NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der Freude über das Sitzungsprotokoll der Fed am Vortag zeichnet sich am Donnerstag bei den wichtigsten US-Indizes ein verhaltener Börsenstart ab. Die Futures auf den Dow Jones Industrial (DJI:DJI) und den Nasdaq 100
Zur Wochenmitte hatte die Aussicht auf noch länger niedrige Zinsen der Erholung amerikanischer Aktien einen deutlichen Schub verliehen. Nun dürften sich Anleger auf den Fortgang der Berichtssaison konzentrieren, sagte ein Marktstratege. Sofern die Unternehmensgewinne die Erwartungen nicht übertreffen, dürften Investoren auf aktuellem Niveau kaum wieder zugreifen, zumal Konjunkturdaten aus den USA und China gemischte Signale senden.
Positive Daten kamen aus den USA selbst: Dort hellte sich der Arbeitsmarkt auf. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen in der vergangenen Woche überraschend stark und gingen zur Vorwoche um 32 000 auf 300 000 zurück. Volkswirte hatten mit 320 000 Anträgen gerechnet.
China überraschte indes mit einem Rückgang des Handels im März. Die Ausfuhren sanken im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Prozent, die Einfuhren um 11,3 Prozent. Experten hatten bei beiden Werten mit einem Anstieg gerechnet. Zudem erteilte Chinas Ministerpräsident Li Keqiang Konjunkturprogrammen zur Ankurbelung der Wirtschaft eine klare Absage. "Wir werden nicht Zuflucht in kurzfristigen Stimulusmaßnahmen suchen", sagte Li. Ob China das selbst gesteckte Wachstumsziel von 7,5 Prozent in diesem Jahr erreichen werde, ließ er offen.
Im Dow waren Papiere von Merck & Co NYS:MRK nach einem Vortagesanstieg von über dreieinhalb Prozent weiterhin gefragt und notierten vorbörslich zwei Prozent höher. Für Facebook NAS:FB ging es nach mehr als sieben Prozent Plus am Vortag nun vorbörslich um fast ein weiteres Prozent nach oben. Wer künftig Facebooks Kurznachrichten-Dienst mobil nutzen will, wird sich dafür die separate Messenger-App des Online-Netzwerks herunterladen müssen. Aus der allgemeinen Anwendung für Smartphones und Tablets wird die Funktion entfernt.
Die Aktie des US-Ölkonzerns Chevron lag dagegen fast anderthalb Prozent, nachdem er nach Handelsschluss einen zum Vorjahr sinkenden Quartalsgewinn angekündigt hatte. Das Geschäft mit der Exploration und Förderung habe unter wetterbedingten Produktionsausfällen gelitten. Bei der Verarbeitung und dem Vertrieb von Mineralölprodukten habe es aufgrund von höheren Wartungsaktivitäten bei zahlreichen Raffinerien einen Rückgang der Rohölmenge gegeben.g