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Japans Notenbank will anders als Fed an Geldflut festhalten

Veröffentlicht am 21.09.2017, 11:45
© Reuters. People cross an illuminated floor at a banking district in central Tokyo

Tokio (Reuters) - Trotz der Aussicht auf höhere Zinsen in den USA bleibt Japans Notenbank bei ihrer extrem lockeren Linie.

"Das bedeutet ja nicht, dass sie auch hierzulande steigen müssen", sagte Notenbankchef Haruhiko Kuroda am Donnerstag über den Beschluss der amerikanischen Fed. Diese will die nach der Finanzkrise durch Wertpapierkäufe auf 4,5 Billionen Dollar aufgeblähte Bilanz ab Oktober eindampfen und signalisiert zugleich eine weitere Zinserhöhung in diesem Jahr. Die Bank of Japan (BoJ) beließ hingegen den Strafzins auf Einlagen von Finanzinstituten bei 0,1 Prozent.

© Reuters. People cross an illuminated floor at a banking district in central Tokyo

Das neue Board-Mitglied Goushi Kataoka sprach sich allerdings gegen die mit acht zu eins Stimmen getroffene Entscheidung aus: Die gegenwärtige Geldpolitik reiche nicht aus, die Inflationsmarke von zwei Prozent im Haushaltsjahr 2019 zu erreichen. Kuroda betonte nach dem Zinsbeschluss, dass die Notenbank mit ihren Geldspritzen weiter an der Absicht festhält, den Preisauftrieb bis zum Ende des Jahrzehnts auf den Zielwert zu hieven. Anders als die Fed müsse sie aber noch Überzeugungsarbeit leisten, damit auch die Verbraucher daran glaubten: "Es ist doch nur natürlich, dass die Geldpolitik von Land zu Land unterschiedlich ist. Daran ist nichts falsch", so der Notenbankchef.

Eine Spirale aus fallenden Preisen, sinkenden Löhnen und stockenden Investitionen hatte die Wirtschaft des asiatischen Landes lange Zeit gelähmt. Verbraucher schoben Käufe in der Hoffnung auf immer niedrigere Preise auf. Auch wenn die Preise nun wieder leicht anziehen, ist die Teuerungsrate laut Kuroda "noch weit" vom Inflationsziel entfernt. Im Juli lag die Rate bei lediglich 0,5 Prozent. Wegen geringer Lohnzuwächse hielten sich die Japaner mit höheren Ausgaben zurück.

Die BoJ versucht seit Jahren die Konjunktur anzuschieben. Sie kauft Anleihen und andere Wertpapiere im Volumen von jährlich 80 Billionen Yen - umgerechnet 599,2 Milliarden Euro. Anders als die nun auf die Bremse steigende Fed gibt die BoJ Gas und weitet ihre Bilanz aus. Außerdem strebt sie eine Rendite von null Prozent auf zehnjährige Staatsanleihen an, was die Finanzierungskosten auch für Firmen und Verbraucher verringern soll.

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