ADP-Daten im Februar bei 242.000 – Druck auf Fed steigt

Veröffentlicht am 08.03.2023, 14:28
© Reuters

Von Geoffrey Smith

Investing.com – Der US-Arbeitsmarkt weigert sich nach wie vor, die Konjunktur spürbar zu bremsen.

Die Zahl der Beschäftigten in der Privatwirtschaft ist bis Mitte Februar um 242.000 gestiegen, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung des Personaldienstleisters ADP hervorgeht. Das waren 40.000 oder 20 Prozent mehr als erwartet und mehr als doppelt so viel wie im Januar mit 119.000 (eine Zahl, die ebenfalls gegenüber den ersten Schätzungen nach oben korrigiert wurde).

Die Ergebnisse sind ein weiteres Indiz dafür, dass die Wirtschaft noch weit von der von vielen erwarteten Rezession entfernt ist, obwohl die US-Notenbank im vergangenen Jahr eine Reihe von drastischen Zinserhöhungen vorgenommen hat.

Der Präsident der Richmond Fed, Tom Barkin, wurde am Mittwoch in den Zeitungen mit den Worten zitiert, der "Arbeitsmarkt sei außerordentlich widerstandsfähig" gewesen.

Diese Aussagen reihen sich in eine Vielzahl von Beschäftigungs- und Inflationsdaten der vergangenen Wochen ein, die allesamt positiver ausfielen, als noch Ende letzten Jahres zu erwarten war. Diese Daten bildeten den Hintergrund für die Warnung des Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, am Dienstag, dass die Zentralbank in ihrem Kampf gegen die Inflation zu größeren Zinserhöhungen zurückkehren könnte, nachdem sie das Tempo der Straffung auf ihren letzten beiden Sitzungen verlangsamt hatte.

"Wir sehen solide Neueinstellungen, was gut für die Wirtschaft und die Arbeitnehmer ist, aber das Lohnwachstum bleibt ziemlich hoch", sagte Nela Richardson, Chefvolkswirtin von ADP, in einer Erklärung und fügte hinzu, dass "die bescheidene Verlangsamung der Lohnerhöhungen für sich genommen die Inflation in nächster Zeit wahrscheinlich nicht schnell nach unten treiben wird".

Nach den Berechnungen von ADP ist der Medianlohn einer Stichprobe von 10 Millionen Personen in den 12 Monaten bis Februar um 7,2 Prozent gestiegen (für diejenigen, die ihren Arbeitsplatz in dieser Zeit nicht gewechselt haben). Das ist zwar das langsamste Wachstum seit 12 Monaten, aber es liegt immer noch deutlich über den offiziellen Daten für den durchschnittlichen Stundenlohn und wird von der Fed wahrscheinlich nicht positiv bewertet. Noch beunruhigender ist, dass die Löhne derjenigen, die den Arbeitsplatz gewechselt haben, um 14,3 Prozent steigen konnten. Auch diese Zuwachsrate ist rückläufig – allerdings nur leicht. Im Juni hatte sie mit 16,4 Prozent einen Höchststand erreicht.

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