Das US-Justizministerium hat eine Untersuchung gegen Super Micro (NASDAQ:SMCI) Computer, einen führenden Entwickler von KI-Servern, eingeleitet. Anlass sind Vorwürfe der "Bilanzmanipulation", die der bekannte Leerverkäufer Hindenburg Research vor knapp einem Monat erhoben hatte. Als die Nachricht über die Untersuchung publik wurde, brach der Aktienkurs von Super Micro um fast 17% ein.
Die Ermittlungen des Justizministeriums befinden sich noch in einem frühen Stadium. Ein Staatsanwalt eines US-Anwaltsbüros hat damit begonnen, potenzielle Informationsquellen zu kontaktieren. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen offenbar Anschuldigungen eines ehemaligen Mitarbeiters, der Super Micro Verstöße gegen Bilanzierungsvorschriften vorwirft.
Erst kürzlich hatte Super Micro die Veröffentlichung seines Jahresberichts verschoben. Als Grund nannte das Unternehmen die Notwendigkeit, seine internen Kontrollmechanismen für die Finanzberichterstattung zu überprüfen. Diese Verzögerung erfolgte nur einen Tag nachdem Hindenburg Research eine Short-Position im Unternehmen bekannt gegeben und Vorwürfe über Bilanzunregelmäßigkeiten erhoben hatte. Der Bericht von Hindenburg, der auf einer dreimonatigen Untersuchung basiert, stützt sich auf Interviews mit ehemaligen Führungskräften und die Analyse von Gerichtsakten. Er deutet auf Probleme wie nicht offengelegte Transaktionen mit nahestehenden Parteien und Verstöße gegen Exportbestimmungen hin.
Super Micro hat die Anschuldigungen von Hindenburg entschieden zurückgewiesen. Bis zum Donnerstag lehnte das Unternehmen eine Stellungnahme zu den Ermittlungen des Justizministeriums ab. Auch das Justizministerium selbst hat bisher nicht auf Anfragen zu dem Fall reagiert.
Anfang des Jahres deckte eine Analyse von Ausschreibungsunterlagen auf, dass chinesische Unternehmen über Zwischenhändler an hochwertige Nvidia-Chips gelangt waren. Diese Chips fanden sich in Servern verschiedener Hersteller, darunter auch Super Micro. Die US-Regierung bemüht sich intensiv darum, den Verkauf solch fortschrittlicher Technologiekomponenten nach China zu unterbinden.
Super Micro profitierte in jüngster Zeit erheblich vom Boom der generativen KI-Technologien. Der Marktwert des Unternehmens stieg von etwa 4,4 Milliarden US-Dollar auf beeindruckende 67 Milliarden US-Dollar im März. Allerdings hat sich die anfängliche Euphorie für KI-Aktien inzwischen etwas abgekühlt. Investoren überdenken zunehmend die Rentabilität der massiven Investitionen in diesem Sektor und deren zeitlichen Horizont.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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