Investing.com - Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA hat sich im August überraschend deutlich verbessert.
Der vom Institut ISM (Institute for Supply Management) erhobene Einkaufsmanagerindex schnellte um 2,7 Punkte auf 56,4 Zähler, wie das Forschungsinstitut am Donnerstag mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Wert von 54,0 gerechnet.
Die Gewinne in den Sub-Komponenten waren breit gefächert.
Der Index zum Auftragseingang sprang von 54,1 auf 60,3 Punkte. Die Geschäftsaktivität stieg von 53,1 auf 61,5. Die Preiskomponente legte um 1,7 auf 58,2 zu.
Schwächer als gedacht ist dagegen die Beschäftigungskomponente ausgefallen, die von 56,2 auf 53,1 sank.
"Die bisherige Beziehung zwischen dem NMI® und der Gesamtwirtschaft zeigt, dass der NMI® per August (56,4 Prozent) einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,7 Prozent auf annualisierter Basis entspricht", teilte das ISM-Institut mit.
Der vom Institut for Supply Management erhobene Einkaufsmanagerindex (EMI) für das nicht-verarbeitende Gewerbe misst die Lage im US-amerikanischen Dienstleistungsgewerbe. An den Finanzmärkten gilt diese Befragung von Einkaufsleitern und Firmenchefs als einer der einflussreichsten Wirtschaftsindikatoren, weil sie die Wirtschaftsentwicklung eines Landes zu einem frühen Zeitpunkt aus mehreren Winkeln abbildet.
Indexwerte über 50 signalisieren eine positive Geschäftsentwicklung im Dienstleistungsgewerbe im Vergleich zum Vormonat, während bei einem Fall unter 50 mit einer negativen Geschäftsentwicklung zu rechnen ist.
Die Reaktion der Märkte
Die Wall Street ist dank der Meldung heute Morgen, wonach sich die USA und China für Anfang Oktober auf Handelsgespräche verständigt hätten, mit starken Kursgewinnen in den Handel gestartet. Solide Konjunkturdaten in Form der Erstanträge, ADP-Zahlen und dem ISM-Index geben den Aktien weiter Auftrieb.
Der Dow Jones wurde zuletzt mit einem Plus von 460 Punkten auf 26.822 Zähler gehandelt. Der S&P 500 schnellte um 1,41 Prozent in die Höhe. Für die Nasdaq 100 ging es um mehr als 2 Prozent nach oben.
Der Dollar-Index verlor 0,16 Prozent auf 98,24 Punkte. Für den EUR/USD ging es um 0,25 Prozent nach oben.
Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen legte um 12 Basispunkte auf 1,582 Prozent zu. Für die Zweijahresrendite ging es auf 1,566 Prozent hoch. Spread hält sich damit leicht im positiven Bereich oberhalb der Inversionslinie. Die dreimonatige Rendite bewegte sich kaum von der Stelle.
von Robert Zach