📢 ProPicks-KI: Die #1 Strategie, wenn Tech schwächelt. Im Juli: Doppelt so stark wie der S&P!Informieren

ots.CorporateNews: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Alles neu macht der Mai, Kommentar zu ...

Veröffentlicht am 30.04.2013, 20:17
Börsen-Zeitung: Alles neu macht der Mai, Kommentar zu den absehbaren

Entwicklungen bei der Zinsbesteuerung in der EU, von Detlef Fechtner.

Frankfurt (ots) - Manchmal geht es selbst in Europa plötzlich ganz

schnell. Noch im März schienen die seit Jahren andauernden

EU-Verhandlungen über eine Lockerung des Bankgeheimnisses blockiert.

Nun jedoch, gerade einmal wenige Wochen später, scheint der Knoten

geplatzt. Eine 'Durchbruch'-Meldung folgt der nächsten: Luxemburg

lenkt ein, Österreich lenkt ein, die Schweiz macht sich Gedanken. Die

Vorwetten für den EU-Finanzministerrat in 14 Tagen und den

EU-Sondergipfel in drei Wochen lauten mittlerweile auf Einigung.

Einigung sowohl über die seit 2008 im Ministerrat feststeckende

Erweiterung der EU-Zinsrichtlinie als auch über das Mandat für

Verhandlungen mit der Schweiz. Endlich, und auf einmal ganz zügig.

Die Österreicher wollen zwar ihre heimischen 'Oma-Konten' - also

Einlagen von Inländern - außen vor lassen. Und die Wiener Regierung

hat zudem einige Wünsche mit Blick auf bilaterale Abkommen. Das alles

aber ändert nichts daran, dass es das, was man in Europa bislang

landläufig unter Bankgeheimnis verstand, schon bald nicht mehr in

dieser Form geben wird - zumindest nicht für Kunden, die sich durch

ein Bankkonto in einem anderen EU-Staat der Wahrnehmung durch den

heimischen Fiskus entziehen wollten. Alles neu macht der Mai.

Die einen sagen: Na also, der Druck Europas hat gewirkt. Das ist

aber nur bedingt richtig, denn dabei wird unterschlagen, wie stark

die Dynamik von den USA und deren Steuermeldegesetz Fatca entfacht

worden war. Andere beklagen, es sei unfair, wie Österreich in die

Enge getrieben wurde. Dem steht entgegen, dass Umfragen zufolge

Österreichs Bürger selbst nicht mehr mehrheitlich hinter der

Blockadehaltung ihrer Regierung standen, was den EU-weiten

Informationsaustausch angeht. Zudem ist es wenig überzeugend, die

Verletzung der Interessen eines Landes zu beklagen und auszublenden,

dass dieser Staat den Interessen der anderen EU-Partner lang im Wege

stand.

Zum Gesamtbild gehört schließlich auch, dass die EU im aktuellen

Fall beweist, dass sie eine Gemeinschaft ist, die genug politischen

Anstand besitzt, jedem Mitglied beim Einschwenken auf den gemeinsamen

Kurs eine gesichtswahrende Lösung zu ermöglichen. Drum: Mag sein,

dass sich die Hoffnungen auf jähe zusätzliche Steuermilliarden nicht

erfüllen. Eine Verständigung über den automatischen

Informationsaustausch, wie er sich für Mai abzeichnet, ist dennoch

ein politischer Erfolg für die EU. Auch wenn es in diesem Fall eine

halbe Ewigkeit gebraucht hat.

(Börsen-Zeitung, 1.5.2013)

Originaltext: Börsen-Zeitung

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:

Börsen-Zeitung

Redaktion

Telefon: 069--2732-0

www.boersen-zeitung.de

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.