Warren Buffetts Investmentholding Berkshire Hathaway hat seit Juli durch den Verkauf von Bank of America-Aktien über 10 Milliarden US-Dollar Gewinn realisiert. Wie aus einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung hervorgeht, hat der Mischkonzern seinen Anteil am zweitgrößten US-Kreditinstitut von 13,1% auf 10,1% reduziert. Berkshire Hathaway hatte 2011 begonnen, in die Bank zu investieren.
Der Aktienverkauf fällt in eine Zeit wachsender Sorgen um eine mögliche US-Rezession. Seit Juli ist der Aktienkurs der Bank of America (NYSE:BAC) um fast 7% gefallen. Im Vergleich dazu konnten die Aktien von JPMorgan Chase leicht um 0,5% zulegen, während der KBW-Bankenindex um knapp 2% stieg.
Macrae Sykes, Portfoliomanager bei Gabelli Funds, kommentierte die Marktreaktion: "Wenn einer der renommiertesten Investoren Amerikas verkauft, löst das Besorgnis aus."
Buffett, der aufgrund seines großen Aktienpakets seit 2020 als Unternehmensinsider gilt, war traditionell kein aktiver Investor. Analysten vermuten, dass eine weitere Reduzierung seiner Beteiligung den Druck auf den Aktienkurs der Bank of America verstärken könnte.
Odysseas Papadimitriou, CEO von WalletHub, betonte die Notwendigkeit, Buffetts Handelsentscheidungen gründlich zu analysieren, und würdigte dessen Geschäftssinn. Die Gründe für Buffetts Verkaufsentscheidung wurden nicht offengelegt. Weder Berkshire Hathaway noch die Bank of America haben sich zu der Angelegenheit geäußert.
Investoren blicken gespannt auf die kommende Woche, wenn die Bank of America zusammen mit Citigroup ihre Quartalsergebnisse vorlegt. Im Fokus stehen dabei die Auswirkungen steigender Einlagenkosten und der schwachen Kreditnachfrage. Suryansh Sharma, Aktienanalyst bei Morningstar Research, äußerte sich skeptisch über die kurzfristigen Aussichten der Aktie. Er verwies auf die bereits erfolgte Erholung von den Tiefstständen 2023 und die begrenzten positiven Impulse für die nahe Zukunft.
Buffetts ursprüngliche Investition in die Bank of America erfolgte in einer Phase, als sich das Institut von der Finanzkrise erholte. Seitdem hat sich der Aktienkurs der Bank nahezu versechsfacht. CEO Brian Moynihan lobte Buffett für seinen Beitrag zur Stabilisierung des Unternehmens. Trotz des jüngsten Verkaufs hält Buffetts Portfolio weiterhin einen fast 3,5 Milliarden US-Dollar schweren Anteil an Citigroup, die unter CEO Jane Fraser einen Erneuerungskurs fährt.
Einige Marktteilnehmer interpretieren Buffetts jüngste Verkäufe, zu denen auch eine Reduzierung des Anteils an Apple gehörte, als Hinweis auf seine Bedenken hinsichtlich der US-Wirtschaft, der Inflation und der hohen Zinssätze. Andere sehen darin ein Zeichen für mangelndes Vertrauen in die aktuelle Marktdynamik.
Buffett hatte in der Vergangenheit die Möglichkeit erhöhter Kapitalertragssteuern als Grund für den Verkauf von Beteiligungen angeführt. Art DeGaetano, Gründer und CIO von Bramshill Investments, beschrieb Buffett als "sehr steuereffiziente Einheit" mit einer langen Historie kluger Investitionsentscheidungen.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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