TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost haben am Mittwoch kräftig zugelegt und sind damit den internationalen Vorgaben gefolgt. Auffallend stark ging es dabei an technologielastigen Börsen wie Hongkong nach oben.
Die niedriger als erwarteten US-Verbraucherpreise vom Vortag trieben damit auch die Kurse in Fernost. "Das Zinshoch dürfte erreicht sein, der nächste Zinsschritt geht nach unten", interpretierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank die US-Inflationsdaten.
Enttäuschende Daten bremsten den japanischen Aktienmarkt nicht - der Nikkei 225 schloss mit einem Plus von 2,52 Prozent bei 33 519,70 Punkten. Japans Wirtschaft war im dritten Quartal deutlich stärker geschrumpft als von Experten erwartet worden war. In den beiden Quartalen davor war das Bruttoinlandsprodukt allerdings deutlich gestiegen. Zudem sprechen schwache Zahlen für eine weiterhin lockere Geldpolitik.
Besser gestalteten sich dagegen Daten aus China. Sowohl Industrieproduktion als auch Einzelhandelsumsätze hätten im Oktober die Erwartungen übertroffen, betonten die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn). Die Einzelhandelsumsätze seien dabei so stark geklettert wie seit Mai nicht mehr. Zudem hatte die Notenbank des Landes dem Bankensystem mit einer großen Liquiditätsspritze unter die Arme gegriffen.
Der CSI 300 , der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, gewann 0,7 Prozent auf 3607,25 Punkte. Die Marktstrategen der Deutschen Bank begründeten dies mit den starken Daten, denn sie verringerten die Wahrscheinlichkeit weiterer Stützungsmaßnahmen. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion Hongkong kletterte im späten Handel unterdessen um 3,67 Prozent auf 18034,85 Punkte.
In Australien stieg der Leitindex S&P ASX 200 um 1,42 Prozent auf 7105,90 Zähler. Deutliche gesunkene Anleiherenditen stützen den Markt.