Deutsche Anleihen unter Druck

Veröffentlicht am 29.10.2024, 17:10
© Reuters.
FGBL
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Dienstag gefallen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future sank bis zum späten Nachmittag um 0,46 Prozent auf 132,47 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 2,33 Prozent. Auch in den anderen wichtigen Ländern der Eurozone legten die Renditen zu.

Mit dem aktuellen Rückgang hat der Bund-Future die deutlichen Kursgewinne vom Wochenauftakt wieder eingebüßt. Nach Einschätzung von Anleiheexperten der Dekabank hatten am Montag fallende Ölpreise die Inflationserwartungen gedämpft, was eine Kursbewegung am deutschen Anleihemarkt nach oben ausgelöst habe. "Wir sind skeptisch, dass die Bewegung in den kommenden Tagen Bestand haben wird", hieß es bei der Dekabank.

Der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank, Luis de Guindos, hatte in einem Gespräch mit der italienischen Nachrichtenagentur Ansa frühere Aussagen zur Inflation im gemeinsamen Währungsraum bekräftigt. Demnach seien die jüngsten Daten zur Entwicklung der Teuerung "gut" ausgefallen und die Eurozone sei auf dem richtigen Weg, das angepeilte Inflationsziel von mittelfristig zwei Prozent zu erreichen. Mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung sagte de Guindos allerdings, dass es "keine guten Nachrichten gibt".

Am Morgen waren deutsche Konjunkturdaten jedoch besser als erwartet ausgefallen. Der für November berechnete Konjunkturklimaindex der Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK und NIM legte zum zweiten Mal infolge zu und stieg um 2,7 Punkte auf minus 18,3 Punkte. Damit erreicht der Stimmungsindikator den höchsten Wert seit April 2022.

Gemischt ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA bewegten den Anleihenmarkt nur kurz. So sank im August die Zahl der offenen Stellen, was auf eine Abkühlung am Arbeitsmarkt hindeutet. Allerdings hat sich die Stimmung der Verbraucher im Oktober unerwartet stark aufgehellt und den besten Wert seit Beginn des Jahres erreicht.

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