Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Zögerliches Berlin und Solidarität ist keine Einbahnstraße!

Veröffentlicht am 29.04.2020, 09:03
EUR/USD
-
USD/JPY
-
EUR/JPY
-
EUR/CHF
-
DBKGn
-

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,0846 (06:27 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0816 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 106,55. In der Folge notiert EUR-JPY bei 115,58. EUR-CHF oszilliert bei 1,0555.

Die politischen Kräfte in Europa werden hinsichtlich der Bedrohungslage durch Covid-19 partiell mutiger. Nein, das gilt nicht für Berlin, ich bitte Sie. Es gilt für andere europäische Länder. Österreich läuft vorne weg, kann man nur "kurz" und bündig sagen. Aber auch Madrid agiert auf die tendenzielle entspannenden Daten mit einem Vier-Stufen-Plan. Ähnliches gilt für Paris, Rom und Athen. Als wir Exit-Pläne für Deutschland einforderten, das viel kommoder dasteht als Spanien, schallte es aus dem Bundeskanzleramt keine "Diskussionsorgien". Danke!

Dabei stehen Warnungen im Raum. Laut Umfrage des IFO-Instituts sehen sich gut 29% der befragten Unternehmen nicht imstande, den administrierten Shutdown länger als drei Monate zu überleben.

Entscheidend ist, dass unbestechliche gesellschaftliche und politische Verantwortung dadurch definiert ist, dass es keine einseitige Solidarität im Sinne einer Einbahnstraße geben kann, sondern dass Solidarität ein komplexes Thema im Sinne eines tragfähigen Verkehrskonzepts ist. Diese Einlassung darf man als ein Mahnung verstanden wissen!

Positive Nachricht: Die Europäische Kommission will mit Erleichterungen für Banken sicherstellen, dass die Banken Kredite vergeben.

Die Regeln, ab wann Rückstellungen für Kredite gebildet werden müssen, sollen aufgeweicht werden. „Während der letzten Krise mussten wir die Banken stützen. Dieses Mal helfen wir den Banken, die Unternehmen und Haushalte zu stützen", sagte EU-Kommissionsvize Dombrovskis. Ja, die Daten der Deutschen Bank (DE:DBKGn) (Kreditgeschäft + 25 Mrd. Euro im 1. Quartal) belegen Verantwortungsbewusstsein!


Ein Blick auf Corona "global" gemäß Johns-Hopkins-Universität:

Coronavirus global: Die Zahl der nachgewiesenen Infizierten legte seit gestern um 75.442 auf 3.116.992 zu. Die Zahl der Genesungen stieg um 34.857 auf 928.930, während die Zahl der Todesfälle um 6.024 auf 217.183 zunahm. Damit liegt die Zahl der akuten nachgewiesenen Fälle bei 1.970.879 (Vortag 1.936.318).

Open in new window

Quelle: https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6


Weiter darf Zuversicht dominieren:

Insbesondere aus Asien erreichen uns ermutigende Daten. Die Zahl der akut Infizierten geht überwiegend zurück. Das gilt für China, wo es derzeit noch 881 Fälle gibt. Es gilt aber auch für Südkorea mit 1.593 akut Infizierten. Darüber hinaus hat Südkorea heute früh mit den Daten der Industrieproduktion für positive Furore gesorgt (siehe Datenpotpourri). Auch Europa liefert mindestens in Teilen Entspannungswerte. In Deutschland geht die Zahl der akut Infizierten weiter zurück. Das gilt auch für das stark betroffene Spanien. Österreich ist ganz weit vorne mit nur noch 2.208 akuten Fällen.

Aber auch die Lage in der Schweiz wird mit jetzt nur noch 4.965 Fällen übersichtlich. Mehr noch werfen die Daten aus diversen Ländern Europas, wo positive Tendenzen unausgeprägt sind, massive Fragen auf. Gemäß Johns Hopkins verharrt die Zahl der Genesenden in Norwegen seit mehr als einer Woche bei unglaublichen 32 Personen, wogegen 206 Personen verstorben sind, und es 7.422 Fälle gibt. In den Niederlanden ist dasselbe Phänomen feststellbar. Bei 38.612 gemeldeten Infektionen kam es zu 4.582 Todesfällen und 117 Genesungen. Hotspots bleiben die USA und das UK. Späte Reaktion und schlechte Gesundheitssysteme haben ihren Preis im Humankapital!

Fazit: Es gibt gute Statistik und Politik und es gibt schlechte Statistik und Politik und manches riecht bei einigen statistischen Daten streng nach einer politischen Agenda.

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:

Eurozone: Spaniens Arbeitsmarkt widerstandsfähiger als erwartet

In Spanien legte die Arbeitslosenrate per 1. Quartal von zuvor 13,78% auf 14,41% zu. Die Prognose lag bei 15,60%. In Deutschland sanken die Importpreise per Berichtsmonat März im Monatsvergleich um 3,5% (Prognose -2,5%). Im Jahresverglich ergab sich ein Rückgang um 5,5% (Prognose -4,0%) nach zuvor -2,0%.

UK: Einzelhandel stark vom Shutdown betroffen

Laut CBI sank der Index für Einzelhandelsumsätze per April von zuvor -3 auf -55 Punkte (Prognose -40) und markierte damit den tiefsten Wert seit Dezember 2008 (gleichzeitig Allzeittief).

USA: Weitestgehend Schwäche

Laut Redbook (Umsätze in Chain Stores) sanken die Umsätze im Jahresvergleich in der Berichtswoche per 25. April um 11,8% nach zuvor -10,6%. Gemäß Case/Shiller nahmen die Wohnimmobilienpreise im 20 Städtevergleich im Monatsvergleich um 0,4% zu (Prognose 0,4%). Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 3,5% (Prognose 3,2%) nach zuvor 3,1%. Der Index des Verbrauchervertrauens nach Lesart des Conference Board kollabierte per April von zuvor 118,8 (revidiert von 120,0) auf 86,9 Punkte (Prognose 87,9) und markierte den tiefsten Wert seit Juni 2014. Der Richmond Fed Composite Index brach per April von zuvor 2 auf -54 Zähler ein und markierte ein Allzeittief (Historie bis 1993).


Südkorea: Unerwartet starke Industrieproduktion!

Die Industrieproduktion Südkoreas stieg per März im Jahresvergleich um 7,1% (Prognose -1,9%) nach zuvor +11,3%. Sehen so Aufholeffekte aus?

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung im Währungspaar EUR/USD favorisiert. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1,0700 - 1,1000 eröffnet neue Opportunitäten.

Bleiben Sie gesund, viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



Hinweis: Der Forex-Report ist eine unverbindliche Marketingmitteilung der SOLVECON INVEST GMBH, die sich ausschließlich an in Deutschland ansässige Empfänger richtet. Er stellt weder eine konkrete Anlageempfehlung dar noch kommt durch seine Ausgabe oder Entgegennahme ein Auskunfts- oder Beratungsvertrag gleich welcher Art zwischen der SOLVECON INVEST GMBH und dem jeweiligen Empfänger zustande.

Die im Forex-Report wiedergegebenen Informationen stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität wir jedoch keine Gewähr oder Haftung übernehmen können. Soweit auf Basis solcher Informationen im Forex-Report Einschätzungen, Statements, Meinungen oder Prognosen abgegeben werden, handelt es sich jeweils lediglich um die persönliche und unverbindliche Auffassung der Verfasser des Forex-Reports, die in dem Forex-Report als Ansprechpartner benannt werden.

Die im Forex-Report genannten Kennzahlen und Entwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen, sodass sich insbesondere darauf gestützte Prognosen im Nachhinein als unzutreffend erweisen können. Der Forex-Report kann zudem naturgemäß die individuellen Anlagemöglichkeiten, -strategien und -ziele seiner Empfänger nicht berücksichtigen und enthält dementsprechend keine Aussagen darüber, wie sein Inhalt in Bezug auf die persönliche Situation des jeweiligen Empfängers zu würdigen ist. Soweit im Forex-Report Angaben zu oder in Fremdwährungen gemacht werden, ist bei der Würdigung solcher Angaben durch den Empfänger zudem stets auch das Wechselkursrisiko zu beachten.

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.