STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag
Freitag, 27. Juli 2012
Zuversicht wegen Mario Draghis Euro-Bekenntnis hält an
Spanien will offenbar nicht volles Rettungsprogramm beanspruchen
Das klare Bekenntnis des Chefs der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, zur europäischen Währungsunion hatte den Kursen bereits gestern Aufwind verliehen und nährte auch heute den Optimismus an den Börsen. Demnach stehe die EZB innerhalb ihres Mandats bereit, alles zum Erhalt des Euro zu tun. Experten zufolge könnte es unter anderem zum baldigen Ankauf spanischer Staatsanleihen kommen, um die Refinanzierungskosten des kriselnden Landes zu senken und die Finanzmärkte zu beruhigen.
Unterdessen hat der stellvertretende Ministerpräsident Spaniens betont, dass die volle Inanspruchnahme des Euro-Rettungsprogramms für sein Land keine Option sei.
Zudem zeigten sich die Marktteilnehmer erfreut darüber, dass der Zuwachs des Bruttoinlandprodukts in den USA im zweiten Quartal bei 1,5 Prozent lag und damit die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten bestätigt wurden.
Der DAX notierte am Nachmittag bei 6.605 Punkten mit 22 Zählern bzw. 0,3 Prozent im Plus.
Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte in dieser Phase jedoch auf fallende Kurse des DAX. Der Euwax Sentiment Index lag nun bei minus 40 Punkten.
Linde konnte seine Aktionäre heute mit guten Nachrichten erfreuen. Der Industriegasespezialist bleibt auf Erfolgskurs. So lagte das operative Quartalsergebnis um 6,1 Prozent zu. Firmenchef Prof. Dr. Wolfgang Reitzle bestätigte die eigene Jahresprognose. Das Ergebnisziel für 2014 soll sogar ein Jahr früher erreicht werden. Die Aktie sprang heute um 2,6 Prozent auf 121,05 Euro.
Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS meldet gut laufende Geschäfte und hob dabei die eigene Prognose für das laufende Geschäftsjahr an. Die Aktie verteuerte sich daraufhin um 5,3 Prozent auf 29,79 Euro.
Auch Facebook meldete aktuelle Zahlen. Dabei konnte im abgelaufenen Quartal operativ ein Gewinn erwirtschaftet werden, die Erwartungen der Marktteilnehmer wurden dennoch bitter enttäuscht. So stürzte die Facebook-Aktie an der Börse Stuttgart um 17,1 Prozent auf 18,41 Euro nach unten. Dies entspricht einem Rekordtief seit dem Börsengang von umgerechnet 22,62 US-Dollar.
Die jüngste Empfehlung eines Börsenbriefes mit Knock-out-Puts auf fallende Kurse des EuroSTOXX 50 zu setzen, ging bisher nicht auf. Deshalb empfahl derselbe Börsenbrief nun, sich von den Scheinen wieder zu trennen. Zahlreiche Anleger taten dies dann auch.
Zudem waren heute nach der Empfehlung eines Börsenbriefes Bull-Zertifikate auf ProSiebenSat.1 gesucht. Die Aktie notierte am Nachmittag bei 17,04 Euro mit 1,4 Prozent im Plus.
Börse Stuttgart TV
Mittlerweile ist die Berichtssaison in Deutschland in vollem Gange. Zu Beginn der Woche gab es von SAP und Daimler noch gute bis sehr gute Zahlen, doch die Bilanz der konjunktursensiblen Siemens sorgte dann eher für eine negative Überraschung. Was kann man von der Berichtssaison noch erwarten? Wie belastend könnte die Schuldenkrise noch werden? Arne Sand von der Vermögensverwaltung Sand & Schott sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=7613
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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