Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge, die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, dem 24. Juni, wissen sollte:
1. Ölpreise steigen - USA bereiten weitere Iran-Sanktionen vor
US-Rohöl baute auf die Rallye der letzten Woche auf, als die amerikanisch-iranischen Spannungen im scharfen Fokus blieben. US-Außenminister Mike Pompeo warnte, dass am Montag “signifikante” Sanktionen bekanntgegeben werden und er versuchen wolle, eine “globale Koalition” zu bilden, um mit dem Iran fertig zu werden, als er Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate zu Gesprächen bereist.
Letzte Woche hatte US-Präsident Donald Trump gesagt, er habe Militärschläge als Reaktion auf den iranischen Abschuss einer unbemannte US-Drohne abgeblasen. Die Eskalation der Spannungen schickte den Preis von West Texas Intermediate in der Woche um rund 10% nach oben.
US-Rohölfutures lagen um 11:35 MEZ um 0,38 USD oder 0,7% höher, während Brent unverändert zu 64,45 USD gehandelt wurde. Die CFTC hatte am Freitag Daten veröffentlicht, denen nach die spekulativen Longpositionen auf Rohöl letzte Woche das erste Mal in acht Wochen zugenommen haben, was suggeriert, dass der Verkaufsdruck durch Hedgefonds nachlässt. Unterdessen blieb die Zahl der aktiven Bohrplattformen in den USA stabil, berichtete Baker Hughes.
2. China bestätigt Gespräche mit Trump auf G20-Gipfel
Peking hat bestätigt, dass Präsident Xi Jinping vom 27. bis 29. Juni nach Japan reisen werde und sich dort mit Trump treffen soll, um den gegenwärtigen Handelskonflikt zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt zu diskutieren.
Chinas stellvertretender Handelsminister Wang Shouwen sagte am Montag, dass die Handelskonsultationen im Gange sind und bestand darauf, dass beide Seiten Kompromisse eingehen müssten.
Auch wenn Wang keine näheren Details gab, deutete der Ministerialassistent im Außenministerium Zhang Jun, dass die Unterhändler Vorbereitungen für ein Treffen zwischen Xi und Trump träfen.
3. Aktien ohne klare Richtung - Augen auf Iran-Konflikt und G20-Gipfeltreffen gerichtet
Aktien hatten weltweit einen uneinheitlichen Start in die Woche, als die erhöhten Spannungen zwischen den USA und dem Iran gegen die Hoffnungen abgewogen wurden, dass Washington und Peking sich auf dem G20-Gipfel auf eine Einigung in ihrem Handelsstreit zubewegen könnten.
Die Wall Street ist auf bestem Wege ihre Verluste vom Freitag wieder aufzuholen, als die Aktienindexfutures einen Handelsstart mit positiven Vorzeichen versprechen. Der Dow Futures lag um 11:37 MEZ um 51 Punkte oder 0,2% höher, der S&P 500 Futures stieg um 7 Punkte oder 0,2%, während der Nasdaq 100 Futures um 24 Punkte oder 0,3% anzog.
Ansonsten lagen europäische Aktie etwas tiefer, als eine Gewinnwarnung von Daimler (DE:DAIGn) und ein nochmaliger Rückgang des Geschäftsklimas in Deutschland auf das schlechteste Niveau seit 2014 den Optimismus zügelten.
Aktien in Asien beendeten den Handel etwas höher, als Hoffnungen auf wie auch immer geartete Fortschritte bei den amerikanisch-chinesischen Handelsgesprächen die Stimmung am Leben hielten.
4. Bitcoin zieht sich von 15-Monatshoch über 11.000 USD zurück
Eine zwei Wochen dauernde Rallye von Bitcoin schaffte es den Kurs der nach Marktwert größten Kryptowährung der Welt am Wochenende kurzzeitig über 11.000 USD zu schieben, in einem irren Lauf von nur knapp unter 7.900 USD, der schon mit dem Kryptorausch verglichen wird, der die alternative Währung in 2017 auf ein Allzeithoch nahe 20.000 USD getragen hatte.
Einige Analysten sehen Facebooks (NASDAQ:FB) geplantem Start einer digitalen Münze namens Libra den Grund für das neu aufgelebte Interesse an Kryptowährungen, das Bitcoins Kurs auf ein 15-Monatshoch geschickt hat.
Thomas Lee, Mitgründer von Fundstrat Global Advisors, sagte allerdings letzte Woche, dass das 10.000er Dollarniveau auf “FOMO” beruhe, der “Angst etwas zu verpassen (fear of missing out)”, was eine Welle von Käufen in den Markt bringt, die die Kurse noch höher treiben werde.
5. Nach Wahlschlappe für Erdogan: Türkische Vermögenswerte mit Entlastungsrallye
Die türkische Lira, Aktien und Anleihen machten am Montag alle einen Freudensprung, nachdem die Regierungspartei von Präsident Tayyip Erdogan bei der Wahlwiederholung für das Bürgermeisteramt von Istanbul ihre Wahlniederlage eingeräumt hatte.
Das Eingeständnis der Regierung hat die Sorgen gemildert, dass sie ihre Macht zum Ersticken der demokratischen Prozesse nutzen könnte. Das brachte Erleichterung für türkische Wertanlagen mit sich, die in diesem Jahr gefallen sind, unter Stress durch die unorthodoxen Maßnahmen der Regierung, die versucht eine anhaltende Schuldenkrise bei den Banken des Landes unter Kontrolle zu halten.
Auch wenn die politischen Spannungen abkühlen, werden die Investoren weiter den Streit zwischen Ankara und Washington verfolgen, wegen des Kaufs des russischen S-400 Luftverteidigungssystems durch die Türkei. Die Vereinigten Staaten haben gewarnt, dass die für nächsten Monat erwarteten Lieferungen Wirtschaftssanktionen nach sich ziehen werden.
Erdogan und Trump sollen sich auf dem G20-Gipfel treffen, um ihre Probleme zu diskutieren.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
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