BELGRAD (dpa-AFX) - Der serbische Wirtschaftsexperte Milorad Filipovic hat dem neuen EU-Beitrittskandidaten Serbien ein vernichtendes Zeugnis ausgestellt. 'Serbien ist zu einer parteibeherrschten feudalen Gesellschaft geworden', sagte der fühere hohe Staatsbeamte und heutige Wirtschaftsprofessor der angesehenen Belgrader Zeitung 'Politika' (Sonntag). 'Wir haben den Staat privatisiert und die Wirtschaft verstaatlicht', begründete Filipovic seinen Standpunkt.
'Die Verbindung zwischen verschiedenen Interessensgruppen, Organisierter Kriminalität und Politikern führt zur systematischen, also endemischen Korruption', analysierte der Fachmann weiter. 'Diese Leute zerstören mit ihrem Wirken das gesamte gesellschaftliche und ökonomische System dieses Landes. Und sie sind überall - von der Justiz über die Polizei, die Staatsanwaltschaft und Ministerien', sagte er. 'Jede Regierungspartei hat ihre Pfründe in Form staatlicher Monopolunternehmen erhalten', behauptete der Fachmann.
Im vergangenen Monat hatten zwei der prominentesten früheren Politiker eine ganz ähnlich beißende Kritik an den Zuständen in Serbien vorgetragen: Die einstige Mitstreiterin des ermordeten serbischen Regierungschefs Zoran Djindjic, Vesna Pesic, und die auch international bekannte Soziologin Zagorka Golubovic. Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten Serbien am Freitag vergangener Woche den Status eines Beitrittskandidaten verliehen./ey/DP/he
'Die Verbindung zwischen verschiedenen Interessensgruppen, Organisierter Kriminalität und Politikern führt zur systematischen, also endemischen Korruption', analysierte der Fachmann weiter. 'Diese Leute zerstören mit ihrem Wirken das gesamte gesellschaftliche und ökonomische System dieses Landes. Und sie sind überall - von der Justiz über die Polizei, die Staatsanwaltschaft und Ministerien', sagte er. 'Jede Regierungspartei hat ihre Pfründe in Form staatlicher Monopolunternehmen erhalten', behauptete der Fachmann.
Im vergangenen Monat hatten zwei der prominentesten früheren Politiker eine ganz ähnlich beißende Kritik an den Zuständen in Serbien vorgetragen: Die einstige Mitstreiterin des ermordeten serbischen Regierungschefs Zoran Djindjic, Vesna Pesic, und die auch international bekannte Soziologin Zagorka Golubovic. Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten Serbien am Freitag vergangener Woche den Status eines Beitrittskandidaten verliehen./ey/DP/he