Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge, die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, dem 14. Januar, wissen sollte:
1. Chinas Exporte schrumpfen so stark wie in zwei Jahren nicht mehr
Die chinesischen Exporte fielen im Dezember unerwarteterweise so stark wie in zwei Jahren nicht mehr und auch bei den Importen gab es einen überraschenden Rückgang, was auf weitere Schwäche der Konjunktur in der zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt und eine schlechtere globale Nachfrage hindeutet.
Die chinesischen Exporte waren im Dezember überraschend um 4,4% gegenüber dem Vorjahr gefallen, als die Nachfrage in vielen der Hauptmärkte schwächer wurde.
Auch bei den Importen gab es einen plötzlichen Einbruch, als diese um 7,6% absackten und damit ihren stärksten Rückgang seit Juli 2016 verzeichneten.
Die enttäuschenden Zahlen verstärkten die Ängste, dass die US-Zölle auf chinesische Waren beginnen, starke Spuren in Chinas nachlassender Konjunktur zu hinterlassen.
Der Regierung dürfte weitere Sorgen machen, dass China in 2018 seinen höchsten Handelsüberschuss mit den USA seit Beginn der Aufzeichnungen erzielte, was Präsident Donald Trump veranlassen könnte, Peking in dem erbitterten Handelsstreit der beiden Länder noch stärker in die Mangel zu nehmen.
2. US-Aktien-Futures deuten schwachen Handelsstart an
Die US-Aktien-Futures deuten schwache Kurse zum Auftakt der neuen Handelswoche an, als Sorgen über eine Verlangsamung der Konjunktur in China die Stimmung belasteten.
Um 11:40 MEZ lag der Bluechip Dow Futures 226 Punkte oder etwa 0,9% tiefer, der S&P 500 Futures sackte um 24 Punkte oder rund 0,9% ab, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 78 Punkte oder etwa 1,2% nach unten ging.
Auch in Europa begannen die Märkte die neue Woche in der Defensive, wobei die Aktien von Luxuskonzernen und Technologiefirmen den Rückzug anführten. Unter den nationalen Leitindizes lagen der deutsche DAX und der französische CAC 40 beide fast 0,8% tiefer.
Zuvor hatte es auch in Asien zu Handelsende Verluste gegeben, wobei es an den Börsen in Hongkong und China mit Abstand am schlechtesten lief.
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3. Citigroup beginnt Ergebnissaison zum Q4
Die Gewinnsaison zum vierten Quartal beginnt in den heutigen US-Morgenstunden, wenn Citigroup (NYSE:C) als erste der großen US-Banken ihr Quartalsergebnis um 14:00 MEZ (08:00 Ortszeit) vorstellen wird. Lesen Sie auch: Jetzt gehts endlich los: Alles, was Sie zum Start in die US-Berichtssaison wissen müssen
Analysten sagen voraus, dass der Gewinn pro Aktie (GpA) auf 1,55 USD hereinkommen soll, bei einem Umsatz von 17,5 Mrd USD. Im gleichen Zeitraum des Vorjahrs betrug der EPS noch 1,14 USD bei 17,0 Mrd USD an Umsatz.
JPMorgan Chase (NYSE:JPM) und Wells Fargo (NYSE:WFC) werden am Dienstag ihre Gewinne veröffentlichen. Ihnen folgen am Mittwoch Bank of America (NYSE:BAC) und Goldman Sachs (NYSE:GS) und am Donnerstag Morgan Stanley (NYSE:MS).
Weitere bekannte Namen, die in dieser Woche ihre Ergebnisse vorstellen werden, sind Netflix (NASDAQ:NFLX), UnitedHealth (NYSE:UNH), American Express (NYSE:AXP), Blackrock (NYSE:BLK), Delta Airlines (NYSE:DAL) und United Continental (NASDAQ:UAL).
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4. Ölpreise brechen ein, als Abkühlung in China Nervosität verursacht
An den Rohstoffmärkten fielen die Ölpreise um rund 2%, als Brent unter 60 USD das Fass abrutschte, da sich Sorgen über eine geringere Nachfrage im Gefolge von miesen Außenhandelsdaten aus China breitgemacht haben.
Das asiatische Land ist der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt.
Futures auf Brent, dem Benchmark für den internationalen Ölmarkt, lagen mit 59,41 USD das Fass 1,07 USD oder 1,8% unter ihrem letzten Schlusskurs.
Futures auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate (WTI) verbilligten sich um 1,01 USD oder 2% auf 50,57 USD das Fass.
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5. May hält letztes Plädoyer vor Brexit-Abstimmung
Die britische Premierministerin Theresa May wird am Montag eine letzte Anstrengung machen, abtrünnige Parlamentsabgeordnete von ihrem Brexit-Entwurf zu überzeugen, mit der Warnung, dass der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union jetzt in Gefahr sei.
May wird um 16:30 MEZ ein Statement vor dem Parlament abgeben, bevor die Abgeordneten mit ihrer Debatte zum Brexit-Abkommen der Regierungschefin fortfahren, berichtete der Fernsehsender Sky News.
Der künftige Weg beim Brexit ist unklar, da das Parlament am Dienstag wahrscheinlich gegen Mays Vertragsentwurf stimmen wird. Mögliche Folgen sind ein Deal in letzter Minute, ein ungeordneter Austritt, ein neues Referendum oder ein Verbleiben in der Union.
Das britische Pfund rutschte gegenüber dem Dollar ab und der GBP/USD gab um auf 1,2832 nach, als eine wahrscheinlich hochgradig volatile Woche ihren Lauf nimmt.
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Investing.com / Reuters
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