Investing.com - Die europäischen Aktienbörsen sind zumeist mit Verlusten in den Dienstag gestartet, inmitten internationaler politischer Spannungen und als Katalonien sich anschickt noch heute seine Unabhängigkeit von Spanien zu erklären.
Der EURO STOXX 50 gab um 0,07% nach, der französische CAC 40 legte um 0,06% zu, während der Dax 30 0,05% abgab. Der spanische IBEX 35 lag gegen 09:45 MEZ um 0,27% tiefer.
Die Investors blieben vorsichtig, nachdem es in der vergangenen Woche Berichte gegeben hatte, dass Nordkorea den Test einer Langstreckenrakete vorbereitet.
Es gibt Befürchtungen, dass Pjöngjang den heutigen Dienstag, an dem es den Jahrestag der Gründung der herrschenden Partei feiert, mit einer Provokation begehen könnte.
Unterdessen gehen die diplomatischen Auseinandersetzungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Türkei weiter, nachdem die beiden Länder die Visumausstellung für Bürger des anderen Landes eingestellt hatten, während der Iran eine "niederschmetternde" Reaktion versprach, sollte Washington die Revolutionsgarden als terroristische Gruppe einstufen.
In Spanien warnte die regierende Volkspartei den katalanischen Führer Carles Puigdemont am Montag, er könne ins Gefängnis kommen,, sollte er an seiner für heute geplanten Unabhängigkeitserklärung festhalten.
In Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen haben eine ganze Reihe spanischer Unternehmen erklärt, sie zögen sich aus Katalonien zurück. Unter diesen sind der spanische Immobilienentwickler Inmobiliaria Colonial SA (MC:COL) und das Infrastrukturunternehmen Abertis Infr (MC:ABE), deren Aktien am Morgen 1,80% bzw. 0,03% tiefer lagen.
Die spanischen Kreditinstitute Banco de Sabadell und Caixabank SA (MC:CABK), respektive 0,74% und 0,36% tiefer, kündigten ebenfalls eine Verlagerung an.
Auch auf dem Rest des europäischen Kontinents ging es mit Finanzwerten abwärts. Die Aktien der französischen Institute Societé Generale (PA:SOGN) und BNP Paribas (PA:BNPP) verloren 0,28% bzw. 1,02%, während Anteile der Deutschen Bank (DE:DBKGn) und der Commerzbank (DE:CBKG) um 0,22% bzw. 1,35% gefallen sind.
Die italienischen Banken Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und Unicredit (MI:CRDI) brachen um respektive 1,03% und 0,75% ein.
Positiv entwickelte sich LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SE (PA:LVMH), deren Aktie um 1,96% in die Höhe geschossen ist, nachdem der größte Luxuskonzern der Welt ein höher als erwartet ausgefallenes Umsatzwachstum im dritten Quartal berichten konnte.
In London legte der FTSE 100 um 0,16% zu, angeschoben von Capita PLC (LON:CPI), deren Aktie um 3,02% nach oben schoss, nachdem das Unternehmen heute Jonathan Lewis zum CEO bestellt hatte. Dieser wird den Posten dann am 1. Dezember übernehmen.
Finanzaktien trugen zu den Gewinnen des Indexes bei, mit Lloyds Banking (LON:LLOY) um 0,81% höher und Barclays (LON:BARC) um 0,96% im Plus, während die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) und HSBC Holdings (LON:HSBA) Kurssprünge von 1,06% und 1,07% machten.
Unterdessen gab das im Index hoch gewichtete Bergbausegment ein gemischte Bild ab. Anteile von Glencore (LON:GLEN) gaben 0,04% nach und Rio Tinto (LON:RIO) rutschte um 0,30% ab, während BHP Billiton (LON:BLT) um 0,55% zulegte und Antofagasta (LON:ANTO) um 1,32% nach oben kletterte.
In der britischen Politik teilte Premierministerin Theresa May dem Parlament am Montag mit, dass es eine zweijährige Übergangsfrist nach dem Austritt aus der Europäischen Union geben werde.
May sagte auch, es werden Vorbereitungen für den Fall getroffen, dass sich Großbritannien und die EU nicht auf ein Handelsabkommen einigen können.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine Handelseröffnung mit positiven Vorzeichen an. Der Dow Jones Industrial Average Futures legte um 0,13% zu, der S&P 500 Futures stieg um 0,10%, während der Nasdaq 100 Futures um 0,15% anzog.