassen wird - und den Brexit. Ein weitreichender Sieg für den britischen Premierminister Boris Johnson signalisiert, dass seine Wähler den Brexit endlich hinter sich bringen wollen.

Aber was werden die Märkte ohne eine Art geopolitisches Risiko spielen, um das man sich Sorgen machen müsste? Wie auf Anhieb trat Nordkorea an, um die Lücke möglicherweise zu schließen. Die Schurken-Nation sagte am Freitag, dass sie einen weiteren "entscheidenden Test" an einem Raketenstartplatz durchgeführt habe, um ihre Bemühungen um den Bau zuverlässigerer Raketen (ICBMs) voranzutreiben, die in der Lage sind, die USA zu erreichen.

Außerdem sagte Brian Hook, ein Beamter des Senior State Department, dass der iranische Angriff auf saudische Aramco-Ölanlagen im September ein Kriegsakt gewesen sei. Daraus könnte eine neue Unsicherheit für die Märkten entstehen. Der Ölpreis WTI nimmt nun auch wieder Kurs auf die Hochs aus dem September.

Kursentwicklung der US-Ölsorte WTI im Tageschart

Der Ölpreis vervollständigte einen bullischen Wimpel. Die Netto-Longposition auf US-Rohöl stieg um 52%. Das ist der stärkste Anstieg seit mehr als drei Jahren. Optimismus herrscht vor allem deshalb, weil Ölmarktbeobachter aufgrund des Handelsdeals nun auf eine Nachfragebelebung setzen. Dennoch sieht sich der Ölpreis hochrelevanten Widerständen gegenüber.

Renditeentwicklung der 10-jährigen US-Staatsanleihe

Die hohe Risikobereitschaft der Anleger wurde in der vergangenen Woche vor allem am Rentenmarkt deutlich. So testete die Zehnjahresrendite aus den USA erstmals seit Dezember 2018 wieder ihre 200-Tage-Linie. Erst ein Sprung über diese Hürde würde das Chartbild tatsächlich aufhellen.

Entwicklung der Volatilität im Tageschart

Händler, die auf US-Futures setzen, erwarteten einen anhaltenden Rückgang der Volatilität. Und tatsächlich sank der VIX den vierten Tag in Folge, in Richtung der Tiefststände Ende November. Eine niedrige Volatilität wird als Positiv für steigende Kursgewinne an den Aktienmärkten angesehen, vorausgesetzt, dass es nicht die Ruhe vor dem Sturm ist, die sich aus der Selbstgefälligkeit der Anleger ergibt.

Die kommende Woche

Alle Zeitangaben sind US-Ostküstenzeit.

Sonntag

21:00 Uhr: China - Industrieproduktion: Ökonomen erwarten einen Anstieg auf 5,0% von 4,7% im Vorjahr.

Montag

3:30 Uhr: Deutschland - Einkaufsmanagerindex im verarbeitenden Gewerbe: das Stimmungsbarometer soll sich von 44,1 auf 44,5 erholen, wenngleich es damit weiterhin unter der Wachstumsschwelle von 50 liegt.

19:30 Uhr: Australien - RBA Sitzungsprotokoll

Dienstag

8:30 Uhr: USA - Baugenehmigungen: dürften von 1.461 Mio. auf 1.400 Mio. gesunken sein.

Mittwoch

4:00 Uhr: Deutschland - Ifo-Geschäftsklimaindex: Volkswirte erwarten einen Anstieg auf 95,5, nach 95,0 zuvor.

4:30 Uhr: UK - Verbraucherpreisindex (VPI): es wird ein Rückgang auf 1,4% von 1,5% erwartet.

5:00 Uhr: Eurozone - Verbraucherpreisindex (VPI): voraussichtlich unverändert bei 1,0%.

10:30 Uhr: USA - Rohöllagerbestände: letzte Woche gab es einen Anstieg um 0,822 Mio. Barrel.

Donnerstag

4:30 Uhr: UK - Einzelhandelsumsätze: Experten rechnen mit einer Erholung um 0,3%

7:00 Uhr: UK - BoE Zinsentscheidung: es wird erwartet, dass die Zentralbank die Zinsen konstant bei 0,75% hält.

8:30 Uhr: USA - Philadelphia Fed Manufacturing Index: ein Rückgang auf 8,0 von 10,4 wird erwartet.

18:30 Uhr: Japan - Nationaler Kern-Verbraucherpreisindex: dürfte sich von 0,4% zuvor auf 0,5% im November erhöht haben.

Freitag

4:30 Uhr: UK - Bruttoinlandsprodukt: es wird erwartet, dass es bei 0,3% QoQ und 1,0% YoY unverändert bleibt.

8:30 Uhr: USA - Bruttoinlandsprodukt: Prognose stabil bei 2,1% QoQ.

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