ATHEN/BERLIN (dpa-AFX) - Deutsche Autobauer sind in Griechenland ins Visier der Steuerbehörden geraten. Die Steuerfahnder ermitteln wegen möglichen Steuerbetrugs gegen Daimler , BMW und Opel. Der Chef der griechischen Behörde zur Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität, Theodoros Floratos, bestätigte am Freitag einen Bericht des Nachrichtenmagazins 'Der Spiegel'.
Anlass für die Untersuchungen seien extrem niedrige Verrechnungspreise, zu denen die deutschen Unternehmen ihre Fahrzeuge an die Vertriebsgesellschaften in Griechenland abgeben. 'Wir ermitteln und die Untersuchungen laufen weiter', sagte Floratos der dpa. Eine Daimler-Sprecherin in Stuttgart sagte auf Nachfrage, der Konzern kooperiere mit den Behörden.
Die Preise sind die Grundlage für eine Reihe von Steuern. Je niedriger sie ausfallen, desto geringer sind die Einnahmen des griechischen Staats, von der Mehrwertsteuer über die Registrierungsabgabe bis zur Luxussteuer. In Griechenland ist der Absatz von Neuwagen seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise eingebrochen. In diesem Jahr wurden bislang nach Zahlen des europäischen Branchenverbandes Acea knapp 55 000 Pkw verkauft. Im Gesamtjahr 2007 waren es noch rund 280 000 Fahrzeuge gewesen.
Dem Bericht zufolge stellt etwa Mercedes-Benz für eine S-Klasse dem hauseigenen Importeur nur 22 135 Euro in Rechnung. Der Verkaufspreis liege aber bei mehr als dem Vierfachen. 'Wir können das nicht erlauben', sagte Floratos der dpa. Die Untersuchungen liefen 'in alle Richtungen und nicht nur gegen deutsche Autohersteller'.
Bei BMW hieß es, die Verrechnungspreise basierten auf internationalen Steuerstandards und stünden in Einklang mit den OECD-Regeln und dem europäischen Recht. Zu den laufenden Ermittlungen wollte das Unternehmen keine Stellungnahme abgeben. Ähnlich äußerten sich Daimler und Opel.
Durch die niedrigen Verrechnungspreise sollen die Händler laut Bericht in die Lage versetzt werden, Kunden mit hohen Rabatten zu locken. Bei höheren Verrechnungspreisen würden noch weniger Autos verkauft, hieß es auch in Filialen von Autoherstellern in Athen./tt/DP/mmb
Anlass für die Untersuchungen seien extrem niedrige Verrechnungspreise, zu denen die deutschen Unternehmen ihre Fahrzeuge an die Vertriebsgesellschaften in Griechenland abgeben. 'Wir ermitteln und die Untersuchungen laufen weiter', sagte Floratos der dpa. Eine Daimler-Sprecherin in Stuttgart sagte auf Nachfrage, der Konzern kooperiere mit den Behörden.
Die Preise sind die Grundlage für eine Reihe von Steuern. Je niedriger sie ausfallen, desto geringer sind die Einnahmen des griechischen Staats, von der Mehrwertsteuer über die Registrierungsabgabe bis zur Luxussteuer. In Griechenland ist der Absatz von Neuwagen seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise eingebrochen. In diesem Jahr wurden bislang nach Zahlen des europäischen Branchenverbandes Acea knapp 55 000 Pkw verkauft. Im Gesamtjahr 2007 waren es noch rund 280 000 Fahrzeuge gewesen.
Dem Bericht zufolge stellt etwa Mercedes-Benz für eine S-Klasse dem hauseigenen Importeur nur 22 135 Euro in Rechnung. Der Verkaufspreis liege aber bei mehr als dem Vierfachen. 'Wir können das nicht erlauben', sagte Floratos der dpa. Die Untersuchungen liefen 'in alle Richtungen und nicht nur gegen deutsche Autohersteller'.
Bei BMW hieß es, die Verrechnungspreise basierten auf internationalen Steuerstandards und stünden in Einklang mit den OECD-Regeln und dem europäischen Recht. Zu den laufenden Ermittlungen wollte das Unternehmen keine Stellungnahme abgeben. Ähnlich äußerten sich Daimler und Opel.
Durch die niedrigen Verrechnungspreise sollen die Händler laut Bericht in die Lage versetzt werden, Kunden mit hohen Rabatten zu locken. Bei höheren Verrechnungspreisen würden noch weniger Autos verkauft, hieß es auch in Filialen von Autoherstellern in Athen./tt/DP/mmb