Investing.com - Gute China-Daten und ein stärker als erwartetes Yuan-Fixing haben den asiatischen Aktienmärkten am Donnerstag einen Schub gegeben.
Der Shanghai Composite und der Shenzhen Component legten um jeweils mehr als 1 Prozent zu.
Die People’s Bank of China legte den Wechselkurs des Yuan zwar zum ersten Mal seit 2008 niedriger als 7, aber damit höher als die von Reuters und Bloomberg befragten Analysten erwartet hatten.
Am Montag hatte der Yuan die so genannte rote Linie von 7 durchbrochen, woraufhin das US-Finanzministerium Peking als Währungsmanipulator gebrandmarkt hatte.
Gleichzeitig sind die chinesischen Exporte im Juli um 3,3 Prozent zum Vorjahresmonat gestiegen, teilte die Zollbehörde mit. Volkswirte hatten mit einem Rückgang von 2 Prozent gerechnet. Die Importe gaben zwar nach, aber weniger stark als befürchtet.
Laut Börsianern ist der Exportzuwachs teilweise auf die schwächere chinesische Landeswährung zurückzuführen, die seit Jahresanfang kontinuierlich abgewertet hat.
In Hongkong legte der Hang Seng Index um 0,76 Prozent zu.
Die Aktien von Cathay Pacific Airways Limited (HK:0293) gingen um 1 Prozent zurück, nachdem die Fluggesellschaft mitteilte, dass der Ticketverkauf zurückging, da weniger Menschen im Juli Cathay-Flüge nach Hongkong nutzten. Grund dafür seien unter anderem die Massendemonstrationen gegen ein umstrittenes Auslieferungsgesetz und die Regierungspolitik.
Japans Nikkei 225 legte um 0,47 Prozent zu, während Südkoreas KOSPI um 0,9 Prozent nach oben kletterte.
In Down Under stieg der australische ASX 200 um 0,2 Prozent an.
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Die Wall Street hatte sich gestern nach dem anfänglichen Ausverkauf wieder stabilisiert und holte die Verluste größtenteils auf.
Der Dow Jones kollabierte zum US-Börsenbeginn um knapp 600 Punkte, aber ging nur mit einem Verlust von 0,1 Prozent oder 22 Punkte aus dem Handel. Der S&P 500 lag in der Spitze 56 Punkte im Minus, schloss aber sogar mit einem Plus von 0,1 Prozent. Der NASDAQ Composite verzeichnete einen Zuwachs von 0,4 Prozent, nach -1,3 Prozent im frühen US-Handel.
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Präsident Donald Trump forderte gestern in einem Tweet umfangreichere und schnellere Zinssenkungen der Fed. "Sie (die Fed) muss die Zinsen stärker und schneller senken und ihre absurde quantitative Straffung JETZT stoppen".
Dabei hat die Federal Reserve ihre quantitative Straffung, also das Abschmelzen der Bilanz, bereits am 1. August gestoppt.
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