Investing.com - Die asiatischen Aktienmärkte haben nach der Zinsentscheidung der Federal Reserve (Fed) keine klare Richtung erkennen lassen. Wie erwartet hat die US-Notenbank ihr Leitzinsband um 25 Basispunkte auf 1,5 bis 1,75 Prozent gesenkt.
Der Shenzhen-Component, der 500 chinesische A-Aktien umfasst, verliert 0,48 Prozent, während der CSI 300, der die 300 wichtigsten Aktien an Chinas Festlandsbörsen beinhaltet, um 0,11 Prozent abgibt. Für den Shanghai-Composite geht es um 0,35 Prozent nach unten. Der ChiNext, der mit der US-amerikanischen Nasdaq verglichen wird, fällt 1,09 Prozent auf 1.960 Punkte.
Impulse für den chinesischen Aktienhandel gingen von den hiesigen Einkaufsmanagerindizes aus, die allesamt enttäuschten. Das offizielle Stimmungsbarometer für das verarbeitende Gewerbe sank von 49,8 auf 49,3 im Oktober. Volkswirte hatten mit 49,9 gerechnet. Auch der Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe unterbot mit 53,7 die Erwartungen.
Hongkongs Hang Seng Index gewinnt 0,75 Prozent.
Unterdessen hat Chile wegen der Unruhen im Land sowohl den Weltklima- als auch den Asien-Pazifik-Gipfel (APEC) abgesagt. Die APEC-Konferenz sollte am 16. und 17. November in Santiago de Chile stattfinden. Am Markt wurde erwartet, dass es dabei zu einem Treffen zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping kommt, damit sie den Teil-Deal zwischen den beiden Ländern unterzeichnen.
Einem Bericht von Fox News zufolge hat China den USA angeboten, das Teilabkommen in Macau zu unterzeichnen.
Japans Nikkei 225 schloss um 83,92 Zähler oder 0,37 Prozent höher auf 22.927 Punkten. Die japanische Notenbank hat die Zinsen unverändert gelassen, aber ihre Bereitschaft signalisiert, die Geldpolitik zu lockern, falls nötig.
Südkoreas KOSPI legte um 0,15 Prozent zu. Das Index-Schwergewicht Samsung (F:SAMEq) Electronics (KS:005930) teilte am Donnerstag mit, dass sein Betriebsergebnis im dritten Quartal um 56% gegenüber dem Vorjahr gesunken ist. Der Gewinn stieg gegenüber dem Vorquartal um fast 18% und lag damit über der Anfang des Monats geäußerten Prognose des Unternehmens.
Für das vierte Quartal sagte Samsung (KS:005930), dass es erwartet, dass sich die Nachfrage nach Komponenten angesichts schwacher saisonaler Effekte im Allgemeinen abschwächen wird, während die Marketingausgaben voraussichtlich steigen werden, um den Verkauf von Smartphones am Jahresende zu steigern".
Der australische S&P/ASX 200 schloss 0,39 Prozent im Minus.
Die US-Notenbank Federal Reserve senkte ihren Leitzins erwartungsgemäß um 25 Basispunkte auf 1,5 Prozent bis 1,75 Prozent. Zugleich bereitete die Fed den Boden, die Zinsen vorerst auf dem aktuellen Niveau zu belassen.
Die US-Notenbank strich den Satz, "angemessen zu handeln", um die Expansion zu unterstützen. In dem Statement heißt es nun, die Fed werde "die Auswirkungen hereinkommender Informationen auf die wirtschaftlichen Aussichten weiterhin überwachen", während man den angemessenen Zinspfad bewerte.
"Es scheint, als wolle die Fed jetzt zumindest für eine Weile an der Seitenlinie bleiben, um zu sehen, wie sich die Dinge entwickeln", erklärte die Danske Bank in einer Morgennotiz. "Die Messlatte für einen weiteren Zinsschritt im Dezember erscheint uns hoch."
In seiner Pressekonferenz sagte Fed-Chef Jerome Powell, dass die Notenbanker "den aktuellen geldpolitischen Kurs wahrscheinlich weiterhin als angemessen ansehen."
"Wir halten die derzeitige Haltung der Geldpolitik für angemessen, solange die eingehenden Informationen über die Wirtschaft im Großen und Ganzen mit unserem Ausblick übereinstimmen."